Familie Stoeck aus Eckarts hat eine Kapelle gebaut. Den Segen für das Bauwerk hat nun Diakon Michael Krammer gesprochen.
Das Projekt "Kapelle für die Madonna" der Familie Stoecks aus
Eckarts ist vollendet. Im Beisein von zahlreichen Eckartser Bewohnern haben es die Verantwortlichen jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt und übergeben.
Diakon Michael Krammer sprach den Segen und nahm Bezug auf die Begegnungen und Beziehungen von Jesus und Maria, die in der Bibel beschrieben sind. Diese können mit der Wirklichkeit zwischen Kindern und Eltern in der heutigen Zeit verwoben werden. Mit der Idee, für Großeltern und Eltern einen solchen Ort der Erinnerung zu schaffen, würden Achtung und Dankbarkeit für das Gottvertrauen der Ahnen deutlich, ebenso wie das Miteinander und der Zusammenhalt in der Familie. Für die Teilnehmer wünschte Dekan Krammer: "Lassen Sie sich inspirieren von der Idee, finden sie innere Ruhe und Kraft mit der Madonna und dem wunderbaren Ausblick."
Innehalten und Nachdenken
Roland Limpert, 2. Bürgermeister der Gemeinde Zeitlofs, dankte der Familie insbesondere für das Engagement und die Initiative. "Es ist schön, dass wir hier nun diesen Platz haben zum Innehalten und Nachdenken, und hoffentlich auch um Freude zu tanken." Er ergänzte: Dies sei auch vor dem Hintergrund der Ökumene in Eckarts ein besonderer Aspekt.
Robert Stoeck ließ einen Rückblick auf das Entstehen der Kapelle folgen. "Für die Zeit der Ideen und Planungen war Mutters Küchentisch ein wichtiges Utensil, besonders um sich über die Größe einig zu werden." Er dankte seinen Brüdern für den Einsatz und "Martin, der ja den Löwenanteil an der Aktion getragen hat". Er zeigte sich erfreut über das Engagement zahlreicher Menschen, "die mit Geld- und Materialspenden dazu beigetragen haben die Idee zu verwirklichen". Die kleine Kapelle wurde gebaut für die Madonna, die Albin Wagner im Alter geschnitzt hat. "Es war sein erstes und einziges Kunstwerk" sagte Sohn Robert, "und diese Madonna sollte in Eckarts bleiben und den Menschen zugänglich sein." Darüber freue sich besonders Mutter Johanna.
Für den Truppenübungsplatz mussten die Großeltern Helene und Johann Wagner das Heimatdorf Rothenrain verlassen. In Eckarts fanden sie nach einigen Umwegen eine neue Heimat. Durch Flucht und Vertreibung kamen weitere neue Menschen in das kleine Dorf, die dem katholischen Glauben angehörten.
Gottesdienste im Wohnzimmer
Damals wurde im Wohnzimmer der Familie jeden Montag Gottesdienst gefeiert, erinnert sich Johanna Stoeck, geb. Wagner, verheiratet mit Albin Wagner. Großeltern und Eltern waren immer fest im Glauben verwurzelt und haben für alle Probleme und Aufgaben des Lebens dort Kraft und Zuversicht gefunden, wissen die Geschwister noch heute zu berichten.