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Kontraste prägen Missionsreise

2 Min
Immer wieder groß ist die Freude bei den Mädchen und Jungen imMissionskinerdorf, wenn Alfred Schäfer (Bildmitte hinten) die Aidswaisen besucht. Sie haben den Gast aus der Rhön schon in ihre kleinen Herzen geschlossen und zeigen mit Gesang und Gesten ihre Dankbarkeit.
Immer wieder groß ist die Freude bei den Mädchen und Jungen imMissionskinerdorf, wenn Alfred Schäfer (Bildmitte hinten) die Aidswaisen besucht. Sie haben den Gast aus der Rhön schon in ihre kleinen Herzen geschlossen und zeigen mit Gesang und Gesten ihre  Dankbarkeit.
Nicht weniger als sieben Koffer hatte Alfred Schäfer bei seiner Ankunft am Flughafen in Kigali dabei. Die Gepäckstücke enthielten zum großen Teil Spenden aus Deutschland.
Nicht weniger als sieben Koffer hatte Alfred Schäfer bei seiner Ankunft am Flughafen in Kigali dabei. Die Gepäckstücke enthielten zum großen Teil Spenden aus Deutschland.
 
In der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Peter Woeste (rechts) in Ruanda durfte Alfred Schäfer bei einem Empfang bayerische Schmankerl präsentieren.Fotos: Sammlung Schäfer
In der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Peter Woeste (rechts) in Ruanda durfte Alfred Schäfer bei einem Empfang bayerische Schmankerl präsentieren.Fotos: Sammlung Schäfer
 

Der ehemalige Sternwirt Alfred Schäfer aus Bad Brückenau war mit Koffern voller Spenden in einem Kinderheim in Ruanda

"Das Abenteuer begann schon am Frankfurter Flughafen", sagt
der rüstige Senior, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich auf
verschiedenen Erdteilen mit Hilfsaktionen engagiert. Als er beim Check-in
sage und schreibe sieben Koffer aufgeben wollte, habe man ihn gefragt, wo
denn die anderen Mitreisenden seien. Schnell konnte Schäfer aber erklären,
dass er allein unterwegs sei und sich in den Gepäckstücken hauptsächlich
Spenden von Sponsoren für ein Kinderdorf in Ruanda befinden würden.

Nach langem Flug erreichte Schäfer schließlich sein Ziel in Musha. Mit großem Spektakel wurde er von den Waisenkindern, deren Eltern an Aids gestorben sind, in der Don Bosco-Mission begrüßt.
Schließlich ist der Bayer dort kein Unbekannter, schon mehrfach hatte er vor
Ort auf vielfältige Art und Weise geholfen. Auch diesmal fanden die
nützlichen Dinge, zu denen unter anderem Kleidung, Spielsachen, Süßigkeiten
sowie Saatgut für den Selbstanbau von Obst und Gemüse gehörten, schnell ihre
dankbaren Abnehmer.

Immer wieder macht der Helfer aus Deutschland bei seinen Touren auf
verschiedenen Erdteilen neue Erfahrungen mannigfacher Art, so auch beim
jüngsten Einsatz. "Eines Tages", so berichtet er, "erschienen in der Mission
zwei hungrige Ordensbrüder mit zwei Kilo Mehl, etwas Tomatenmark und einer
Zwiebel. Sie wussten aber nicht, wie sie ihr Essen zubereiten sollten".
Zusammen mit Einheimischen fertigte Schäfer in der hauseigenen Schlosserei
kurzerhand aus einem alten Blech, das mit heißem Salz und feinem Sand
gesäubert wurde, einen provisorischen Spätzlehobel, besorgte noch einige
Zutaten, und bald stand eine einfache aber schmackhafte Mahlzeit auf dem
Tisch.



Nach einigen Tagen, die Schäfer den Umständen geschuldet in recht ärmlicher
Umgebung verbringen musste, folgte das Kontrastprogramm. Der deutsche
Botschafter in Ruanda, Dr. Peter Woeste, hatte den Rhöner ganz förmlich zu
einem Empfang in seine Residenz eingeladen. Dort tischte der ehemalige
Sternwirt zusammen mit dem deutschen Metzgermeister Roland Kastler, der
schon länger in der Hauptstadt Kigali lebt und arbeitet, bayerische
Schmankerl auf. "So etwas hätte ich mir mit meinen über 70 Jahren nie im
Leben träumen lassen", schwärmt der agile Globetrotter noch heute von der
tollen Atmosphäre beim weiß-blauen Oktoberfest.



Natürlich ist Schäfer bei seinen Auslandsaufenthalten in den vergangenen
Jahren nicht verborgen geblieben, dass in der Heimat mit schöner
Regelmäßigkeit darüber spekuliert wird, "was der Alfred denn da unten
macht". Um weitere Missverständnisse zu vermeiden, hat er daher noch einmal
ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, dass alle Einsätze in den Missionen in
Indien, Sri Lanka und Afrika rein ehrenamtlich erfolgen "und mir viel
Lebensfreude schenken". Im Grunde seien es doch immer die Verbindungen mit
den Menschen, "die dem Leben seinen Wert geben", resümiert der Brückenauer.





Bildunterschriften:





Nicht weniger als sieben Koffer hatte Alfred Schäfer bei seiner Ankunft am
Flughafen in Kigali dabei. Die Gepäckstücke enthielten zum großen Teil
Spenden aus Deutschland.





Immer wieder groß ist die Freude bei den Mädchen und Jungen im
Missionskinderdorf, wenn Alfred Schäfer (Bildmitte hinten) die Aidswaisen
besucht. Sie haben den Gast aus der Rhön schon regelrecht in ihr kleines
Herz geschlossen und zeigen mit Gesang und Gesten ihre Dankbarkeit.





Eine überraschende Ehre wurde dem Bad Brückenauer Alfred Schäfer in Ruanda
zuteil. In der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Peter Woeste (rechts)
durfte er bei einem Empfang bayerische Schmankerl präsentieren.
Fotos: Sammlung Schäfer