Das Redaktionsfasten stellt den ein oder anderen bereits vor echte Probleme. Auch Volontär Robert Huger hat seinen Vorsatz schon unabsichtlich gebrochen.
Eine Woche lebe ich nun ohne Fußball. Und das ist beileibe nicht leicht. Selbst dann, wenn man gar nichts von diesem Sport mitkriegen will. Bei einem Familienbesuch musste ich drei Mal ein lautes "Lalalalaaa!" anstimmen, damit ich auch ja nichts von den Bundesligaergebnissen aus dem Radio mitbekomme. Selbst wenn alle Benachrichtigungen abgestellt sind und Sportseiten im Internet nicht mehr gelesen werden: Fußball ist allgegenwärtig.
Vor allem in den Zeitungen. Oft prangen die Bundesligaspieler auf den Titelseiten (teilweise auch bei uns, was die Sache nicht leichter macht). Daneben stehen die wichtigsten Ergebnisse. Es ist schon eine Kunst, noch im richtigen Moment wegzuschauen. Weghören ist auch nicht leicht. Irgendwo kann immer ein Radio laufen und mir nichts, dir nichts verrät ein Kommentator ein wichtiges Ergebnis.
Die Bilanz nach einer Woche: Mindestens in zwei Fällen habe ich mein Fasten gegen meinen Willen gebrochen. Einmal war es ein Ergebnis in der Zeitung und ein anderes Mal habe ich im falschen Moment in die Sportnachrichten gezappt. Gebracht hat es mir im Hinblick auf meinen Lieblingsverein leider nichts. Ich lebe also weiter zwischen Hoffen, Bangen und Beten. Möge der Fußballgott mir gnädig sein.