"Die geplante Stromtrasse kann auch zwischen Schondra und Schönderling verlaufen": Mit dieser Aussage schockte der Vorsitzende der Bürgerinitiative "Ortsteile Schondra gegen die SuedLink", Reiner Morshäuser, die zahlreichen Besucher der Informationsveranstaltung im Gasthaus "Krone".
Die Engstelle an der Rastanlage Rhön, dem Kreßberg und dem Ortsteil Singenrain könnte zu einem solchen Trassenverlauf führen. In seinem Vortrag stellte Reiner Morshäuser schließlich die Nachteile dar, die die geplante Stromtrasse für die Region mit sich bringen würde, wie die Zerstörung der Landschaft, die Schädigung des Tourismus, die Gesundheitsgefährdungen und die Entwertung von Immobilien. Insbesondere stellte Reiner Morshäuser aber die grundsätzliche Notwendigkeit der Trasse in Frage.
Auf diesen Punkt ging auch der zweite Referent des Abends, Waldemar Bug, ausführlich ein. Sein Referat zur Energieversorgung der Zukunft basierte auf Untersuchungen des Fraunhofer Instituts, die den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und eine Eindämmung des Klimawandels zur Grundlage haben.
Alternative zur Kohle Demnach müsse
die klimafeindliche Kohleverstromung beendet und die gesamte Energieversorgung auf Strom aus Photovoltaik, Wind und Biomasse umgestellt werden. Die regional "erzeugte" Energie würde dann, nach Elektrolyse und Methanisierung über das vorhandene Erdgasnetz verteilt bzw. gespeichert werden. Eine große "Stromautobahn" wäre dann überflüssig.
Gegen die geplante SuedLink-Stromtrasse organisiert die Bürgerinitiative eine Demonstration am Samstag, 28. Juni, in Bonn. An diesem Ort findet eine Info-Veranstaltung der Bundes-Netzagentur statt, zu der die Bürgerinitiative zwei Vertreter entsendet. Anmeldungen zu einer Busfahrt zu dieser Demonstration sind ab sofort möglich bei Reiner Morshäuser, Tel.: 09747/1211.