Insgesamt 76.000 Menschen sollen laut Polizei das diesjährige Rakoczy-Fest in Bad Kissingen besucht haben. Es gab zahlreiche Einsätze der Polizei - die zeigt sich jedoch dennoch insgesamt zufrieden.
Zwar musste wieder eine Vielzahl von Einsätzen und Vorfällen bewältigt werden, größere bzw. schwerwiegende Sicherheitsstörungen bzw. Unfälle blieben aber glücklicherweise aus. Bei insgesamt gut 76.000 Besuchern in der Kurstadt ist die Polizei mit dem konzeptionierten Sicherheitsnetz zufrieden. Man blickt am Ende auf ein friedliches, sicheres und ausgelassenes Festwochenende, das nur durch ein besonderes ehrenamtliches, aber auch hauptberufliches Engagement aller Beteiligten so gut gelingen konnte.
Insgesamt rund 30 Einsätze im Rahmen des Rakoczy-Wochenendes
So habe sich die gemeinsame Veranstaltungs- und Einsatzleitung am Marienplatz bewährt, teilt die Polizei mit. Von dort wurden die verschiedenen Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen, des Veranstalters, der Sicherheitsdienste und der technische Support für das Fest koordiniert und vernetzt in den Veranstaltungsraum verteilt.
Insgesamt wurden knapp 30 Einsätze im Zusammenhang mit dem Rakoczy-Fest durch die polizeilichen Einsatzkräfte abgearbeitet. Unterstützt wurde die örtliche Inspektion dabei am Freitagabend durch Kräfte der Bereitschaftspolizei Würzburg, am Samstagabend durch Einsatzkräfte der Zentralen Einsatzdienste aus Schweinfurt. Auch ein Diensthund war ständig im Einsatz. Der Sonntag wurde dann vor allem durch Einsatzkräfte der PI Bad Kissingen bewältigt, die tatkräftig durch ehrenamtliche Mitarbeiter der Sicherheitswacht verstärkt wurden.
Insgesamt kam es zu zehn Streitigkeiten bzw. zum Teil auch körperlichen Auseinandersetzungen, die allesamt im Keim erstickt werden konnten bzw. bei denen es zu keinen schweren Verletzungen kam. In aktuell acht Fällen wurden Strafverfahren wegen Körperverletzungsdelikten eingeleitet. Die Vorfälle ereigneten sich fast ausnahmslos zu späterer Stunde bzw. nach Festende, die Beteiligten hatten dem Alkohol in der Regel sehr zugesprochen.
Zahlreiche Kontrollen
Schwerpunkt der Auseinandersetzungen und somit auch der polizeilichen Einsatzmaßnahmen war der Bereich des Luitpoldparks und dessen Umfeld. Hier hielten sich außerhalb des eigentlichen Veranstaltungsgeländes wie auch in den Vorjahren mehrere Hundert Personen in Gruppen auf und feierten abseits der Bühnen. Bei präventiv polizeilichen Präsenz- und Personenkontrollen konnten dort in zwei Fällen geringe Mengen Betäubungsmittel und ein verbotenes Messer sichergestellt werden. In einem Rucksack traten frisch benutzte Spraydosen zutage, die der Jugendliche kurz zuvor auch für Graffitis benutzt hatte. Hier dauern die Ermittlungen noch an.
Bei Jugendschutzkontrollen, die gemeinsam mit dem Jugendamt durchgeführt wurden, konnten bei gut zehn Minderjährigen branntweinhaltige Getränke sichergestellt werden. Zum Teil wurden die Eltern informiert, in mindestens fünf Fällen ergehen Berichte bzw. Anzeigen an das Jugendamt bzw. Landratsamt. Im Rahmen einer Personenkontrolle wurden in der Samstagnacht Polizeibeamte beleidigt, weshalb auch hier ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
Im Bereich der Würzburger bzw. der Alten Kissinger Straße kam es im After-Rakoczy-Partytreiben zu je einer leichten Kopfverletzung und einer Sachbeschädigung.
Wie jedes Jahr mussten auch einige Fund- und Verlustsachen bearbeitet werden und sich um einige Menschen gekümmert werden, die dem Alkohol zu sehr zugesprochen hatten.
Im Rahmen des Festumzuges und der damit verbundenen Verkehrsmaßnahmen wurden am Ende drei Pkw durch einen Abschleppdienst umgesetzt, um die Festzugroute freizuräumen. Von zahlreichen weiteren falsch parkenden Autos konnten die Halter noch rechtzeitig ausfindig gemacht werden, sodass sie durch Umparken zumindest ohne Abschleppung davonkamen.