Schutzpatron Heiliger Antonius feierlich gewürdigt

2 Min
Bei schönstem Wetter führte die Prozession zu Ehren des Heiligen Antonius auf dem Kreuzberg rund um die Klosteranlage. Foto: Regina Rinke
Bei schönstem Wetter führte die Prozession zu Ehren des Heiligen Antonius auf dem Kreuzberg rund um die Klosteranlage.  Foto: Regina Rinke
Foto: Regina Rinke
Foto: Regina Rinke
 
Foto: Regina Rinke
Foto: Regina Rinke
 
Foto: Regina Rinke
Foto: Regina Rinke
 

Das Antoniusfest auf dem Kreuzberg zog viele Gläubige an. Sie würdigten zusammen mit Bischof Friedhelm Hofmann einen der beliebtesten Volksheiligen der katholischen Kirche.

Einen schöneren Tag für ein Fest auf dem Kreuzberg hätte es nicht geben können. So war es kein Wunder, dass die Wallfahrtskirche bis auf den letzten Platz besetzt war, als Bischof Friedhelm Hofmann in das Gotteshaus einzog, um mit der großen Schar von Gläubigen zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua die Heilige Messe zu feiern.

Pater Stanislaus, Hausvikar des Klosters Kreuzberg, konnte außer dem Bischof auch noch seine Mitbrüder, darunter zur besonderen Freude aller auch Pater Martin, jetzt in Dettelbach (Landkreis Kitzingen) tätig, sowie den Dekan des Dekanats Bad Neustadt/Saale, Andreas Krefft, begrüßen.

Der Heilige Antonius wird von den Franziskanern und von vielen Gläubigen sehr verehrt. Er war für lange Zeit der Schutzpatron der früheren bayerischen Franziskaner-Provinz. Die liebevoll gestalteten Liedblätter ermöglichten unter der Begleitung durch die Kreuzbergmusikanten einen kräftigen Gesang zum Lobe Gottes aus mehreren hundert Kehlen.

Bischof Friedhelm ließ in seiner Predigt das Leben des Heiligen Antonius vor den geistigen Augen der Zuhörer erstehen. Er gehöre zu den beliebtesten Volksheiligen der katholischen Kirche und werde oft in den verschiedensten Anliegen angerufen, besonders aber, wenn etwas verloren gegangen sei, das nun intensiv gesucht werde. Die Legende berichtet dazu folgendes: Ein ins Meer gefallener kostbarer Ring sei, nachdem Antonius gebetet hatte, im Innern eines Fisches wieder gefunden worden. Dieses "Wunder" habe dazu geführt, dass dieser Heilige zum Fürsprecher für Verlorenes wurde. Antonius, 1195 in Lissabon geboren, trat nach einem Theologiestudium in den Augustinerorden ein. Bald erhielt er Kenntnisse über das Glaubens- und Lebensschicksal franziskanischer Märtyrer, die in Marokko den Tod erlitten hatten.

Vom Augustiner zum Franziskaner

Diese Nachrichten hätten ihn tief beeindruckt, sodass er beschloss, Franziskaner zu werden, um als Missionar nach Marokko zu gehen. Wegen einer Erkrankung sei er gezwungen gewesen, zurückzukehren. Das Schiff geriet in einen schweren Sturm und Antonius landete nicht in Portugal, sondern in Sizilien. Die Weiterreise habe ihn schließlich nach Assisi zu Franziskus geführt. Von da an sei er als Prediger durch Italien und Frankreich gezogen. Seine ausgezeichnete Rede- und vor allem Überzeugungskunst habe große Zuhörermassen angezogen.

Er verausgabte sich bei seinen Missionsreisen dermaßen, dass er im Alter von nur 36 Jahren am 13. Juni 1231 starb. Nur elf Monate später sei er bereits von Papst Gregor IX. heilig gesprochen worden. "Was den Heiligen Antonius auszeichnete, war sein innerer Zugang zur göttlichen Weisheit", betonte der Würzburger Bischof und erinnerte an das nur wenige Tage zurückliegende Pfingstfest. Immer habe Antonius in seinen Predigten die Erkenntnisse der Weisheit zu vermitteln versucht. "Geht hinaus in die Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen ", dieser Auftrag ergehe auch heute noch an alle, die christlich getauft seien.

Im Anschluss an den freitäglichen Gottesdienst auf dem Kreuzberg führte die Prozession rund um die Klosteranlage. An dieser beteiligten sich viele Gläubige.