Hochmoderne Kläranlage in Unterleichtersbach eingeweiht

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Bürgermeister Dieter Muth, Altbürgermeister Walter Müller und stellvertretender Landrat Emil Müller freuen über die neue Kläranlage. Foto: Wolfgang Saam
Bürgermeister Dieter Muth, Altbürgermeister Walter Müller und stellvertretender Landrat Emil Müller freuen über die neue Kläranlage. Foto: Wolfgang Saam
Neugierige Blicke und viele Fragen gab es beim Tag der offenen Tür in der neuen Kläranlage Unterleichtersbach. Foto: Wolfgang Saam
Neugierige Blicke und viele Fragen gab es beim Tag der offenen Tür in der neuen Kläranlage Unterleichtersbach. Foto: Wolfgang Saam
 

Die Gemeinde Oberleichtersbach ist in Sachen Kläranlagen Vorreiter in Unterfranken. Nun wurde die Anlage in Unterleichtersbach eingeweiht. Zahlreiche Besucher informierten sich denn auch beim Tag der offenen Tür.

Bereits der vorherige Gemeinderat mit Altbürgermeister Walter Müller (CSU) hatte das Projekt Kläranlage Unterleichtersbach häufig auf der Tagesordnung und diskutierte über verschiedene Varianten. Am 17. Oktober wurde die Anlage offiziell eingeweiht. Oberleichtersbach ist damit die erste Gemeinde in Unterfranken, die über eine solche hochmoderne Kläranlage verfügt.

Sichtlich stolz begrüßte Bürgermeister Dieter Muth (Aktive WG) die Vertreter des Ingenieurbüros ARZ, der Firma AWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH, des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen, den stellvertretenden Landrat Emil Müller (CSU) und Pfarrer Gerhard Götz sowie alle Gäste. Er hob die gute Zusammenarbeit mit dem Planungs büro und den ausführenden Fir men hervor, die auch auf kurzfristige Änderungen schnell reagierten und so die re lativ kur ze Bauzeit ermöglichten. Man sei im Kostenrahmen von etwa 2,3 Millionen Euro ge blieben, was ja keine Selbstverständlichkeit sei.

Unermüdlicher Einsatz

"Ohne den unermüdlichen und oft über das normale Maß hinausgehenden Einsatz von Klärwärter Martin Hahn-Enders und Wasserwart Gerhard Helfrich wäre manches Problem nicht so schnell zu lösen gewesen", lobte r Muth seine Gemeindearbeiter. "Dafür hätten sie aber auch die zwei teuersten Arbeitsplätze in der Gemeinde", fügte er hinzu. "Sauberes Wasser ist für viele Menschen leider nicht selbstverständlich", unterstrich Pfarrer Gerhard Götz in seiner Andacht, bevor er sich auf den Weg machte und allen Teilen der Anlage den kirchlichen Se gen gab.

Zwei Möglichkeiten

Am Anfang der Planungen stand die große Frage, sollte die bestehende Kläranlage saniert und nachgerüstet werden, was preiswerter, aber wenig zukunftssicher gewesen wäre, oder sollte man gleich eine neue Anlage errichten, die zwar teurer, aber dafür auch zukünftigen Anforderungen gewachsen wäre? Am Ende blieben zwei Varianten übrig: der Neubau einer Anlage mit Tropfkörpern oder der Neubau einer Belebungsanlage. Die Gemeinde vergab die weitere Planung an das Ingenieurbüro ARZ aus Würzburg und entschied sich schließlich für den Neubau einer Belebungsanlage nach dem Biocos-System der Firma ZWT aus Bayreuth. Dieses Verfahren liefert nicht nur hervorragende Wasserwerte, sondern spart der Gemeinde auch noch Geld, da der Energieverbrauch und die Wartungskosten wesentlich geringer sind als bei herkömmlichen Anlagen. Im Dezember 2012 wurde der Auftrag in letzter Sekunde auf der Weihnachtsfeier des Gemeinderats vergeben, im März 2013 war Spatenstich. Die Inbetriebnahme erfolgte im September 2013. Bis Juli 2014 wurden die Außenanlagen fertig.

Meist positive Stimmen

Am Samstag hatten alle Bürger die Möglichkeit, die neue Kläranlage zu besichtigen. Wenngleich die endgültigen Kosten, die auf die einzelnen Bürger zukommen, noch nicht berechnet sind, standen die meisten der ge wählten Lösung positiv gegenüber. Die Baukosten werden auf die Abwassergebühren umgelegt. Da aber erst im Herbst 2015 die Gebühren für Wasser und Kanal neu berechnet werden, kommen die Kosten frühestens im Jahr 2016 zum Tragen.