Eigener Raum für Eltingshäuser Jugend

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Thomas Wedler hofft auf Treffen in den Jugendräumen der Gemeinde Oerlenbach. Der Jugendbeauftragte - hier bei der Renovierung des Jugendtreffs in Oerlenbach - betonte bei seinem Jahresbericht die großen Einschränkungen durch die Pandemieregelungen.
Thomas Wedler hofft auf Treffen in den Jugendräumen der Gemeinde Oerlenbach. Der Jugendbeauftragte - hier bei der Renovierung des Jugendtreffs in Oerlenbach - betonte bei seinem Jahresbericht die großen Einschränkungen durch die Pandemieregelungen.
Hans_Peter Hepp

Jugendpfleger Thomas Wedler berichtete dem Oerlenbacher Gemeinderat was 2021 trotz Pandemie-Beschränkungen ging und von zwei konkreten Zukunftsprojekten.

Die Pandemie hatte seine Arbeit ausgebremst: Thomas Wedler, der Gemeindejugendpfleger, musste viele seiner Pläne überdenken und neue Strategien der Jugendarbeit in die Tat umsetzen. Bei der Vorstellung seines Jahresberichts vor dem Gemeinderat betonte der 40-Jährige diesen Wechsel.

Die "vor-Ort-Treffen" in den Jugendräumen mussten zum Großteil entfallen, sein Hauptaugenmerk lag deshalb bei den Angeboten im Freien. Besonders die Situation an der Skaterbahn neben der Heglerhalle skizzierte der Jugendfachmann. Dort entstanden Sitzplätze und dort wurde auch eines der vier Trampoline bodengleich errichtet, die im Rahmen des Regionalbudgets 2021 entstanden. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag auch in der Kooperation mit den Schulen und den dort zuständigen Fachleuten.

Für das begonnene Jahr wünscht Wedler sich, dass wieder mehr Jugendliche zusammenkommen können und dass man die "klassische Form" der Veranstaltungen und Angebote wieder zum Leben erwecken könne. Zwei dieser Zukunftsprojekte wurden im Gemeindeparlament besprochen und einstimmig befürwortet.

Eltingshausen soll einen eigenen Jugendraum erhalten, sobald Sicherheitsfachkräfte ihr Einverständnis geben und an der Skaterbahn Heglerhalle soll ein überdachter Unterstand errichtet werden - wieder mit Mitteln des Regionalbudgets, das vom Amt für ländliche Entwicklung und der Allianz Oberes Werntal auch 2022 ausgelobt wird. Wenn es die Corona-Regeln zulassen, soll zudem heuer eine Bürgerversammlung für die Jugend angeboten werden.

Neue komplexe Satzung erlassen

Weil sich die Gesetzeslage in einigen Normen änderte, musste der Gemeinderat auch eine neue Erschließungssatzung für Baugebiete erlassen. Geschäftsleiter Jürgen Markert erläuterte die wesentliche Unterschiede zwischen den alten Regeln (von 1983) und der neuen Ordnung. Die neue Mustersatzung des bayerischen Gemeindetages wurde - soweit wie möglich - übernommen.

Neu sind zusätzliche Abrechnungsmöglichkeiten für die Verwaltung, so kann man beispielsweise mehrere Straßen eines Baugebietes jetzt zusammen abrechnen, kann neue Regelungen für Grünflächen und Wege ansetzen. Die neue Satzung gilt ausdrücklich für die erste Erschließung von Bauräumen, nicht als Ergänzung oder Ablöse der früheren Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs), also der Beiträge, die Anwohner für Ausbau- und Reparaturarbeiten an bestehenden Straßen zu entrichten hatten.

Gegen die eingereichten Baupläne gab es seitens der Ratsmitglieder keine Einwände. Drei Anträge waren vorgelegt worden, eine Doppelgarage und ein Carport in Rottershausen sowie ein Wohnhaus in Ebenhausen können nun entstehen. Beim "Ja" für die Doppelgarage ergänzte der Gemeinderat einen alten Beschluss: Bei der Bewilligung wurde eine notwendige Befreiung übersehen, das Landratsamt aber hatte dies bemerkt. Alle Ratsmitglieder befürworteten auch diese zusätzliche Ausnahme.

Notkommandanten berufen

Der Pandemie geschuldet, läuft auch bei der Feuerwehr Einiges nicht so wie in den Vorjahren. Vorsichtshalber berief das Ratsgremium nun Michael Kuhn zum Notkommandanten für die Wehr in Oerlenbach und ernannte Sebastian Thein zu dessen Notstellvertreter. Diese Regelung greift aber nur, wenn weiterhin keine normale Versammlung abgehalten werden kann.

Einen anderen Weg für ein Leerrohr und ein 20 kV Erdkabel wünschen sich die Gemeinderäte für die Versorgung des Gewerbegebiets A71. In einem Doppelbeschluss fasste Bürgermeister Nico Rogge den Willen der Ratsmitglieder zusammen. Wenn möglich, soll der (kürzere) bestehende steilere Weg genutzt werden; falls das nicht machbar erscheint, stimmten die anwesenden Räte auch für die vorgelegte längere und kompliziertere Variante.

Bildstock saniert

Weder für die neue Auszeichnung "Grüner Engel" noch für den Kulturehrenbrief der Gemeinde waren Vorschläge eingegangen. Nico Rogge begründete dies mit den vielen Ausfällen von Veranstaltungen und Treffen wegen der Pandemie.

Eine ganze Reihe von Mitteilungen präsentierte der Bürgermeister. Nico Rogge berichtete von der erfolgreichen Sanierung eines Bildstockes, begrüßte die angebotene Unterstützung des Landratsamtes rund um die Schulkindbetreuung und bestätigte, dass man bei den Bauprojekten "im Plan sei".

Bauarbeiten in Rottershausen

Für die erneuerte Domstraße in Rottershausen kann man mit einem Zuschuss von rund 780 000 Euro rechnen, der gemeindliche Anteil wird sich zwischen 500 000 und 700 000 Euro einpendeln, meinte der Rathauschef. In Rottershausen sind die geplanten Umbauten an der Schule und am alten Rathaus im Gang. Die ersten energetischen Maßnahmen an vier öffentlichen Gebäuden sind abgeschlossen, in einer der nächsten Ratssitzungen wird ein Fachmann seine Expertise präsentieren.

Die Zuschüsse für die Luftreinigung in Kindergärten und Schulen stehen fest. Etwas mehr als die Hälfte der Kosten erhält die Gemeinde für die Geräte in den Kindergärten, sogar 80 Prozent gibt es für die Ertüchtigung der Schulen.

Zu Beginn der Versammlung erinnerte Nico Rogge an das Jubiläumsjahr 2022 - die Großgemeinde besteht seit 50 Jahren - und hofft auf die Durchführung aller Veranstaltungen, die im Laufe der nächsten Monate geplant sind.