Die Blaskapelle "Klingend Blech" hat sich in den vergangenen zehn Jahren einen guten Namen gemacht. Die Vollblutmusiker aus der Region sorgen für volle Hallen. Nun haben sie mit dem Waldberger Profimusiker Markus Arnold einen neuen Dirigenten.
Der Wechsel wurde nötig, nachdem der bisherige Dirigent Eric Huter aus Oberelsbach aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Rhön lebt.
Seit November ist nun Arnold "Chef" der derzeit 23 aktiven Musiker. "Es macht mir großen Spaß. Es ist eine tolle Truppe", kommentiert er seine neue Aufgabe. Die Begeisterung für die traditionelle, "böhmisch-mährische" Blasmusik brachte im Jahr 2007 13 Gleichgesinnte aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen zusammen. Der erste gemeinsame Auftritt war 2008, und die Vereinsgründung folgte 2009. Mit großem Engagement und voller musikalischer Leidenschaft haben die Musiker sich in den folgenden Jahren einen großen Fankreis um sich geschart. Immer wieder haben sie bewiesen, dass sie echte Profis sind und ihre Freude an der Musik ihrem Publikum weiter geben können. Diese Philosophie bleibe auch unter dem neuen Dirigent Markus Arnold unverändert.
Keine Konkurrenz zu Heimatvereinen
Wichtig ist den Musikern, dass sie zwar einerseits eine Einheit und eine Kapelle bilden, aber andererseits auch in ihren Heimatvereinen verwurzelt bleiben. "Die Heimatkapelle geht vor. Wir wollen keine Konkurrenz zu den Heimatvereinen sein", macht der neue Vorsitzende Michael Günter deutlich. Die 23 Aktiven kommen aus elf verschiedenen Vereinen und sind zwischen 19 und 69 Jahre alt. Die Blaskapelle "Klingend Blech" sieht sich, wie die vielen örtliche Musikvereine, als Generationen übergreifende Kapelle, in der Alt und Jung ihre Freude an der Musik ausleben.
Saisonstart ist wie seit vielen Jahren schon der Böhmische Abend Anfang März in der Elstalhalle in Oberelsbach. Am Samstag, 7. März, geht es um 19 Uhr los. Die Moderation wird Helmut Kiefer übernehmen. Die Kapelle wird mit einem neuen Programm vor ihr Publikum treten. Seit November haben sie im Proberaum im Sandberger Rathaus gut 18 neue Stücke einstudiert. Ein kompletter Probesonntag fand bereits auch statt. "Es ist super. Die Truppe will und zieht auch mit", lobt Arnold die Musiker. Unter den neuen Stücken befinden sich durchaus auch bekannte Melodien, die die Kapelle zum erstem Mal gemeinsam spielen wird. Aber auch eigene Kompositionen wie die "Kersche-Simon-Polka" aus der Feder von Markus Arnold und der "Waller", der dem stellvertretenden Vorsitzenden Wilfried Fleckenstein zum 50. Geburtstag gewidmet wurde, wird die Kapelle spielen.
Unverkennbare, spürbare Freude
Natürlich dürfen sich die Fans von "Klingend Blech" auch schon auf Gesangs- und Soloeinlagen und nicht zuletzt die unverkennbare, spürbare Freude an der böhmisch-mährischen Blasmusik freuen. Die Ausrichtung von "Klingend Blech" bleibt auch mit Markus Arnold als Dirigent wie gehabt böhmisch-mährisch. Über künftige Ziele wurde bereits gesprochen. Klingend Blech hat bereits drei CDs aufgenommen und sich vor einigen Jahren vorgenommen, alle fünf Jahre eine neue CD aufzunehmen. "Es ist bald wieder soweit, dass wir uns darüber Gedanken machen", so der neue Vorsitzende. "Wir brauchen Ziele, auf die wir hinarbeiten. Jeder Auftritt ist ein Ziel, aber auch darüber hinaus können wir uns Ziele setzen."
Neue Herausforderungen
So war der Gewinn der Europameisterschaft der böhmisch-mährischen Blasmusik im Jahr 2014 für die Kapelle ein toller Erfolg. 2013 belegten sie den dritten Platz. Nachdem Markus Arnold als Dirigent der Kapelle in Elters im Jahr 2017 Europameister wurde, wäre zu überlegen, ob "Klingend Blech" sich gemeinsam mit dem neuen Dirigenten erneut der Herausforderung stellt, möglicherweise auch in einer höheren Kategorie.
Der neue Vorstand
Vorsitzender ist Michael Günter (Aschach), sein Stellvertreter Wilfried Fleckenstein (Hohenroth). Die Kasse führt Theresa Kiesel (Löhrieth), Schriftführer ist Dietmar Hümpfner (Strahlungen) und Beisitzer Julian Söder (Sandberg).