Der Gesamthaushalt der Gemeinde Oerelnbach für das laufende Jahr beläuft sich auf 17,1 Millionen Euro.
Kämmerer Steffen Borst stellte dem Gemeinderat den Haushalt für 2022 vor. Im Ausschuss hatten die Ratsmitglieder das komplexe Zahlenwerk bereits detailliert diskutiert. Der Gesamthaushalt für das laufende Jahr beläuft sich auf 17,1 Millionen Euro, der Anteil des Verwaltungshaushaltes liegt mit knapp 9 Millionen Euro über dem Vermögenshaushalt (8,1 Mio. Euro). In der Summe errechnet sich ein Rekordhaushalt für die Gemeinde, er liegt um drei Millionen Euro über den Zahlen von 2021.
Die größten Einnahmen erzielt der Verwaltungshaushalt bei den Steuern und Zuweisungen, im Zahlenwerk von Steffen Borst stehen über 7 Millionen Euro. Im kräftig gestiegenen Vermögenshaushalt sind die großen Projekte aufgeführt: 900.000 Euro für das Neubaugebiet in Eltingshausen, 800.000 für den Ausbau der Domstraße und jeweils 600.000 Euro für die Straßenentwässerung und für coronagerechte Belüftungsanlagen in den Schulen. Die Schulden von Oerlenbach verringern sich von rund 125 Euro je Einwohner auf nun knapp 85 Euro. Alle Beschlüsse rund um den Haushalt fällte das Gemeindeparlament einstimmig.
Zwei Befreiungen sind notwendig, damit in Oerlenbach ein Dachgeschoss ausgebaut und dort Dachgauben errichtet werden können. Dafür stimmten alle Ratsmitglieder.
Eine ganze Reihe von Eingaben und die notwendigen Stellungnahmen von Planer und Verwaltung trug Bürgermeister Nico Rogge vor. Es ging dabei um die zweite Änderung des Bebauungsplanes Weinberg-Wiesenau. Für das Grundstück in Rottershausen hatte Oerlenbach Bürger und öffentliche Träger um deren Meinung gefragt. Einwohner äußerten keine Bedenken, die Einwendungen und Änderungswünsche der Behörden und Ämter werden - soweit notwendig - jetzt in die Neufassung eingearbeitet und ein weiteres Mal ausgelegt. In Eltingshausen geht die bereits im Gremium besprochene Bauhoferweiterung weiter. Bürgermeister Rogge informierte über die anstehende Geländeverfüllung.
Der Bauhof verfügt - angesichts der Mitarbeiterzahl - über zu wenige Autos. Große Fahrzeuge und Maschinen werden deshalb bisher für "normale Fahrten" genutzt. Der Gemeinderat bewilligte - bei einer Gegenstimme - nun den Kauf eines Elektrofahrzeuges, das bis zu 25.000 Euro kosten darf, und die Anschaffung eines Anhängers. Über den konkreten Fahrzeugtyp diskutierten die Ratsmitglieder. Oerlenbach beteiligt sich am Stadtradeln 2022, das 20 Tage lang die Fahrten von Mitarbeitern zu deren Arbeitsstelle dokumentiert. Ähnliches gibt es schon in anderen Kommunen. Drei Gemeinderäte wollten der Aktion, die eine Teilnahmegebühr von 270 Euro kostet, nicht zustimmen.
Die Kindergartenvorstände im Gemeindegebiet sind wieder vollzählig und teilweise neu gewählt. Nico Rogge bedankte sich im Namen der Gemeinde für das Engagement. Sein Lob überbrachte er auch den Feldgeschworenen, die sich vor wenigen Tagen in Ramsthal trafen. Der Rathauschef berichtete noch kurz vom Treffen zum Thema "Demografiefeste Kommune" in Nürnberg und bestätigte, dass das von den Bürgern gewünschte Anbringen von Hundekottüten und Abfallbehältern bevorstehe.