Regelmäßig treffen sich E-Mobilfahrer zum Austausch. Sie sind sich einig: E-Mobil fahren entschleunigt und fast alle haben eine Photovoltaikanlage.
Seit einem Jahr hat sich ein E-Mobil Stammtisch in Bad Kissingen etabliert. Jetzt bringen die umweltbewussten Fahrer eine E-Autoschlange im Zusammenhang mit der Oldtimer Rallye "Franken Classic" ins Gespräch.
Auf dem Tisch in der Weinstube Schubert steht ein Mini-Windrad und auf eine Steintafel ist "Ladeweile" eingraviert. Erkennungszeichen dafür, dass hier über Umwelt, Energiewende und E-Mobilität geredet wird. Bernd Keller, vielseitiger Seelsorger und Unternehmenscoach, selbst E-Autofahrer, hatte die Idee, mit einer Pressenotiz E-Mobilisten zum zwanglosen Treff in die Weinstube Schubert einzuladen. Das war im März 2019. Heute freut er sich, dass sich eine - noch - kleine Gruppe Gleichgesinnter regelmäßig am letzten Mittwoch im Monat zum Gedankenaustausch in lockerer Runde trifft.
Praktische Tipps
Die Themen rund um elektrisch angetriebene Autos sind vielfältig: Wo lädst Du Dein Auto auf? Welche Strecken legst Du zurück? Welche Tank-App nutzt Du, um bei längeren Fahrten die Ladestationen zu finden. Jeder ist sich bewusst, dass die Batterieherstellung noch nicht umweltfreundlich ist, aber Öl zu verbrennen sollte keine Zukunft haben. Fast jeder E-Mobilist hat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Vielfahrer Andy Gerlach berichtet, dass die US-Marke Tesla weit voraus ist und für längere Strecken Stationen mit funktionierender Ladeinfrastruktur anbietet. Das kann man gut planen, man macht gerne Pausen und genießt die "Ladeweile" um sich zum Beispiel zu verpflegen, zu telefonieren oder einen kleinen Spaziergang zu machen.
Vier Ladestationen
Prima finden es alle, dass an den vier Ladestationen der Stadtwerke Bad Kissingen - Musikschule, Zentralparkhaus, Salinenparkplatz und Stadtwerkegelände - der Strom noch immer kostenfrei ist. Anreiz, umzusteigen vom "Verbrenner" zum "Stromer".
Insgesamt neun Steckdosen können genutzt werden. Die E-Mobilisten gehen davon aus, dass sie an diesen öffentlichen Ladestationen auch Ökostrom laden. Da will man mit den Stadtwerken ins Gespräch kommen.
Es wird gefachsimpelt, Neulinge treffen auf alte Hasen und es gibt viel zu erzählen rund um die Energiewende, zu der jeder ein Stück beitragen will, wie Alfred Meisner meint. Seine Solaranlage liefert Strom, auch fürs Auto, aber noch besser wäre es, wenn die Sonnenscheinstunden direkt genutzt werden könnten und der Strom nicht erst ins Netz eingespeist werden müsste.
Es ist schon eine tolle Sache, dass es einen E-Mobil Fahrer Stammtisch gibt. Auch die Unterstützung der Mitglieder für die Zukunft in die Elektromobilität eines Autos ist beachtenswert und anzuerkennen. Allerdings glaube ich persönlich nicht an ein lange Zukunft von E Autos im Straßenverkehr. Man sieht es in China, wo das Elektromobil nicht mehr erste Wahl ist . Vor allem die Entsorgung und die Gefährlichkeit der Batterien durch Brand oder Explosion ist derzeit noch nicht in den Griff zu kriegen. Für Leute die geschäftlich unterwegs sind und Termine einhalten müssen , völlig uninteressant, denn sie können unmöglich 1-2 Stunden Ruhezeit für eine Tankfüllung einplanen, die nur 300-400 km hält, man aber 800km am Tag fährt.
Natürlich gibt es kleinere E-Fahrzeuge, wie einen Renault Zoe, der im Stadtverkehr elektrisch fährt und interessant erscheint. Für größere Strecken werden diese Autos keine Zukunft haben.
Das Herr Keller ein E-Auto fährt, zeigt sein Interesse an der Umwelt. Sein Auto stammt aber von einem Autohaus, dass in Lohr seinen Sitz hat. In Bad Kissingen gibt es so ein Auto auch zu kaufen und damit hätte man die Firmen und die Arbeitsplätze vor Ort unterstützt. Der Zeitung sollten also darauf achten, wenn Kunden mit großen Aufklebern der Firma fahren, hat das Gründe und sollten deshalb unlesbar gemacht werden.