So vielfältig sind die Andenken, mit denen Bad Kissingen bei seinen Gästen unvergessen bleiben will.
Wohl fast jeder, der schon einmal auf Reisen war, hat von dort, wo es besonders schön gewesen ist, ein Souvenir mit nach Hause gebracht. Im digitalen Zeitalter ist das nicht anders. Andenken sind gefragt, bestätigen Bad Kissinger, die es wissen müssen. Denn sie führen in ihrem Sortiment Kissinger Souvenirs.Die Bandbreite reicht von edel bis humorvoll und von süß bis deftig und deckt fast jede Geschmacksrichtung ab. Und zwischenzeitlich gibt es die ersten Welterbe-Andenken in den Auslagen. Sehr viele sind es noch nicht, doch wer sucht, der findet eine Auswahl dazu. Wenn es nach den Händlern geht, kann der Welterbe-Tourismus kommen.
"Wir widmen uns schon seit 20 Jahren den Bad Kissingen-Souvenirs", sagt der Schmuckdesigner und Goldschmied Malte Meinck. Die von ihm entworfene Silhouette bekannter historischer Gebäude findet sich in von Meinck designten Uhren und Schmuckstücken, aber ebenso auf Tassen, die in Bad Kissinger Geschäften verkauft werden.
Als Bad Kissingen den Welterbe-Titel erhielt, hat Malte Meinck sofort reagiert und eine Weltkulturerbe-Uhr kreiert. "Ich habe mich mit Elan an das Thema gemacht". Das neuste Produkt aus seiner Welterbe-Line ist ein Schreibstift mit der bewährten Silhouette als Erkennungszeichen. Außerdem hat er eine Sammel-Edition mit Kette und Armband gestartet; jede Auflage ist einem bekannten Bad Kissinger Gebäude gewidmet. Der Regentenbau hat dafür den Auftakt gemacht.
Malte Meinck hat für die Bad Kissingen-Andenken eine Vision: Er wünscht sich eine ganze Produktfamilie mit einheitlichem Branding. Seine Idee ist bereits ein Stück weit Wirklichkeit. Die Silhouette markanter Kissinger Gebäude taucht schon auf unterschiedlichen Mitbringsel auf; Malte Meinck nennt als Beispiel eine süße Pralinenbox der Firma Troll oder die Verpackung der Welterbe-Wurst, einer Idee der Metzgerei Faber. Die Werbeprodukte für Bad Kissingen sollen seiner Meinung nach wertig und nicht beliebig sein. Wertig setzt er jedoch nicht gleich mit hochpreisig. Als Beispiel nennt er die Bad Kissingen-Tasse, die für unter zehn Euro in verschiedenen Geschäften verkauft wird.
Johann Lahovnik verkauft in seinem Geschäft Ela-Magazin an der Lindesmühlpromenade Bad Kissingen-Mitbringsel wie historische Brunnen- oder Rakoczyfestgläser und auch antiquarische Kissinger Schriften. Auffallend sind jedoch seine selbst gestaltete r Motivkarten der etwas anderen, humorigen Art. Es sei eine Nische, die er damit besetzt, sagt der Händler. Auf einer seiner meistverkauften Karten ist eine mittlerweile verstorbene kretische Nonne zu sehen. Sie strahlt den Betrachter aus einem von den Lebensjahrzehnten gegerbten Gesicht mit einem lebensfrohen Gute-Laune-Lachen an. Unter dem Bild ist zu lesen: "Bad Kissingen heilt und verjüngt". Lahovnik hat die sympathische Nonnen kennengelernt, als er selbst auf Kreta lebte. Sie habe nie verstanden, dass die Karte mit ihrem Konterfei in Bad Kissingen so gut ankomme, erzählt der Geschäftsmann.
Was Bad Kissingen und sein Welterbestatus angeht, fehlt Johann Lahovnik bislang der erkennbare rote Faden, wie man ein interessiertes Publikum nach Bad Kissingen locken will. Als Inhaber eines Andenkengeschäfts wünscht er sich mehr Gäste in der Stadt. Er wartet auf die Reisegruppen, die Bad Kissingen auf ihrer Tour durch die deutschen Weltkulturstätten besuchen. Positiv registriert er jedoch, dass Wellnesswochenenden in Bad Kissingen scheinbar gerne gebucht werden. Das sei eine Gästegruppe, die sich gerne ein Andenken aus Bad Kissingen mitnimmt, weiß er aus Erfahrung.
In der Box, einem kleinen Tabakladen in der Oberen Marktstraße, gibt es klassische Mitbringsel für kleines Geld, Postkarten ebenso wie bunte Schlüsselanhänger mit dem Arkadenbau als Fotomotiv. Christine Full bestätigt: "Souvenirs sind immer ein Thema". Zum neuen Welterbetitel gibt es bei ihr jetzt die passende Stofftasche im leuchtenden Rot. Aufgedruckt ist wiederum der Arkadenbau , eingerahmt von zwei Palmen. Zum Thema Welterbe habe sie auch Aufkleber bestellt. Übrigens hat Christine Full in diesem Januar den Eindruck, dass mehr Gäste in der Stadt unterwegs sind als in den vergangenen drei Jahren zur gleichen Zeit. Ob es am Welterbe-Titel liegt, vermag sie jedoch nicht zu sagen.
Ich besitze seit ein paar Jahren auch eine Brille mit der von Herrn Meinck entworfenen Silhouette bekannter historischer Gebäude, die ich bei der Fa. Köllmer in der Grabengasse erworben habe.
Das ist etwas ganz besonderes!