Es läuft wie geschmiert

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Karl Albert ist seit über 60 Jahren Mitglied bei der Stangenrother Wehr, Uschi Mahlmeister (hinten) und Meggi Höchemer engagieren sich seit 25 Jahren. Nicht im Bild ist Dunja Schlereth, die ebenfalls für ihr Vierteljahrhundert Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
Karl Albert ist seit über 60 Jahren Mitglied bei der Stangenrother Wehr, Uschi Mahlmeister (hinten) und Meggi Höchemer engagieren sich seit 25 Jahren. Nicht im Bild ist Dunja Schlereth, die ebenfalls für ihr Vierteljahrhundert Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
Kevin Kungu (links) ist der neue Schriftführer. Lorenz Höchemer ist jetzt als Beisitzer aktiv, war viele Jahre Kommandant und Vorsitzender. Für seine mehr als 30 Jahre andauernde Mitarbeit wurde er nun zum Ehrenvorstand ernannt.
Kevin Kungu (links) ist der neue Schriftführer. Lorenz Höchemer ist jetzt als Beisitzer aktiv, war viele Jahre Kommandant und Vorsitzender. Für seine mehr als 30 Jahre andauernde Mitarbeit wurde er nun zum Ehrenvorstand ernannt.
 

Die Feuerwehr ist nicht nur personell gut aufgestellt. Mit ihrem neuen Domizil, der neuen Ausrüstung und den beiden neuen Fahrzeugen ist sie inzwischen wichtiger Bestandteil bei Einsätzen in der Region.

Die Welt der Feuerwehr ist in Stangenroth einfach in Ordnung. Weder die Neuwahlen zum Kommandanten noch die Besetzung der Posten im Vorstand verliefen in der Jahreshauptversammlung problematisch. Im Gegenteil. Sämtliche Kandidaten standen im Vorfeld fest und wurden größtenteils einstimmig wiedergewählt.
Das kann als Indiz dafür gelten, wie zufrieden die Floriansjünger mit ihrer Führung sind, die in den nächsten sechs Jahren aus dem Kommandanten
Sebastian Metz, dem Vereinsvorsitzenden Christian Metz, seinem Stellvertreter Fabian Metz, dem Kassierer Florian Schneider, dem Schriftführer Kevin Kungu, den beiden Beisitzern Lorenz Höchemer und Edeltraut Metz sowie den Vertrauensleuten Manfred Erb und Alexander Kirchner besteht.


Keine Nachwuchssorgen

Um den Nachwuchs müssen sich die Stangenrother auch nicht sorgen. Laut Jugendwart Jürgen Gärtner gibt es aktuell sowohl eine Kinder- als auch eine Jugendwehr. Zwar gehören dieser nur vier beziehungsweise sechs Mitstreiter an, doch die sind mittlerweile bestens engagiert und integriert. Sie absolvierten 2015 acht Übungen und beteiligten sich an dem Jugendfeuerwehrwettkampf in Poppenhausen. Einer von ihnen ist Kevin Kungu.
Der 17-Jährige gehört erst seit 2015 der Stangenrother Feuerwehr an und durchläuft momentan die Truppmann-Ausbildung. "Die Arbeit der Feuerwehr hat mich schon immer interessiert", erklärt er, warum er sich bei den Floriansjüngern engagiert. Nun hat sich Kungu bereiterklärt, im Vorstand des Feuerwehrvereins mitzuarbeiten und den Posten des Schriftführers zu übernehmen. Bisher hatte Renate Kleinhenz das Amt inne, stellte sich aber aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Für Kevin Kungu ist das keine große Sache. "Ich wurde gefragt. Jetzt werde ich etwa ein Jahr in die Aufgaben des Schriftführers eingewiesen", sagt er.
Doch der Auszubildende zum Elektriker hat noch weitere Pläne. "Ich möchte später gerne Atemschutzgeräteträger werden." Die Stangenrother Feuerwehrführung freut es.


14 Einsätze

Momentan verfügt die Wehr über sieben Atemschutzgeräteträger in den eigenen Reihen. Diese bestehen momentan aus 33 aktiven Feuerwehrleuten, darunter sind auch fünf Frauen. Im vergangenen Jahr haben sie gemeinsam acht Übungen und 14 Einsätze geleistet, berichtet Kommandant Sebstian Metz. Bei letzterem handelte es sich um fünf technische Hilfeleistungen, fünf Verkehrsabsicherungen und drei Brandeinsätze. Einer davon führte die Stangenrother nach Hassenbach, wo das neue Löschfahrzeug an vorderster Front eingesetzt wurde. "Wir erreichten als erste den Brandort und konnten direkt mit der Brandbekämpfung beginnen", sagt Metz. Seines Erachtens habe sich der Einsatz des neuen Fahrzeuges mit seinem kleinen Wassertank sehr gut bewährt. Denn als die 600 Liter Wasser verbraucht waren, wurde der Tank von den größeren Fahrzeugen nachgefüllt. "Somit konnte vorne am Strahlrohr immer mit Wasser gearbeitet werden", so der Kommandant. Eine Methode, die man bei weiteren Einsätzen wieder so anwenden sollte.


Wespen-Einsatz

Außerdem musste Metz im vergangenen Juli ein großes Wespennest am Kindergarten Stralsbach entfernen. Dieses befand sich am Ausgang zur Außenanlage. Um Wespen- und Hornissennester darf sich Metz als Feuerwehrmann eigentlich nicht mehr kümmern. Da jedoch Gefahr in Verzug war und es sich bei dem Kindergarten um ein öffentliches Gebäude gehandelt habe, musste er sofort reagieren, wenn auch nicht im Sinne des Naturschutzes. "Eigentlich soll so ein Nest umgesetzt werden. Aber es befand sich unter einer Metallverkleidung, so dass ich die Insekten leider vergiften musste", erklärt er dazu.
Nicht nur im aktiven Dienst sind die Stangenrother Floriansjünger eine super Truppe, auch das Vereinsleben mit 123 Mitgliedern funktioniert bestens. So wurde im vergangenen Jahr am neuen Feuerwehrhaus das Außengelände angelegt und gepflegt sowie die Küche eingerichtet. Parallel dazu haben die Feuerwehrleute mehrere Feste gefeiert und die Zusammenarbeit mit den anderen örtlichen Vereinen gepflegt.
Auch 2016 haben sich die Vereinsmitglieder etliches vorgenommen. Unter anderem soll im Obergeschoss des Feuerwehrhauses ein Lagerraum zu einem Fitnessraum umgestaltet werden. "Wir müssen einen Bauantrag wegen der Umnutzung des Raumes stellen", erklärt der Vereinsvorsitzende. Rund 3000 Euro Kosten sind für die Einrichtung des Raumes veranschlagt. Schließlich sollen die Feuerwehrleute in Stangenroth auch weiterhin fit bleiben.
Urkunden sollten Norbert Kleinhenz und Hilmar Albert für 40 Jahre Mitgliedschaft, Richard Schuldheis für 60 Jahre und Alfred Höchemer für 70 Jahre erhalten. Ihnen war es nicht möglich, zur Versammlung zu kommen.