Traktoren auf dem Kreuzberg gesegnet

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Die Halsbacher Dreschfreunde aus dem Spessart hatten um die Segnung der teilweise sehr alten Traktoren auf dem Kreuzberg gebeten. Pater Stanislaus Wentowski erfüllte deren Wunsch. Foto: Regina Rinke
Die Halsbacher Dreschfreunde aus dem Spessart hatten um die Segnung der teilweise sehr alten Traktoren auf dem Kreuzberg gebeten. Pater Stanislaus Wentowski erfüllte deren Wunsch. Foto: Regina Rinke
Pater Stanislaus nimmt auf dem Lanz aus dem Jahr 1935 Platz. Foto: Regina Rinke
Pater Stanislaus nimmt auf dem Lanz aus dem Jahr 1935 Platz. Foto: Regina Rinke
 

Sechs frisch polierte Lanz-Bulldogs aus dem Spessart segnete Pater Stanislaus Wentowski auf dem Kreuzberg. Der älteste Traktor stammt aus dem Jahr 1935.

Dieser "Hagelfreitag" ließ eigentlich nichts Gutes erwarten. Das Thermometer zeigte auf dem Kreuzberg gerade mal fünf Grad Celsius an. Dennoch beteten die Wallfahrer, die sich frühmorgens schon aus Langenleiten aufgemacht hatten, eifrig und hingebungsvoll in der Klosterkirche um gutes Wetter und Gottes Segen für die Feldfrüchte.
Auf dem Platz vor dem Freialtar waren plötzlich ganz unbekannte Töne zu vernehmen. Es knatterte und ratterte, denn sechs gewaltige, frisch polierte Lanz-Bulldogs kreuzten auf. Die Fahrer entstiegen ihren "Fahrzeugen", welche sie in vier Stunden Fahrzeit von Lohr aus auf den Kreuzberg gebracht hatten.

Sehr alte Traktoren

Pater Stanislaus Wentowski erschien mit Weihwasserkessel und Gebetbuch, denn die Halsbacher Dreschfreunde aus dem Spessart hatten um die Segnung der teilweise sehr alten Traktoren gebeten. Hermann Ziegler aus Oberbach, selbst Besitzer eines alten "Lanz", hatte diese Segnung vermittelt. Wo gibt es das sonst noch, dass sich ein Priester eigens für sechs Männer hinaus in die Kälte begibt, um mit dieser kleinen Schar zu beten und zu singen?
Umso dankbarer zeigten sich die Traktorbesitzer über diese Zuwendung. Der Vorsitzende des Vereins "Halsbacher Dreschfreunde", Christian Amend, überreichte Pater Stanislaus als Dank einen Geldbetrag, den dieser nach Brasilien weitergeben will, um dort einem Dorf den Kauf eines solchen Traktors zu ermöglichen.
Der älteste dieser gesegneten Bulldogs stammt übrigens aus dem Jahr 1935.
Wenn der in Brasilien auch so lange seine Dienste leisten kann, dann haben die Dreschfreunde aus dem Spessart wirklich ein gutes Werk getan.