Ein "DenkOrt" soll an die jüdische Vergangenheit erinnern

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Über die Gestaltung des neu entstehenden "Denkortes Deportation" berieten die Gemeinderäte Riedenbergs, zusammen mit Gerwin Kellermann (rechts). Gemeinsam suchte man den idealen Standort für sein Kunstwerk, das an die jüdische Vergangenheit Rieden...
Über die Gestaltung des neu entstehenden "Denkortes Deportation" berieten die Gemeinderäte Riedenbergs, zusammen mit Gerwin Kellermann (rechts) ...
Über die Gestaltung des neu entstehenden "Denkortes Deportation" berieten die Gemeinderäte Riedenbergs, zusammen mit Gerwin Kellermann (rechts). Gemeinsam suchte man den idealen Standort für sein Kunstwerk, das an die jüdische Vergangenheit Rieden...
Evelyn Schneider

Riedenberg will Radfahrer und Wanderer mit einem neu gestalteten Platz zum Verweilen einladen.

Die Gemeinde Riedenberg bekommt einen "DenkOrt Deportation". Das entsprechende Kunstwerk, das an die jüdische Vergangenheit Riedenbergs erinnern soll, liefert Gerwin Kellermann aus Oberbach.

Zwei Stunden waren die Riedenberger Gemeinderäte im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung im Ort unterwegs, um sich mehrere bauliche Projekte anzusehen und zu besprechen. Vowiegend ging es um eine verschönernde Optik beziehungsweise um die bessere Praktikabilität.

Gestartet wurde etwas außerhalb der westlichen Dorfgrenze. Schon vor Jahren war dort ein Platz entstanden, der durch die dort aufgestellten Infotafeln sowie durch Sitzbänke zum Verweilen von Wanderern gedacht war. Oft wurde das Areal aber auch als Parkplatz genutzt. Recht desolat geworden war er in letzter Zeit einerseits durch die stark in die Jahre gekommenen Sitzgelegenheiten, sowie durch die Lagerung zahlreicher Baumaterialien im Zuge der Sanierung der Sinntalstraße.

Nun ist alles freigeräumt und die Gemeinde möchte diesen Platz zu etwas Besonderem machen. Hier entsteht nun ein "DenkOrt Deportation". Gerwin Kellermann, der die dazugehörende Rucksack-Skulptur aus Basalt gemeißelt hat, wünschte sich diesen Platz zum Installieren seines Kunstwerkes, soll es doch die Radfahrer, des direkt daneben verlaufenden Radweges, einladen.

Martin Schneider, der sich gerne für bauliche Verschönerungen im Ort einbringen möchte, wurde mit einer Skizzierung über die mögliche Gestaltung beauftragt. Gemeinsam mit Kellermann wurde der ideale Standort des Kunstwerkes bestimmt. Es wird zwei Zufahrten vom Radweg geben, die direkt zu diesem DenkOrt führen. Zehn Informationstafeln werden über die jüdische Geschichte Riedenbergs auf dem Sockel, auf dem das Kunstwerk stehen soll, angebracht werden. Drei Bankgarnituren werden Wanderer und Radler zum Verweilen einladen und auch die Infotafeln werden aktualisiert.

Eine Teilförderung wird aus dem Topf der Kleinprojekteförderung der Allianzgemeinden zu erwarten sein.

Weiter führte der Weg der Räte über den bereits fertiggestellten Abschnitt der neugebauten Sinntalstraße zum derzeit im Bau befindlichen Teil. Einige Bereiche, die neben der zum Teil auch neuen Straßenführung liegen, sollen ansprechend angelegt werden und der künftigen Ortsverschönerung dienen. Auch hier wird Martin Schneider Skizzen entwerfen, über die der Gemeinderat befinden soll.

Etwas breiter und abgerundeter wird die Einfahrt zum Steinweg gestaltet werden, um auch landwirtschaftlichen Fahrzeugen die Ein- und Ausfahrt zu erleichtern.

In der Gemeindekanzlei angekommen galt es für die Räte noch die Jahresrechnung 2021 zur Kenntnis zu nehmen. So konnte Lothar Ziegler die Soll-Einnahmen des Gesamthaushaltes mit 3.020.060,41 Euro beziffern, die den Soll-Ausgaben in gleicher Höhe gegenüberstehen.

Der derzeitige Stand der Rücklagen beträgt 1.856.914,90 Euro.

Dem Antrag auf Baugenehmigung zur Errichtung eines Carports mit Dachterrasse und deren Überdachung stimmten die Räte zwar zu, waren allerdings ob der Bebauungsgrenze direkt an der Straße nicht sehr glücklich. Letztlich ist jedoch die Genehmigung der Baubehörde für die Gemeinde ausschlaggebend. bes