Gelungene Integration im Verein "Rhönblick"

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Die Kleingartenanlage Rhönblick am Sinnberg in Bad Kissingen, Vorsitzender Helmut Voll (r.) beim Plausch über den Gartenzaun. Foto: Werner Vogel
Die Kleingartenanlage Rhönblick am Sinnberg in Bad Kissingen, Vorsitzender Helmut Voll (r.) beim Plausch über den Gartenzaun. Foto: Werner Vogel

Die fränkischen Kleingärtner würdigen bei ihrer Bezirkstagung die Leistung des Kissinger Vereins "Rhönblick" bei der Aufnahme von Zuwanderern.

Ein gelungenes Beispiel für die Integration von Zuwanderern ist die Kleingartenanlage am Sinnberg. Das würdigten die fränkischen Kleingärtner bei ihrem Bezirkstag in Bad Kissingen.

160 Vertreter des Landesverbands Bayerischer Kleingärtner aus allen drei fränkischen Bezirken diskutierten im Parkwohnstift über die Zukunft im Kleingartenwesen.

Helmut Voll, Vorsitzender des Zweigvereins "Rhönblick" Bad Kissingen wertete es als Anerkennung für die Gemeinschaft der Gartenfreunde am Sinnberg, dass die Tagung erstmals in Bad Kissingen durchgeführt wurde. Voll, der seit 25 Jahren den Verein führt, erfuhr viel Anerkennung für den harmonischen Gesamteindruck der 3,2 ha großen Laubenkolonie mit Blick auf die Rhönberge und den Bismarckturm. Auch die gelungene Integration von Familien aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion habe die Verbandspitze bewogen, die Tagung nach Bad Kissingen zu legen: "Wir organisieren im Ehrenamt das Zusammenleben von immerhin 80 Familien in den Lauben" berichtet der Vorsitzende und Erich Schmalzl, sein Stellvertreter meint: "Rhönblick ist wie ein kleines Dorf, denn viele Familien verbringen den größten Teil ihrer Freizeit hier in den Laubengärten". Auch Oberbürgermeister Kay Blankenburg gratulierte im Hinblick auf die große Gruppe der Russlanddeutschen in der Kissinger Anlage, dem Verein für gelungenes Miteinander.

Förderer großer Gärten

Als Überraschung für die fränkischen Besucher machte König Ludwig I. seine Aufwartung. Der Bayernkönig, dargestellt von Edgar Kast, pries die Stadt und gab sich als Förderer großer Gärten und Anlagen zu erkennen, von denen auch die Kurstadt profitiert habe.

Der Landesvorsitzende Norbert Wolff wies in seiner Grundsatzrede auf die Bedeutung der Kleingartenbewegung hin. Er bezeichnete die Anlagen als Aktivität zur sozialen Stadtgestaltung und sprach vom "sozialen Grün", ", das Generationen durch gemeinsame Beschäftigung in der Natur miteinander verbinde und Standesunterschiede oder ethnische Ressentiments gar nicht erst aufkommen lasse.

Vielfältige Informationen zu planerischen und gärtnerischen Themen füllten die Tagesordnung. Die Sicherung der Kleingärten in der Bauleitplanung, die Gestaltung familienfreundlicher Anlagen und die Kooperationen mit sozialen Einrichtungen wurden ebenso diskutiert wie die Integration von Bürgern mit Migrationshintergrund. Gerade sie zeigten großes Interesse an Kleingärten. Mehr als jeder zweite Bewerber auf den Wartelisten für Parzellen gehöre dieser Gruppe an. Auch ökologische Aspekte, wie Artenvielfalt, Wasser- und Bodenmanagement wurde angesprochen und Referenten berichteten über die aktuelle Versicherungsproblematik und informierten über die Möglichkeiten des Ehrenamtsstärkungsgesetzes.

Großes Lob für die perfekte Organisation durch den Zweigverein Bad Kissingen hatte Landesvorsitzender Norbert Wolf parat: "Wenn alles so perfekt klappt und man so freundlich aufgenommen wird, kommen wir gerne wieder".