Das erste Oerlenbacher Wirtshaussingen hat am Samstag 150 Zuhörer ins Sportheim gezogen. Veranstalter und Publikum waren mit dem Abend zufrieden.
Der Kirchweihtanz kam nicht mehr so an, die Besucher blieben aus. "Da kam der Gedanke auf: Wirtshaussingen ist ein Trend, dem man sich nicht verschließen kann," erläuterte Reiner Borst, der 2. Vorsitzende des TSV Oerlenbach. Mit Otmar Lutz von der Oerlenbacher "Rentner-Band" entwickelte Borst die Idee weiter. "Wir wollten das Sportheim beleben und gleichzeitig etwas für die Kultur tun", betonte er.
Am Samstagabend veranstalteten sie das erste Oerlenbacher
Wirtshaussingen. Rund 150 Zuhörer aller Altersstufen fanden den Weg ins Sportheim und haben sich von dem vierstündigen Programm überzeugen lassen. Auch die Veranstalter waren so zufrieden, dass die Veranstaltung fortgesetzt werden soll.
"30 Lieder haben wir in einem Textheft zusammengefasst. Manche Lieder hatten in unserem Dorf Tradition und passten auch zu unserer Besetzung", sagt Otmar Lutz.
Jeder Besucher bekam ein Liederheft, damit er im Gemeinschaftschor mitsingen konnte. Das nahm vielen die Hemmung. Gemeinsam mit der "Rentner-Band" stimmte das Publikum bekannte Weisen, wie den "Erlen-Walzer", "Nach meiner Heimat, da zieht's mich wieder" oder "Oh, du mein Frankenland" an.
Band und Moderation überzeugen Die Rentner-Band besteht aus elf ehemaligen Musikern des Oerlenbacher Musikvereines, die mit viel Herzblut
seit 19 Jahren ihrem Hobby nachgehen. Orchesterleiter Klaus Münch hatte für seine Kapelle die Stücke passend arrangiert. Dabei bestachen die Stücke durch Individualität und Eingängigkeit. Den Zuhörern machte es offensichtlich Spaß, zu der Musik lautstark mitzusingen. "Ich wollte bei meiner Bearbeitung der Lieder, dass jedes Instrument einmal die Melodie übernimmt und nicht nur Begleitung spielt", sagte Klaus Münch.
Für den positiven Gesamteindruck des Wirtshaussingens sorgte auch Otmar Lutz als Moderator. Getreu dem Motto "Gott sei Dank, ich bin e Frank" hatte er fränkische Gedichte, humoristische Geschichten "a wenig herb und auch derb" herausgesucht. "So manches Wort klingt wie Musik, wenn man es fränkisch spricht", meinte Otmar Lutz.
Für zusätzlich Stimmung sorgte der Alt-Herren-Chor des TSV mit dem Vereinsklassiker "Alt-Herren tönt's im
Chor, schießt doch endlich mal ein Tor". Otmar Lutz hatte den Text vor 35 Jahren gedichtet. Der Text wird auf der Melodie des "Egerländer Fuhrmannsmarsches" gesungen und ist bis heute die offizielle Hymne der Altherrenmannschaft.