Wo sollen Riedenbergs Schulkinder Hausaufgaben machen?

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Cora Wolf und Michelle Kopp (beide 16 Jahre) sind an ihren jeweiligen Schulen die Jahrgangsbesten. Cora Wolf erzielte auf der Wirtschaftschule in Bad Neustadt bei ihrer Abschlussprüfung zur Mittleren Reife die Note 1,75, Michelle Kopp erreichte in der Realschule Bad Brückenau sogar einen Notendurchschnitt von 1,1. Bürgermeister Roland Römmelt gratulierte. Evelyn Schneider
Cora Wolf und Michelle Kopp (beide 16 Jahre) sind an ihren jeweiligen Schulen die  Jahrgangsbesten. Cora  Wolf erzielte auf der Wirtschaftschule in Bad Neustadt bei ihrer Abschlussprüfung zur Mittleren Reife die Note 1,75, Michelle Kopp erreichte in der Realschule Bad Brückenau sogar einen Notendurchschnitt von  1,1. Bürgermeister Roland Römmelt gratulierte. Evelyn Schneider

Weil immer mehr Eltern ihre Schulkinder in die Nachmittagsbetreuung geben, wird der Platz zu knapp.

Eng wurde es im Sitzungssaal der Gemeinde Riedenberg. Die Vorstandsmitglieder des örtlichen Johannisvereins , der den Riedenberger Kindergarten führt , waren alle da, um wegen eines - mittlerweile - dringenden Anliegens vorzusprechen. Es ging um die Unterbringung der Kinder in der Hausaufgabenbetreuung.

Derzeit sind 17 Kinder regelmäßig in dieser Einrichtung untergebracht und werden dort von Erzieherinnen des Kindergartens betreut. Bislang gab es ein Arrangement mit der Riedenberger Grundschule: Für die Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag durften die Klassenräume genutzt werden. Allerdings war dies nur eine Notlösung, die auch zu Reibungen führte.

Bislang konnte sich die Gemeinde noch zu keiner endgültigen Lösung, wie einen Neubau, entschließen, da die Entwicklung der Kinderzahlen nicht exakt voraus zu sehen sei. Nun muss allerdings ein Weg gefunden werden. Von den derzeit 13 Kindern in der Vorschule haben schon zehn ihr Interesse an einer künftigen Hausaufgabenbetreuung bekundet. Maximal 20 Plätze stehen derzeit allerdings nur zur Verfügung . Eine zweigleisige Nutzung der Schulräume ist somit nicht mehr möglich.

Weitere freie Unterrichtsräume dürfen nach geltenden Vorschriften nicht genutzt werden. Zu klein , zu niedrig , zu wenige. Was für die gleichen Kinder im Regelunterricht genehmigt ist, gilt oft nicht , wenn sie in der Hausaufgabenbetreuung sind. Eine Tatsache, die auch im Vorstand des Johannisvereines auf Unverständnis stößt und zu Frust führt. "Wir machen das ja alle ehrenamtlich und kommen hier bislang auf keinen grünen Zweig", so die Aussage der Vorstandsriege.

Deshalb ist nun die Gemeinde dringend gefordert. Es kam zu einer regen Diskussion, nachdem man allen Gästen der Sitzung Rederecht erteilt hatte. Zahlreiche Vorschläge gingen ein. Sowohl für eine kurzfristige Lösung, als auch für eine Dauereinrichtung. Die schnellste Lösung wurde in der Nutzung eines der freien Häuser im Kinderdorf gesehen. Hier müsste allerdings auch der Transport ins Kinderdorf geregelt werden, da ein Fußmarsch dorthin als zu lange angesehen wird. Schon einmal hatte man im Gremium auch über eine Containerlösung nachgedacht und stellte diese nun wieder in den Raum.

Als Dauerlösungen wurden ein Anbau am Kindergarten oder der Abriss der alten Gemeindekanzlei mit einem Neubau zu diesem Zweck vorgeschlagen.

"Wir können natürlich heute noch keine Lösung bieten. Aber wir haben das Problem verstanden und werden uns im Gemeinderat schnellstens um die besten Varianten bemühen", versprach Bürgermeister Roland Römmelt.

Dann stellte er zwei junge Damen vor: Cora Wolf und Michelle Kopp (beide 16 Jahre) sind an ihren jeweiligen Schulen die Jahrgangsbesten. Cora Wolf erzielte auf der Wirtschaftschule in Bad Neustadt bei ihrer Abschlussprüfung zur Mittleren Reife die Note 1,75, Michelle Kopp erreichte in der Realschule Bad Brückenau sogar einen Notendurchschnitt von 1,1. Beide haben eine Ausbildung zur Industriekauffrau angetreten.

Gedanken machten sich die Räte über eine eventuelle Geschwindigkeitsbegrenzung in der nun bald fertiggestellten Gerodaer Straße. Da sie jetzt sehr gut befahrbar ist, verleitet sie so manchen Fahrer zu schnell zu fahren. Angedacht ist eine Begrenzung auf 30 km /h. Demnächst soll ein Ortstermin stattfinden.

Abgelehnt wurde nun zum 3. Mal der Antrag auf Stabilisierungshilfe, wie Roland Römmelt mitteilte. "Wir arbeiten wohl zu umsichtig und machen zu wenig Schulden", meinte er ironisch.

Der kalkulatorische Zinssatz für kostenrechnende Einrichtungen wurde nach Abstimmung von 4,2 auf 3,61 Prozent abgesenkt. Die Wassergebühren müssen alle drei Jahre neu kalkuliert werden. Für die Jahre 2019 bis 2021 sinken die Gebühren von 1,58 auf 1,53 Euro je Kubikmeter. Die Satzung wurde entsprechend geändert. Die Kanalgebührenkalkulation wird beibehalten und beträgt weiterhin 1,79 Euro je Einleitungsmenge.

Nachgenehmigt werden mussten einige über - und außerplanmäßige Ausgaben der Jahre 2016 /17. Besonders ins Gewicht fielen rund 45 000 Euro Mehrausgaben für Personalkosten im Kindergarten und Kosten für den Grunderwerb für die ehemalige Bahntrasse in Höhe von rund 52 000 Euro.

Bei der Feststellung der Jahresrechnung für 2016 belief sich die Summe der Soll-Einnahmen auf rund 2 136 000 Euro. Die Soll-Ausgaben standen mit rund 1 838 000 Euro gegenüber. Das bedeutete einen Überschuss von rund 298 000 Euro.

Für das Jahr 2017 beliefen sich die Soll-Einnahmen auf rund 2 004 000 Euro, die Soll-Ausgaben betrugen rund 1 963 000 Euro. Somit ergab sich ein Überschuss von rund 37 000 Euro .

Dem Antrag des Caritas-Verbandes für den Landkreis Bad Kissingen auf Förderung gab der Gemeinderat statt und genehmigte 500 Euro.