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Einfache Mittel helfen der Leber

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Fachgespräch am Brunnen: Organisatorin Karin Bauer (Bildmitte) von der Tourist-Info unterhält sich mit Chefarzt Dr. Rainer Matejka und Geschäftsführerin Stefanie Hündgen (beide Malteser Klinik von Weckbecker) über die Bad Brückenauer Gesundheitstage. Foto: Rolf Pralle
Fachgespräch am Brunnen: Organisatorin Karin Bauer (Bildmitte) von der Tourist-Info unterhält sich mit Chefarzt Dr. Rainer Matejka und Geschäftsführerin Stefanie Hündgen (beide Malteser Klinik von Weckbecker) über die Bad Brückenauer Gesundheitstage.  Foto: Rolf Pralle

"Müde, depressiv, abgeschlagen - schon mal an die Leber gedacht?" Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Vortrag bei Bad Brückenaus "Gesundheitsstadt".

Der Chefarzt der Malteser Klinik von Weckbecker, Dr. Rainer Matejka, referierte über die Leber im Rahmen der Bad Brückenauer Aktionswoche "Meine Gesundheitsstadt" in der Georgi-Kurhalle. Zum Einstieg in sein Referat erläuterte der Doktor anhand eines Schaubildes die Lage der Leber im Körper und dessen vielfältige Aufgaben. Immer mehr Menschen, so die Erkenntnis des Experten, würden sich heute ausgelaugt und erschöpft fühlen. Und trotz aufwendiger medizinischer Untersuchungen zeigten sich oft keine Ergebnisse für die Ursachen. Auch Psychotherapie helfe nicht immer weiter. "Damit müssen Sie leben, denken Sie an Ihr Alter", laute dann der enttäuschende Ratschlag.

Dabei, so Matejka, biete die Leber auch ohne abweichende Laborergebnisse einen Zugang zu zahlreichen Beschwerden. "Sie steht in einer faszinierenden Wechselbeziehung zu anderen Organen und zu unserem Gemüt", sagte der Chefarzt wörtlich. Beispielsweise bestimmte Augenprobleme, Migräne, Hämorrhoiden und viele Auffälligkeiten mehr hätten eine Verbindung zum Leberstoffwechsel.

Der Allgemeinmediziner verband in seinem Referat ohne jede Dogmatik Schulmedizin und Naturheilverfahren. Oberstes Ziel müsse es immer sein, gesundheitliche Störungen ursächlich zu behandeln. Die Ausführungen waren auch für den Laien sehr verständlich, einige Passagen waren zur Auflockerung sogar mit einer Prise Humor gewürzt.


Schädigende Faktoren vermeiden

Eine gezielte Lebertherapie eröffnet nach Matejkas Worten selbst bei hartnäckigen Beschwerdebildern oft überraschende Möglichkeiten. In erster Linie gelte es dabei, schädigende Faktoren wir Alkohol, Fehlernährung und ein Übermaß an Medikamenten zu vermeiden. Auch negative Emotionen würden bei gewissen Krankheitsbildern eine große Rolle spielen.

Hervorragend unterstützen könne man die Leber mit relativ einfachen Dingen wie pflanzlichen Präparaten, Sport und Entspannung. Manchmal würde da schon regelmäßige Bewegung in der freien Natur helfen. Selbst "Tiere als Heilfaktoren" sollte man nach den Erfahrungen des Chefarztes nicht unterschätzen. "In einigen Einrichtungen werden die Vierbeiner sogar schon als Ko-Therapeuten eingesetzt", machte er deutlich. Und noch einen Ratschlag gab der Chefarzt den Zuhörern mit auf den Weg: "Ihr emotionales Konto sollte immer im Haben sein".