Blitzmarathon in Bad Kissingen: Viel Bußgeld, drei Fahrverbote

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Torsten Seyfferth von der Polizeidienststelle Bad Kissingen ist einer von 13 Beamten, die heute im Bereich Bad Kissingen und Münnerstadt beim Blitzmarathon im Einsatz sind. Foto: Benedikt Borst
Torsten Seyfferth von der Polizeidienststelle Bad Kissingen ist einer von 13 Beamten, die heute im Bereich Bad Kissingen und Münnerstadt beim Blitzmarathon im Einsatz sind. Foto: Benedikt Borst
Ute Hauser-Montag ist bei der Verkehrspolizei Schweinfurt angestellt. Im Bereich Bad Kissingen betreut sie rund 100 Blitzstellen. Foto: Benedikt Borst
Ute Hauser-Montag ist bei der Verkehrspolizei Schweinfurt angestellt. Im Bereich Bad Kissingen betreut sie rund 100 Blitzstellen. Foto: Benedikt Borst
 

Die meisten Fahrer waren beim Blitzmarathon umsichtig unterwegs. Für viele Temposünder blieb es bei einer Verwarnung, auf drei kommen Fahrverbote zu.

Auf dem Weg zum Bahnhof hat es im Berufsverkehr ein paar Mal geblitzt. "Zwei Anzeigen und drei Bußgelder hatten wir in einer Stunde in der Friedrich-Ebert-Straße", berichtet Lothar Manger von der Polizei Bad Kissingen. Er war am Donnerstag mit zwölf weiteren Kollegen im Bereich Bad Kissingen und Münnerstadt während des Blitzmarathons auf Temposünderjagd.
Die Blitzstelle am Bahnhof gehörte nicht zu den offiziell angekündigten, dementsprechend unvorsichtig verhielten sich manche Fahrer auf dem Weg zur Arbeit.

Ute Hauser-Montag von der Verkehrspolizei Schweinfurt kontrollierte am Morgen zunächst den Verkehr in der Maxstraße und später den am Maria-Stern-Kindergarten in Hausen. Ihr Fazit fällt positiver aus. Die Autofahrer waren an beiden Stellen vorsichtig unterwegs, sie hatte einen ruhigen Dienst. Bis elf Uhr waren zehn Fahrer zu schnell, allerdings kamen alle mit einem Bußgeld davon. "Der Schnellste fuhr mit 49 Stundenkilometern in der 30er Zone", sagt die Polizeiangestellte.

Die Polizei hat die Erfahrung gemacht, dass die meisten Autofahrer gut über den Blitzmarathon informiert sind und ihren Fahrstil anpassen. Die, die trotzdem erwischt werden "sagen nach der Kontrolle oft, ich habe es heute früh noch gehört oder gelesen, aber wieder vergessen", sagt Markus Hack vom Polizeipräsidium Unterfranken. Die Geschwindigkeit auf den Straßen sei aber insgesamt deutlich langsamer. "Das hält leider nicht lange an. Zwei Wochen später wird wieder normal gefahren", berichtet er. Obwohl er wenig nachhaltig wirke, sei der Blitzmarathon dennoch wichtig, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Hack betont, dass 20 Stundenkilometer zu schnell innerorts leicht den Unterschied zwischen Unfall und nichts passiert ausmachen können.

Zeitdruck und Stress sind oft Gründe, aus denen Menschen sich nicht an Tempolimits halten. Die Mehrheit fahre aber ohnehin ein paar Stundenkilometer mehr, als erlaubt. "Die verbreitete Meinung ist, ich bin ein bisschen zu schnell und nehme die Verwarnung in Kauf. Die Leute sind oft nicht überrascht, wenn wir sie anhalten. Sie wissen, dass sie zu schnell waren", sagt Hack.

Die Beamten der Bad Kissinger Polizei hatten bis zum Nachmittag drei Fahrer kontrolliert, die mit einem Fahrverbot rechnen müssen, zwei am Bahnhof, einer in Eltingshausen. "Das ist im Bereich des Normalen", kommentiert Lothar Manger.