Gläubige haben Sehnsucht, wieder zur Wallfahrtskirche auf den Maria Ehrenberg zu gehen. Damit dies dieses Jahr möglich ist, müssen aber noch Vorkehrungen getroffen werden.
Es ist eine gute Nachricht für alle Gläubigen, die auf Grund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr keine Wallfahrt auf den Maria Ehrenberg machten konnten, da der Truppenübungsplatz geschlossen blieb. Für dieses Jahr hat die Bundeswehr "grünes Licht gegeben", verkündet Kim Sell, Diakon für die Pfarreigemeinschaft St. Georg - Maria Ehrenberg.
Helfer benötigt
Die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat nennen allerdings eine Bedingung. Auf Grund des Hygienekonzeptes werden mehr freiwillige Helfer benötigt als in den Jahren zuvor. Die traditionellen Dienste wie Küster-, Lektor-, Aufräum- und Putzdienst sind bereits vergeben worden. Die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat hoffen auf die Unterstützung von Helfern, denn das Hygienekonzept muss kontrolliert werden.
Anmeldung erforderlich
Um die 254 Stufen zur Wallfahrtskirche auf dem Maria Ehrenberg zu erklimmen, ist eine vorherige Anmeldung beim Pfarramt in Kothen nötig. Am Westtor müssen Helfer das Betreten und Verlassen des Truppenübungsplatzes protokollieren. Auf dem Berg braucht es Freiwillige, die die Hygieneregeln sicherstellen.
Für jeden Öffnungssonntag werden hierfür fünf Helfer oder Helferinnen benötigt. Wer Interesse hat, diese Tätigkeit zu übernehmen, kann sich bei Diakon Kim Sell melden.
Er hat bis zum 6. April Zeit, Helfer zu finden. Dann entscheiden Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, ob die Schranke zum Maria Ehrenberg geöffnet wird.
Kein Festgottesdienst
Für den Eröffnungsgottesdienst am 1. Mai wird es keinen Festgottesdienst geben. Die reduzierte Zahl von nur 80 Gläubigen, die in der Kirche sein dürfen, werde dem nicht gerecht, sagt Sell.
Verschiebung des Jubiläums
In diesem Jahr seien eigentlich größere Feierlichkeiten angedacht gewesen, denn heuer kann die Wallfahrtskirche auf 500 Jahre Wallfahrt auf den Maria Ehrenberg zurückblicken. Dieses Jubiläum muss auf Grund der Pandemielage auf 2022 verschoben werden.
Ebenso ist, zumindest nach aktuellem Stand, keine Wallfahrt oder Prozession erlaubt. Ebenfalls nicht gestattet ist derzeit die gewohnte Verpflegung auf dem Berg. Sollte die Gesetzeslage es erlauben, wird ab dem 1. Mai eine Bewirtung in kleinerem Rahmen angeboten werden.
Kim Sell liegt die Marienverehrung auf dem Ehrenberg am Herzen. "Seit ich hier bin, habe ich mein Herz an Maria Ehrenberg verloren."
Als an den Sonntagen im Oktober der Zugang doch gestattet wurde, war er bei der Wallfahrtskirche. Bis zu 200 Besucher hatte es auf den Maria Ehrenberg gezogen, die ihre private Wallfahrt dorthin machten. "Beobachten konnte ich einzelne Wallfahrer, die von der Wasserscheide zum Bittkreuz gingen und in Richtung Maria Ehrenberg beteten", erzählt Sell.
Kontakt über soziale Netzwerke
Der Diakon hielt im vergangen Jahr den Kontakt zu den Gläubigen via Facebook, WhatsApp oder auch Youtube. Die Feste am 1. Mai, Maria Heimsuchung, Mariä Himmelfahrt und Rosenkranzandachten wurden virtuell begangen.
Die Sehnsucht sei auch bei anderen Gläubigen da, berichtet Christa Schmähling von der Pfarreigemeinschaft Oberleichtersbach. Normalerweise pilgern sie jedes Jahr am letzten August-Sonntag zum Maria Ehrenberg.
Letztes Jahr hingegen sei "so gut wie nichts" gelaufen. Statt der jährlich stattfindenden Kreuzbergwallfahrt wurde ein Ersatzgottesdienst abgehalten. Eigentlich hätte es viele auf den Maria Ehrenberg gezogen, sagt Christa Schmähling. Aber: "Es weiß ja jeder, wie die Situation momentan ist." Dank christlicher Solidarität sei man vernünftig und könne die Auflagen akzeptieren. "Alles andere macht keinen Sinn."
Kim Sell würde auch gerne Plan A, also eine Marienverehrung mit Musikkapellen und Prozessionen, realisieren. Aber "im Notfall kopiere ich eben 80 Blätter mit Wallfahrtsimpulsen und lege sie in der Kirche aus", so der Diakon.
Helfer gesucht - Kontakt
Für den Eröffnungsgottesdienst am 1. Mai und jeden Sonntag auf dem Maria Ehrenberg werden für die Zeit von 10 bis 13 Uhr jeweils fünf weitere Helfer benötigt. Interessierte können sich melden bei Kim Sell (0179/119 07 39 oder kim.sell@bistum-wuerzburg.de) oder auch im Pfarrbüro Kothen unter 09748/208. Das Pfarrbüro nimmt im Falle der Öffnung Anmeldungen entgegen und informiert auch über die Zugangsbestimmungen.
Für jeden Sonntagsgottesdienst ab dem 1. Mai sind 80 Personen in der Wallfahrtskirche auf dem Maria Ehrenberg zugelassen. Der Zugang erfolgt ausschließlich über das Westtor, zu erreichen über die Panzerstraße bei Kothen.