Problem-Übergang bei Römershag: Baustart an B286 zu Beginn der Sommerferien

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Die B286 bei Römershag wird in den Sommerferien endlich erneuert und mit ihr die Querung der Bundesstraße mit dem Bahnradweg. Foto: Steffen Standke
Die B286 bei Römershag wird in den Sommerferien endlich erneuert und mit ihr die Querung der Bundesstraße mit dem Bahnradweg. Foto: Steffen Standke
Seit langer Zeit herrschen Debatten um die Querung der ehemaligen Bahntrasse bei Römershag. Grafik: Dagmar Klumb
Seit langer Zeit herrschen Debatten um die Querung der ehemaligen Bahntrasse bei Römershag. Grafik: Dagmar Klumb
 

Ein Jahr ließ die Erneuerung der B286 zwischen Römershag und dem Abzweig zur Staatsstraße 2289 bei Riedenberg auf sich warten. Nun soll es endlich losgehen. Was sich in der Planung ändert und ob die Baustelle mit einem anderen Projekt kollidiert.

Die hünenhafte Thuja-Hecke rechts der Fahrbahn bei Römershag: Sie musste bereits im Februar weichen - zumindest auf rund 15 Metern Länge. Man kann das als Vorbote werten für ein Straßenbauprojekt, das viele Autofahrer, Radfahrer und auch Anwohner erwarten. Und das Ende Juli endlich starten soll.

Denn die Fahrbahn, insbesondere zwischen dem Ortsausgang Römershag Richtung Autobahn-Anschlussstelle Bad Brückenau/Wildflecken und dem ehemaligen Bahnübergang, ist durch den starken Verkehr abgenutzt und verdrückt, was bei Lkw häufig zu Klappern und Scheppern führt. Deswegen soll auf 1,3 Kilometern die Deck- und Binderschicht sowie teilweise die Tragschicht erneuert werden, wie das Staatliche Bauamt Schweinfurt bereits im Frühjahr 2021 informierte. Auch wird die Straße teilweise verbreitert.

Die S-förmige Querung der B286 mit dem auf der früheren Bahnstrecke verlaufenden Radweg gilt vielen Autofahrern als "Sprungschanze". An der Stelle soll es schon einige gefährliche, wenn auch folgenlose Situationen mit querenden Radfahrern gegeben haben. Das Staatliche Bauamt möchte deswegen sowohl Straße als auch Radweg so verschwenken, dass es dort übersichtlicher wird (wir berichteten).

Das alles soll ab 11. Juli dieses Jahres erledigt werden, wie die Behörde auf Anfrage schreibt. "Bis zum Beginn der Sommerferien finden vor allem vorbereitende Arbeiten statt, um eine Vollsperrung pünktlich zum Ferienbeginn ab 1. August 2022 zu ermöglichen", heißt es aus Schweinfurt.

Im Verlaufe der Sommerferien sollen die Baufirmen soweit vorankommen, dass die Vollsperrung mit deren Ende Mitte September wieder aufgehoben werden kann. Danach werde es bis Ende September noch halbseitige Einschränkungen geben, bis alle Arbeiten beendet seien.

"Da es sich um eine für den Schulbusverkehr wichtige Strecke handelt, war die Ausführung von Anfang an in den Sommerferien geplant", heißt es aus dem Staatlichen Bauamt. Sonst wäre ein Arbeiten unter Vollsperrung nicht möglich. Die Vorarbeiten würden gegebenenfalls bei halbseitiger Sperrung erfolgen.

Um die Vollsperrung möglichst gut auszunutzen und weitere spätere Verkehrsbeeinträchtigungen zu vermeiden, wird zusätzlich die benachbarte Brücke über die Sinn angedichtet und der Straßenbelag dort erneuert.

Zu möglichen Umleitungsstrecken möchte sich das Staatliche Bauamt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. Diese würden "vor Beginn der Vollsperrung in einer separaten Pressemitteilung veröffentlicht". Man kann aber davon ausgehen, dass diese Strecken entweder über die A7 bis zu Anschlussstelle Volkers und dann zurück nach Bad Brückenau oder über Mitgenfeld, Breitenbach und Oberleichtersbach in die Stadt verlaufen werden.

Dass die Vollsperrung der B286 den Ersatzneubau der Römershager Talbrücke an der A7 beeinträchtigt, fürchten die Straßenbauplaner übrigens nicht. "Die Arbeiten wurden mit der Autobahn GmbH abgestimmt. Die Bedarfsumleitung wurde für den Zeitraum der Vollsperrung verlegt." Nach Informationen der Autobahn GmbH des Bundes sollte der Abriss und der Neubau der Autobahnbrücke schon in diesem Frühjahr (2. Quartal) beginnen.

Und die Entfernung der großen Thuja-Hecke an der B286? Diente laut Staatlichem Bauamt "der Baufeldfreimachung und musste aufgrund der Vorgaben des Naturschutzgesetzes bis einschließlich Ende Februar durchgeführt werden". Aber auch den Anwohnern war das nach Aussage eines von ihnen nicht unrecht. Die Pflanzen seien von unten her abgestorben und so groß geworden, dass man sie immer schlechter habe pflegen können. Sicherlich sei jetzt der eigentlich nicht gewollte Blick auf die Straße da. Aber man werde an der Stelle etwas anderes als Sichtschutz errichten. Was genau, stehe noch nicht fest.