Die Kanäle unter der Erhardstraße sind veraltet und werden saniert. Es droht eine Sperrung des Ostrings während der Bauarbeiten.
Auf die Stadt kommen weitere Großbaustellen zu. Die Kanalrohre unter der Erhardstraße sind mehr als 50 Jahre alt und ihr Zustand ist dementsprechend schlecht. "Die Rohre sind zwar nicht baufällig, aber sanierungsbedürftig", sagt Roland Gais vom städtischen Baureferat. Außerdem sind die Rohre zu klein. Regen- und Abwasser läuft teilweise in andere Kanäle über.
Das Bauamt plant, das Kanalsystem der Erhardstraße vom Berliner Platz bis zur Ostringkreuzung auszubauen. Gleichzeitig sollen alle Sparten, also etwa Strom- und Gasleitungen, Fernseh- und Internetkabel neu verlegt werden. Die Baumaßnahme kostet nach ersten Schätzungen 4,4 Millionen Euro. Für die Anwohner werden Ausbaubeiträge fällig.
Die Stadt übernimmt 45 (Gehwege) und 70 Prozent (Fahrbahn) der Kosten.
Verdacht auf Altlasten Die Baustelle betrifft aber auch die Autofahrer. Die Erhardstraße ist eine Hauptverkehrsader in die Stadtmitte und zum Busbahnhof am Berliner Platz. Sowohl Stadtbuslinien als auch Franken- und Schulbusse befahren diese Route täglich. Für die Sanierung wird die Straße komplett aufgerissen.
Auch der Ostring werde voraussichtlich "in offener Bauweise überquert", teilt Tiefbauleiter Thomas Hornung dem Bauausschuss der Stadt mit. Das Gremium billigte den Vorentwurf des Bauamts.
Die zweite Kanalbaustelle betrifft den Maria-Ward-Weg in der ehemaligen US-Kaserne. Die Rohre dort sind für heutige Anforderungen ebenfalls zu klein und müssen aus- beziehungsweise neu gebaut werden.
Der Maria-Ward-Weg ist laut Bauamt ein wichtiger Kanalabschnitt für die Wohnblocksiedlung, die in den letzten Jahren in der Pfalz- und Schurzstraße entstanden ist. Die Baukosten belaufen sich nach den ersten Schätzungen auf bis zu 800 000 Euro. Allerdings besteht der Verdacht, dass dort Altlasten gefunden werden könnten, die die Sanierung teurer machen.
Noch keine genauen Termine Die Termine für
Baubeginn und Ende sind im Falle der Erhardstraße noch nicht bekannt. Es ist unklar, ob die Ringkreuzung komplett gesperrt wird. Ebenso unklar ist, ob eine Sperrung am Ostring sich mit der Sanierung beziehungsweise dem Kreiselausbau der Kreuzung Westring-Schönbornstraße in Garitz überschneidet. Auch in Garitz steht noch kein Baubeginn fest.
Die Pläne für die Kanalsanierung im Maria-Ward-Wegbefinden sich noch in der ersten Anfangsphase, ähnlich wie
bei den Plänen zur Erhardstraße. Termine zum zeitlichen Ablauf sind noch nicht bekannt.
2014 wird in Bad Kissingen viel gebaut auch ohne die Kreuzungs- und Kanalsanierungen. Teile des ehemaligen Steigenberger Areals sollen abgerissen, außerdem mit der Sanierung der Fußgängerzone begonnen werden. Der Umbau des Luitpoldbades zum Behördenzentrum läuft bereits.