Ein neuer Gehweg für die Stadtmitte Münnerstadts

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Die Stadt lässt den Gehweg am Marktplatz herrichten, weil er ohnehin aufgerissen wird. Rampen sollen für Barrierefreiheit sorgen. Thomas Malz
Die Stadt lässt den Gehweg am Marktplatz herrichten, weil er ohnehin aufgerissen wird. Rampen sollen für Barrierefreiheit sorgen. Thomas Malz

Weil die Telekom ohnehin Kabel verlegt, lässt die Stadt zwei Bereiche vollständig neu asphaltieren und behindertengerecht ausbauen.

Nach längerer Diskussion hat der Stadtrat mit 16 zu zwei Stimmen beschlossen, die Gehwege zwischen der Sparkasse und der Apothekergasse am Marktplatz und in der Hennebergstraße zwischen Apothekergasse und Gymnasiumstraße herrichten zu lassen. Die Kosten belaufen sich auf rund 17 350 Euro. Mit eingerechnet ist der Einbau neuer Hülsen für die Weihnachtsdekoration. So können die alten Holzstangen endlich durch Aluminiumstangen ersetzt werden, meinte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) dazu. Seniorenreferent Burkard Schodorf (CSU) bestand während der Diskussion darauf, dass der Bereich behindertengerecht ausgebaut wird.

Die Deutsche Telekom will von der Sparkasse über Apothekergasse, einen Teil der Hennebergstraße, bis hin zur Einmündung des Dr-Engelhardt-Weges in die Gymnasiumstraße ein neues Kabel verlegen. Dafür wird n den asphaltierten Bereichen ein Graben von 60 Zentimetern nötig sein. Die Oberfläche wird dann wieder hergerichtet, Kosten entstehen der Stadt dadurch nicht. Die Verwaltung hat sich von der ausführenden Firma ein Angebot für die komplette Asphaltierung der Gehwege eingeholt, weil die ohnehin schon mehrfach aufgerissen wurden. Jetzt würde eine neue Narbe von 60 Zentimetern Breite hinzu kommen. Man könne das Ganze auch pflastern, meinte der Bürgermeister. Dann sei aber die Frage, welches man verwende. Für Fabian Nöth (Neue Wege) war das klar: "Das Pflaster, das wir schon am Stenayer Platz und vor dem Fränkischen Hof verwendet haben."


Hubert Holzheimer warnte davor, jetzt mit einem kleinen Bereich am Marktplatz zu beginnen. "Wir schaffen hier Fakten, das sollte man im Zuge der Marktplatzgestaltung machen." Johannes Röß (CSU) erinnerte daran, dass bisher die Kosten für die Asphaltierung der beiden Gehwegbereiche vorliegt. Die Kosten für Pflaster müssten ja erst einmal ermittelt werden. "Wir sollten jetzt kein Geld in die Hand nehmen, sondern Nägel mit Köpfen machen", erklärte Rosina Eckert (Forum aktiv), womit sie auf eine Marktplatzneugestaltung abzielte. "Die Frage ist nur, wer das bezahlen soll", meinte der Bürgermeister dazu. Man müsste ja die Gehwege absenken, wenn die von Burkard Schodorf geforderte Barrierefreiheit erreicht werden sollt, warf Rosina Eckert ein. Der wollte aber zunächst lediglich den Bau von Rampen, die das Befahren der Gehwege möglich machen. Ohne die gebe es von ihm keine Zustimmung, bekräftigte der Seniorenreferent.

Zu der aufgekommenen Diskussion um die Marktplatzgestaltung sagte Helmut Blank, dass diese Vorhaben im Moment ganz hinten anstehe. "Wir wollen abwarten was aus der Schweiz (Marktplatz 11) wird", sagte er. "Wir können das aber auch anders machen." Weil der Gehweg jetzt nicht abgesenkt werden muss und die Barrierefreiheit durch den Bau von drei Rampen erreicht werden kann, stimmte der Stadtrat dem Vorhaben zu. Der Bürgermeister ist befugt, bei entsprechender Wirtschaftlichkeit das Geld für die Rampen auszugeben, für die es noch keine Kostenermittlung gibt. Das sei aber nicht viel versicherte das Stadtoberhaupt.

Keine Probleme sahen die Kommunalpolitiker beim Antrag auf Umbauarbeiten an der vorhandenen Schaltstation in Münnerstadt. Mit einem Bauantrag, der den Abriss eines ehemaligen Wohnhauses in Althausen beinhaltet, war Rosina Eckert nicht einverstanden. Matthias Kleren (Freie Wähler) sagte dazu: "Eine Lücke ist schöner als das, was jetzt da ist." Keine Probleme gab es beim beabsichtigten Anbau zweier Balkone an ein Wohnhaus in der Otto-Liebmann-Straße bei der Umnutzung der früheren Räume der Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld zu einer Wohnung in Seubrigshausen, beim Umbau eines Wohnhauses in Friedritt und bei der Sanierung eines Teils einer Scheune in Burghausen.

Drei Zuschussanträge beschied der Stadtrat ebenfalls positiv. So wird die Kirchenstiftung Kleinwenkheim einen Zuschuss für wegen Holzwurmbefalls notwendigen Begasung der Kirche erhalten, was Ortsreferent Ralf Verholen eindringlich unterstützte. Die altrechtlichen Waldkörperschaften und Jagdgenossen leisten einen unverzichtbaren Dienst, machte Bürgermeister Helmut Blank deutlich. "Die Stadt profitiert ungemein davon." Deshalb soll die Altrechtliche Waldkörperschaft Großwenkheim auch einen Zuschuss für die beabsichtigte Erneuerung des Mittellinienweges erhalten. Und schließlich wird die Stadt Münnerstadt dem Rhönklub-Zweigverein die Mehrzweckhalle für die Hauptversammlung des Gesamt-Rhönklubs am 10. Juni kostenfrei zur Verfügung stellen.