Der geplante Umzug in die neue Grundschule nach den Sommerferien hat nicht stattgefunden. So lange müssen die Kinder noch auf ihre neue Schule warten
Es ist ein imposantes Gebäude, das in Kürze für die Grundschüler der rund 2.000 Einwohner starken Marktgemeinde Zeitlofs zur Verfügung steht. Eine Investition, die für die Zukunft der bayerischen Randregion gedacht ist. Noch unter Altbürgermeister Wilhelm Friedrich plante die Kommune das 3,3 Millionen Euro starke Bauprojekt. Ein großer Teil wird über ein Förderprogramm abgedeckt.
In diesem Sommer noch hofften Bürgermeister Matthias Hauke (GMZ) und Verwaltungsmitarbeiter, dass das Gebäude zum neuen Schuljahr bezugsfertig ist. Doch der Brandschutz machte es unmöglich. "Außerdem fehlen noch die Rauchmelder und die Kabel für die digitalen Tafeln müssen noch einmal überarbeitet werden", sagt Hauke bei der Abnahme der Decken und Außenfassaden in der letzten Oktoberwoche.
Immerhin: Dieser Schritt ist geschafft. Decken und Außenfassaden sind nun - mit einigen Nacharbeiten für die Handwerker - in die Hand des Trägers übergegangen. Ein Bild davon konnte sich das Gremium der Räte selbst machen. Und konnten sich erneut einen Eindruck verschaffen von der Größe und Ausstattung der Schule. "Bei dieser großen Abnahme haben wir den Marktgemeinderat eingeladen, um selbst ein Auge drauf zu haben", sagt Hauke beim Termin. Normalerweise ist der Rahmen dafür eher kleiner.
Eine skurrile Auffälligkeit stellten die Räte fest. Eine neu eingebaute, ausziehbare Leiter hinauf auf den Dachboden führt dort gegen eine Wand. Ein Aufstieg auf den Dachboden sei deshalb wegen der niedrigen Decke nicht möglich, stellten sie nach Begutachtung fest. Die Leiter sei zwar nicht besonders wichtig, doch betonten einige, dass "dafür nicht wenig Geld gezahlt wurde". Das muss nun von der Handwerksfirma nachgearbeitet werden.
Der kaum wiederzuerkennende Altbau ist mit einer kleinen, hellen Aula und einem Multifunktionsraum ausgestattet. Die vier Klassenzimmer auf den zwei Stockwerken in diesem Gebäudeteil verfügen über modernste Ausstattung mit vier digitalen Tafeln und einer mobilen. Im Neubau, dem Teil zwischen Altbestand und Turnhalle, befindet sich die Verwaltung, Lehrerzimmer, Bibliothek und Werkraum, alles auf neuestem Technik- und Komfortstandard . "Das ist wirklich gelungen", kommentiert Bürgermeister Hauke.
Als Außenanlage, über die erst im Nachhinein entscheiden wurde, ist ein Rondell aus Steinen auf dem Pausenhof errichtet worden. In den nächsten Tagen sei nun die Abnahme durch den Brandschutz fällig. "Ich weiß aber nicht, ob wir das jetzt so schnell in den Schulferien durchdrücken müssen", sagt Hauke. Schüler und Lehrer sitzen derweil praktisch auf heißen Kohlen. Sie warten auf die Freigabe des Gebäudes. Ob der Umzug schon in den Herbstferien stattfinden kann, ist noch offen.
Trotz steigender Preise konnten die Kosten für Generalsanierung und Neubau auf recht stabilem Niveau gehalten werden. Das teilt Geschäftsleiter Tobias Fritzmann mit. Etwas über 3,3 Millionen Euro sind aktuell dafür eingeplant.