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Vorsorgemaßnahme geht ins Geld

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Im Zuge des Geh- und Radwege-Projekts der Brückenauer Rhönallianz hatte das Wasserwirtschaftsamt diverse Auflagen gemacht. Und das kostet ins Geld. Foto: Archiv Ulrike Müller
Im Zuge des Geh- und Radwege-Projekts der Brückenauer Rhönallianz hatte das Wasserwirtschaftsamt diverse Auflagen gemacht. Und das kostet ins Geld. Foto: Archiv Ulrike Müller

Der Sinntal-Radweg der Brückenauer Rhönallianz beschäftigte den Stadtrats. Konkret ging es dabei um die Auftragsvergabe für eine Vorsorgemaßnahme.

Im Zuge des Geh- und Radwege-Projekts hatte das Wasserwirtschaftsamt diverse Auflagen gemacht, die nach Aussage von Bad Brückenaus Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) zügig umgesetzt werden müssen. Um die Vorschriften für den Heilquellen- und den allgemeinen Wasserschutz komme man eben nicht herum. Deshalb könne man die Strecke auch nicht in einem Zug von Zeitlofs bis nach Wildflecken asphaltieren, sondern müsse umgehend erst einmal einige Teilstücke in Angriff nehmen.

Kämmerer Leo Romeis erläuterte den Kommunalpolitikern, um welche Bereiche es sich dabei handelt. Ein Abschnitt erstreckt sich dabei vom ehemaligen Bahnübergang in der Wernarzer Straße über das Bellevue bis in den angrenzenden Wald. Als weiteres Terrain wurde der Abschnitt zwischen dem ehemaligen Bahnübergang in Römershag bis hin nach Riedenberg genannt.


Es wird wesentlich teurer

Als der Finanzexperte das günstigste Angebot nannte, das nach der Ausschreibung für die Vorsorgemaßnahme eingegangen war, staunten die Stadträte nicht schlecht. Rund 578.000 Euro werden für Asphaltierungs-, Befestigungs- und einige Nebenarbeiten fällig. Die Kostenschätzung hatte vor einiger Zeit noch bei 404.000 Euro gelegen. Und obwohl die anderen mitwirkenden Kommunen anteilmäßig zur Kasse gebeten würden, bleibe immer noch einem großer Posten für die Stadt. Im Rathaus rechnet die Verantwortlichen allerdings mit einem Fördersatz durch den Freistaat von 75 Prozent.

Die vorgelegten Zahlen waren natürlich Anlass für eine angeregte Diskussion im Gremium. Meyerdierks und Romeis konnten in diesem Zusammenhang aber stichhaltige Argumente vorbringen. Die Lage auf dem Bausektor sei momentan so gut, dass man oft froh sein müsse, wenn für gewisse Gewerke von den Fachfirmen überhaupt Angebote abgegeben und Aufträge übernommen würden. Wenn es darüber hinaus schnell gehen soll, hätten die Unternehmen eben ihren Preis. Und eine zeitnahe Realisierung sei bei der Vorsorgemaßnahme angesagt, wie der Kämmerer nachdrücklich betonte: "Das muss noch im Herbst gemacht werden".

Eine gewisse Skepsis legte Stadtrat Manfred Kaiser (CSU) an den Tag. Wenn der erste Frost komme und dann noch Schnee falle, "dann asphaltieren die eh´ nicht mehr". Sein Unverständnis über die Forderungen des Wasserwirtschaftsamtes drückte neben einigen anderen Kommunalpolitikern auch Benjamin Wildenauer (SPD) aus. Plötzlich kämen Auflagen zu Bereichen, um die sich jahrelang niemand gekümmert habe. Aber das sei eben Bürokratie.

So fiel nach längerem Gedankenaustausch der Beschluss, dass die Stadt Bad Brückenau als Leitkommune für die Gemeinden Riedenberg, Wildflecken und Zeitlofs den Auftrag für die Vorsorgemaßnahme zum Angebotspreis von rund 578.000 Euro an die
Firma Gebrüder Stolz aus Hammelburg vergibt.