Die Theatertage im ausverkauften Pfarrgemeindezentrum von Waldfenster kamen beim Publikum wieder sehr gut an. Nur für die Zusatzvorstellung am nächsten Sonntagnachmittag sind noch Karten zu haben.
Laut, bunt, schrill und unglaublich lustig. So lassen sich die Aufführungen der Theaterfreunde Waldfenster am besten beschreiben. Am Wochenende begeisterten die Laienschauspieler an drei Abenden wieder unzählige Besucher im ausverkauften Pfarrgemeindezentrum. Einer von ihnen war Sparkassendirektor Roland Friedrich, der mit seiner Familie die Aufführungen am Samstagabend verfolgte.
"Es hat uns sehr gut gefallen", sagt er. Friedrich war mit Frau und Tochter das erste Mal zu Gast bei den Theatertagen in Waldfenster. Schon häufiger sei ihm ein Besuch empfohlen worden, erzählt er. Erneut aufmerksam wurde er in der vergangenen Woche, als er einen Artikel in der Saale-Zeitung las, der das diesjährige Theaterspektakel ankündigte. Daraufhin habe er sich kurzfristig entschlossen, Karten zu kaufen und den Besuch letztlich nicht bereut. "Es war schön, wieder einmal so richtig herzhaft zu lachen", sagt er hinterher.
Mit Spaß bei der Sache
Ähnlich gut war die Stimmung auch bei der Schauspieltruppe. Besonders Neuling Pascal Pfülb zeigte sich begeistert und von seiner Premiere als Schauspieler. "Wenn das Publikum mitgeht, spornt einen das so richtig an, das gibt einem noch mal einen besonderen Kick", schwärmt der 18-Jährige.
In seiner Rolle als braves Muttersöhnchen hat er in dem Einakter "Spanien olé" von Bernd Gombold nicht nur das Publikum, sondern auch seine Mitstreiter überzeugt. "Pascal war fantastisch", sagte Christoph Vierheilig, der in diesem Jahr wieder als Souffleur und Regisseur des Einakters fungierte.
In die Rollen hineinwachsen
Auch die anderen Schauspieler fanden die Anerkennung des 63-Jährigen. Für Vierheilig ist es jedes Mal schön, zu beobachten, wie sich die Darsteller entwickeln und wie sie in ihre Rollen hineinwachsen. Denn diese suchen sich die Laienschauspieler in Waldfenster nicht selbst aus, sondern der siebenköpfige Vorstand, der seit diesem Jahr Franz Göbel vorsteht.
Sein Team hat heuer wieder ein gutes Händchen beim Verteilen der Rollen bewiesen. Das bestätigt auch Margot Eckert, die in dem Einakter Erika Meckerer darstellt. "Wir sind mit einer solchen Spielfreude dabei, das ist unglaublich", sagt sie. Und diese Freude ist den Laienschauspielern regelrecht anzumerken. Nicht nur in dem Einakter, auch im Dreiakter "Müllers Mühle" von Christian Lange.
Beide Stücke handeln, egal ob in einem spanischen Hotel oder in einer alten Mühle angesiedelt, von den Nöten und Schwächen der Menschen, die die Waldfensterer zwar überspitzt, aber auch authentisch rüberbringen. "Die Zuschauer vergessen ihren Alltag. Wir holen sie dort ab", sagt Christoph Vierheilig. Großen Anteil daran haben auch die beiden Bühnenbilder, die in diesem Jahr von den Zuschauern nicht nur mit besonderem Applaus, sondern auch mit einem lauten "Ah" bedacht wurden.
Stammgäste
"Ein Besuch der Waldfensterer Theatertage ist für uns ein absolutes Muss", sagt Volker Müller. Der 47-Jährige kommt schon seit zwölf Jahren regelmäßig mit seiner Familie zu den Aufführungen und freut sich jedes Mal auf's Neue darauf. "Wir gehen zwar auch regelmäßig nach Burkardroth und Ramstal, aber hier ist unser Lieblingstheater. Die Darbietungen sind einmalig, Bühnenbilder und Schauspieler einfach klasse", sagt der Waldfensterer.
Der Erfolg des Premierenwochenendes hat sich bereits herumgesprochen. Inzwischen sind sämtliche Restkarten verkauft. Lediglich für die Zusatzvorstellung am Sonntag, 25. Oktober, um 13.30 Uhr sind noch welche zu haben. Verkauft werden die Karten von Christoph Vierheilig, der unter Tel.:09734/ 636 erreichbar ist.