Die Bad Kissinger Künstlerin ist im Alter von 73 Jahren gestorben.
Kannen, Trinkgefäße, Obstschalen oder Kachelöfen - zahlreiche Werke hat Claudia Maria Lay im Laufe ihres Lebens geschaffen. Bei einer Ausstellungseröffnung hat sie einmal gesagt: "Ich sehe die Dinge nicht nur als Skulptur. Ich mache keine Dinge, die nur zur Zierde sind." Jetzt ist Claudia Lay im Alter von 73 Jahren gestorben.
Bis zuletzt stellte sie ihre Werke aus, ob im Alten Rathaus oder bei der Bad Kissinger Open Art, bei der sie Einblicke in ihr Atelier gewährte. Claudia Lay wurde 1943 in
Bad Kissingen geboren. Das Interesse am Formen und Brennen von Ton wurde ihr in die Wiege gelegt. Einer ihrer Vorfahren war bereits Ziegelmacher gewesen. Ihre Familie mütterlicherseits galt als künstlerisch begabt. Technisch begabt war der Vater, der eine Gewürzmühle gründete.
Claudia Lay begann 1963 ein Studium an der Werkkunstschule in Darmstadt. Ab 1966 schloss sie daran ein Studium an der Werkkunstschule in Wiesbaden an, das sie im Jahr 1967 mit einem graduiertem Abschluss als Keramikerin und Designern beendete.
Es folgten Auslandsaufenthalte in der Schweiz und in Frankreich, bevor Claudia Lay ihre Werkstatt in Bad Kissingen eröffnete. "Meine künstlerische Arbeit ist mein Weg in die vielseitige Welt von Formen und Farben, vom Feuer und seinen chemisch-technischen Gesetzen", hat die freischaffende Keramikerin selbst ihr Wirken beschrieben. Andere beschrieben ihre Werke als "schlichte, einfache und sehr ansprechende Gegenstände". Immer wieder sei die Prägung durch ihre Auslandsaufenthalte zu erkennen gewesen. Die Farben Blau und Grün fanden sich regelmäßig in ihren Keramiken wieder. Mit religiösen Motiven hat sich Claudia Lay ebenso auseinandergesetzt wie mit Motiven aus ihrer unterfränkischen Heimat.
Ganz eigene Variationen
Claudia Lay hat einmal gesagt, dass sie sich weniger als Künstlerin sehe: "Künstlerin kann sich heute doch jeder nennen." Auch in die Schublade der Handwerkerin ließ sie sich als graduierte Designerin nicht stecken, auch wenn sie der Landesinnung der Bayerischen Töpfer angehörte. Und gerade diese besondere Mischung war es, die ihre Werke und ihr Kunstverständnis prägte - zwischen künstlerisch Gestaltetem und praktischem Nutzen, umgesetzt in ganz eigenen Form- und Farbvariationen.
Das Requiem findet am Montag, 20. Juni, um 11 Uhr in der Marienkapelle Bad Kissingen statt, die Beerdigung um 13.30 Uhr auf dem Parkfriedhof.