Die Stadt beschäftigt sich mit einem Radwegekonzept als Teil des Verkehrskonzeptes. Die Vorschläge der Bürger werden bei der Planung berücksichtigt.
Von Nord nach Süd und umgekehrt radelt es sich recht kommod durch Bad Kissingen, doch an der Ost-West-Verbindung hapert es. Letzteres ist der Stadt durchaus bewusst. Nicht erst seit dem Aktionstag "Städtebauförderung Radwege" im Mai diesen Jahres. Rund 70 Bürger haben bei dieser Gelegenheit ihre Wünsche und Anregungen in Sachen Radwege kundgetan, teils vor Ort am Infostand, teils per Internet.
Diese Anregungen werden nun bei den Diskussionen der Projektgruppe Radwege eine gewichtige Rolle spielen.
Die Verwaltung hat die Ideen der Bürger aufgenommen und an die im Stadtrat vertretenen Fraktionen weiter gegeben. Dass die Stadt dabei auch zu neuen Erkenntnissen gelangt ist, verschweigt Christine Schwind von der Stadtplanung nicht.
"Es war für mich überraschend, dass der Sandbelag des Radwegs entlang der Saale in den Bereichen Luitpoldpark und Salinenpromenade Probleme bereitet", sagt Frau Schwind und betont, dass dieses Thema öfter angesprochen wurde.
Während die Nord-Süd-Verbindung als positiv bewertet wurde, sei die Ost-West-Verbindung schlecht beziehungsweise fehle fast ganz.
Auch diesen Punkt sprachen viele Bürger an "Sehr oft wurde auch der Radweg nach Euerdorf kritisiert", fährt Christine Schwind fort und verweist auf einen dort sehr steilen Abschnitt.
Gehsteig freigeben? Bekannt ist der Stadt auch das Problem in der Schönbornstraße. Hier quälen sich die Radler meist sehr langsam bergauf.
Dabei behindern sie nicht nur den Verkehr, sondern die Radelei ist auf dieser zeitweise vielbefahrenen Straße nicht ganz ungefährlich. So fehlte denn auch der Vorschlag nicht, einen Sicherheitsstreifen aufzubringen oder gleich den Gehsteig für Radler freizugeben.
Eine Reihe von Bürgern gab auch Hinweise, wo man Radfahren zulassen könnte. Zum Beispiel auf Einbahnstraßen in Gegenrichtung oder die Kombination von Rad- und Fußwegen.
Vermisst werden zudem E-Bike-Stationen. "Da hat man im Gespräch bemerkt, dass das E-Bike stark auf dem Vormarsch ist", so die Stadtplanerin.
Heikles Thema Fußgängerzone Die Projektgruppe Radwege besteht aus Mitgliedern der Verwaltung und der im Stadtrat vertretenen Fraktionen.
Einmal hat die Gruppe bereits getagt, und auch dort ist man sich klar darüber, dass es eine Ost-West-Verbindung geben muss, betont Christine Schwind. Man werde wohl auch darüber diskutieren müssen, ob dafür eine Mitbenutzung der Fußgängerzone möglich gemacht wird. Ein schwieriges Thema, wie Frau Schwind gesteht.
Bevor das Thema nach der Sommerpause wieder in den Bauausschuss kommt, wird sich die Projektgruppe noch einmal zusammensetzen.
Dabei wird es eine Priorisierung von Maßnahmen geben. Wobei Christine Schwind betont, dass im Haushalt 2015 keine Mittel für den Radwegebau eingestellt sind. Große Baumaßnahmen werde es deshalb heuer eher nicht geben. Deswegen werde es um Verbesserungen dort gehen, wo keine größeren Summen nötig sind, sich aber zügig etwas umsetzen lässt.
Aber alles unter Einbindung in ein Gesamtkonzept.
Vorschläge aus der Bevölkerung Befragung Rund 70 Bürger haben die Möglichkeit genutzt, Vorschläge zur Verbesserung des Radwegenetzes zu machen. Hier einige der Hinweise:
Markierung für Radler auf Straßen ist gewünscht.
Gefordert wird die Schaffung einer Ost-West-Verbindung.
Auf den Schotterwegen besteht erhöhte Sturzgefahr;
Die Fußgängerzone sollte für Radfahrer im Schritttempo oder wegen der Schüler wenigstens bis 10 Uhr freigegeben werden.
Die Lücke zwischen Kurpark und Bismarckstraße sollte geschlossen werden, am Besten nicht als Sandweg.
/> Die Querung des Luitpoldparkes als Verbindung KissSalis-Bahnhof ist zu ermöglichen.
Der Schotter unter der Südbrücke sollte entfernt werden.
Der Radweg Bqd Kissingen - Winkels in der Winkelser Straße ist gefährlich.
Der Radweg in der Von-Hessing-Straße gehört deutlich gekennzeichnet.
Der neue Reitersteg sollte für die Radler freigegeben werden.