Die Malerin Annelore Römhild stellt ihre Bilder unter dem Titel "Schönheit der Natur - ein Geschenk Gottes" am Kreuzberg aus. Sie zeigt Frühlingsblumen und Landschaften.
Es sind filigrane Schönheiten, die Annelore Römhild (Hildburghausen) mit Tusche festgehalten hat. Zarte Blüten und Blätter. Feingliedrig und detailliert ausgearbeitet mit dem Blick für die Besonderheiten, die eine Pflanze ausmachen. 66 Bilder zeigte sie derzeit in der neuen Ausstellung im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg. Die Ausstellung trägt den Titel "Schönheit der Natur - ein Geschenk Gottes" und enthält vorwiegend Frühjahrsboten wie Schneeglöckchen, Märzenbecher, Schlüsselblume, Christrose, Veilchen und Küchenschelle. Aber auch Apfel- und Kirschblütenzweige, Heckenrosen- und Clematisblüten in verschiedenen Farben gehören zu den Schwerpunkten.
Die unterschiedlichen Blüten sind in Tusche und einer Bildgröße von 30 mal 40 Zentimeter gezeichnet. "Gerade bei der Tusche muss man sehr genau sein. Ich zeichne nur bei Tageslicht und nutze ausschließlich Federn", erklärt die Künstlerin. Auch zeichne sie nicht nach Vorlagen, sondern direkt in der Natur. "Da habe ich die Pflanzen vor mir. Es wird genauer und detailgetreuer als beim Zeichnen im Atelier." Natürlich habe sie auch ein Atelier in dem sie ihre Zeichnungen fertig stellt, doch mit der Staffelei in der Natur zu sein, mache ihr viel mehr Freude. "Ich kann stundenlang zeichnen, das tut der Seele gut."
Nicht nur reine Tuschzeichnungen enthält die Ausstellung, sondern auch Mischtechniken von Tusche mit Aquarell. Diese Bilder haben ein Größe von 40 mal 70 beziehungsweise 50 mal 70 Zentimeter. Die Komposition mit Farbe sei eine sehr filigrane Arbeit, um die Tuschezeichnungen nicht zu überfrachten. Auch sei die Auswahl des Papiers von großer Bedeutung, denn im Grunde benötigen Tusche und Aquarelle völlig unterschiedliche Unterlagen.
Kreide für Landschaften
Der dritte Teil der Ausstellung umfasst Kreidezeichnungen in den Größen 70 mal einen Meter beziehungsweise 50 mal 70 Zentimeter. Diese Kreidezeichnungen zeigen allerdings keine Details und Blüten, sondern Landschaften. Vorwiegend hat Annelore Römhild die Rhön in Bayern, Hessen und Thüringen abgebildet, wobei sie besondere Wolken- und Lichtstimmungen eingefangen hat. Sonnenuntergänge mit den Farbschattierungen vom hellen gelb über orange bis hin zu dunklem violett faszinieren.
Die Rhönbilder entstanden ebenfalls mit der Staffelei in der Natur. "Oft halten Wolkenstimmungen nur einen Moment, da muss man die Stimmung im Inneren aufnehmen und wiedergeben." Um das Spiel von Licht und Schatten in einer Rhönlandschaft wiederzugeben, wenn es im Tal schon dunkel ist über den Bergen aber die Sonne noch scheint, brauche es eine große Vielfalt an Schattierungen, die durch mehrere Kreideschichten erreicht werden.
Ausdrücklich betont sie, dass ihre Bilder nicht dem Expressionismus zuzuordnen seien. Es geht ihr nicht um eine Abstraktion der Natur, sondern die möglichst getreue Wiedergabe. Die einzigen Bilder, die nicht im Freien, sondern nach Videos beziehungsweise Fotos entstanden, sind Bilder von Polarlichtern. Das Polarlicht mit seinen vielen Schattierungen und interessanten Bewegungen in seiner Dynamik mit Kreide festzuhalten, ist für Annelore Römhild eine außergewöhnliche Freude und zugleich Herausforderung.
Rhöner Bäume
Am Kreuzberg zeigt Annelore Römhild auch einige Winterbilder, die sehr gut zum momentanen Übergang vom Winter zum Frühling passen. Auch die Schneebilder hat sie mit Kreide gezeichnet, sie zeigen Rhöner Landschaften und Bäume.