Der Landschaftspflegeverband war 2021 fleißig und das schlägt sich auch in den Zahlen nieder. Über 120 Hektar Fläche wurden gepflegt. Gräößtes Einzelprojekt war die Sanierung einer Trockenmauer in Sulzthal.
2021 war für den Landschaftspflegeverband ein wirtschaftlich gutes Jahr. Das bestätigten Ursula Przybilla und Thomas Bold, Landrat und Vorsitzender des Vereins, in der Versammlung, zu der rund 30 Mitglieder in die Wilhelm-Hegler-Halle gekommen waren. Erwartungsgemäß stehen die Personalkosten bei den Ausgaben an oberster Stelle, die Zuschüsse der Regierung der geförderten Maßnahmen führen die Liste der Einnahmen an.
Ursula Przybilla präsentierte den Jahresabschluss des Vereins: 2021 habe man einen Überschuss von rund 75.000 Euro erarbeitet. Das helfe, so Bold, bei der Abrechnung der Maßnahmen; der Verein verfüge jetzt über beinahe 600.000 Euro Kapital. So könne man zwischenfinanzieren, ausstehende Rechnungen zeitnah begleichen und müsse nicht warten, bis die Fördergelder eintreffen.
42 Projekte in 2021
Jan Hochstein vom Landschaftspflegeverband verwies in seinem Bericht auf die Maßnahmen und Projekte, die im Geschäftsjahr 2021 abgeschlossen und ausgezahlt werden konnten. Rund 618.600 Euro, so Hochstein verbuchte der Verein als maßnahmebezogene Mittel. 42 Projekte stehen in der Liste für das vergangene Jahr, 33 mal ging es um die Pflege von Mager- und Trockenstandorten, unter anderem Wacholderheiden oder Feuchtgebieten. Über 120 Hektar Fläche stehen hierfür in den Büchern.
Das größte Einzelprojekt war die Sanierung einer Trockenmauer bei Sulzthal. Über 100.000 Euro verschlang die fachrestaurierte Mauer. Jan Hochstein verwies in seiner Bilanz auch auf drei Maßnahmen, die dem Artenschutz zugerechnet werden. Als Beispiele nannte er den Amphibienschutz oder Steinkauzhabitate.
Land-, Forstwirte und Schäfer im Einsatz
Wenn man die Arbeiten des Verbandes im Auftrag des Straßenbauamtes, für Ausgleichsflächen und für den bayerischen Naturschutzfonds dazu rechnet, ergeben sich für 2021 49 Projekte. Die neun Maßnahmen im Bereich der Naturschutzgebiete stehen mit etwas mehr als 170.000 Euro Gesamtkosten in den Büchern. Bei der Umsetzung vor Ort griff der Verband auf Land- und Forstwirte zurück und beauftragte auch Schäfer. Über 50 Personen setzten so die vorgegebenen Arbeiten um.
Zwölf Anträge in Bearbeitung
Im Verein selbst ist ein kleiner Rückgang bei den Mitgliederzahlen zu verzeichnen, im Vorjahr waren zwölf Privatpersonen mehr im Landschaftspflegeverband Bad Kissingen, die Zahl der Gemeinden (27) und der Verbände (zehn) blieben unverändert.
Mehr als 40 Projekte, die im Vorjahr genehmigt wurden, sind noch nicht gestartet abgeschlossen oder abgerechnet. Diese Gruppe wird deshalb, das betonte Hochstein, erst in die Bilanz des Jahres 2022 fließen. Im laufenden Jahr stehen insgesamt 45 Maßnahmen an, sie wurden bereits genehmigt; zwölf weitere Anträge, das gab Jan Hochstein bekannt, werden derzeit noch bearbeitet.