Die Stadt Bad Kissingen betätigt sich auch weiterhin als "Aufreißer". Als eine der nächsten Straßen ist die Erhardstraße an der Reihe. Der Mischwasserkanal ist laut Tiefbauamt unterdimensioniert und an verschiedenen Stellen eingebrochen, aus wasserrechtlichen Gründen bestehe Handlungsbedarf.
Wie der Leiter des Tiefbauamtes, Thomas Hordnung, dem Bauausschuss mitteilte, werden sich die Gesamtkosten für die Kanalisation auf 2,25 Millionen Euro belaufen.
Der Buddelei schließen sich auch die Stadtwerke an und erneuern in diesem Bereich ihre Gas-, Wasser- und Stromleitungen einschließlich der Hausanschlüsse sowie die Straßenbeleuchtung.
Auch Kabel Deutschland beteiligt sich mit der Erneuerung ihres Kabellehrrohr-Systems entlang der kompletten Erhardstraße.
Beim Neubau der Straßenoberfläche werden die Kreuzungsbereiche barrierefrei aber ohne Zebrastreifen ausgebaut. Die Anzahl der Parkplätze entlang der Straße bleibt gleich.
Baubeginn im Frühjahr 2016 Laut Voranschlag belaufen sich die Wiederherstellungskosten für die
Straße auf rund 2,08 Millionen Euro. Da als Hauptverkehrsstraße eingestuft, beträgt der städtische Anteil für die Fahrbahn 70 Prozent der Kosten, für Gehwege und Entwässerung 45 Prozent. Der Rest wird über Straßenausbaubeiträge erhoben.
Hornung erinnerte daran, dass eine Informationsveranstaltung für die Grundstückseigentümer entlang der Erhardstraße stattfand.
In den nächsten Wochen werden die Eigentümer in Sachen Hausanschlüsse beraten. Die Verwaltung stellt sich einen Baubeginn im Frühjahr 2016 vor. Die Bauzeit dürfte etwa eineinhalb Jahre betragen.
Wie weiter an Ostring-Kreuzung? Wie Hornung weiter ausführte, ist eine Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen über den Kreuzungsbereich am Ostring hinaus geplant.
Da käme es der Stadt gelegen, wenn sich das Staatliche Bauamt, das für den Ostring zuständig ist, an einer Erneuerung der Kreuzung beteiligen würde.
Einen Grund für einen kompletten Neubau der Kreuzung gibt es laut Matthias Wacker vom Straßenbauamt allerdings nicht. Laut einer Verkehrszählung sei die Kreuzung Erhardstraße/Ostring belastbar, leistungsfähig und unauffällig im Unfallgeschehen.
Zwar verwies Wacker auf die bis zu sechs
Zentimeter tiefen Spurrinnen, doch der Unterbau im Kreuzungsbereich sei einwandfrei. Die Spurrinnen ließen sich durch eine Deckenerneuerung für 100 000 Euro beseitigen.
Es gebe keine Veranlassung, mehr an der Kreuzung zu machen, so Wacker, wobei er einen "kleinen Optimierungsbedarf" in Sachen Barrierefreiheit sieht.