Eckartser Feuerwehrkommandant Stoeck übergibt Amt an seine Tochter

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Mehrere Meter hohe Flammen und eine hohe Rauchsäule standen Mitte Juni 2013 über Eckarts: Das viele Holz der Scheune und die brennenden Reifen fachten die Flammen an. Es brannte im Anwesen des Feuerwehr-Kommandanten Martin Stoeck. Archivfoto: Thomas Dill
Mehrere Meter hohe Flammen und eine hohe Rauchsäule standen Mitte Juni 2013 über Eckarts: Das viele Holz der Scheune und die brennenden Reifen fachten die Flammen an. Es brannte im Anwesen des Feuerwehr-Kommandanten Martin Stoeck. Archivfoto: Thomas Dill
Martin Stoeck (links) wird vom stellvertretenden Kommandanten und Vorsitzenden des Vereins, Christian Limpert, verabschiedet. Foto: Brigitta Kempe-Wolf
Martin Stoeck (links) wird vom stellvertretenden Kommandanten und Vorsitzenden des Vereins, Christian Limpert, verabschiedet. Foto: Brigitta Kempe-Wolf
 
Handschlag: Jenny Stoeck wird von Bürgermeister Wilhelm Friedrich im neuen Amt begrüßt. Fotos: Brigitta Kempe-Wolf
Handschlag: Jenny Stoeck wird von Bürgermeister Wilhelm Friedrich im neuen Amt begrüßt. Fotos: Brigitta Kempe-Wolf
 

Bei der FFW Eckarts kandidierte Martin Stoeck nach langen Jahren nicht mehr, Tochter Jenny gibt nun den Ton an. Der Kommandant blickt auf schöne Ereignisse zurück, aber auch auf den Brand auf dem eigenen Anwesen.

Wehmut war spürbar bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eckarts. Martin Stoeck legte sein Amt als Kommandant nach 18 Jahren nieder. Zuvor war er zwei Jahre als Stellvertreter tätig, das sind 20 Jahre.
Freude herrschte darüber, dass Jenny Stoeck, seine Tochter, das Amt übernahm. "Ein Novum ist das", sagte Bürgermeister Wilhelm Friedrich (CSU) voller Freude in seinem Grußwort. Er gratulierte zu dieser mutigen Entscheidung und wünschte ihr, dass sie immer genug Freude und Kraft und Geduld für dieses Amt habe. "Die Feuerwehr braucht Führung, das weißt du ja, und die Männer müssen sich daran gewöhnen, auf dich zu hören", sagte er, und auch: "Aber du wirst sicher in deinem Vater jemanden haben, der dir immer mit Rat und Tat zur Seite steht."

Die Feuerwehrmänner bat er um Akzeptanz und Unterstützung für die junge Frau. Auch Kreisbrandinspektor Marco Brust und Kreisbrandmeister Wolfgang Kenner waren darin mit ihm einig und wünschten für die Freiwillige Feuerwehr Eckarts, dass die bisher geleistete hervorragende Arbeit so weitergeführt werden kann. Markus Hänlein bleibt weiterhin Kassier. Neu an seiner Seite als Stellvertreterin ist Jasmin Limpert. Vor den Neuwahlen wurden zwei Erwachsene und drei Jugendliche in die Feuerwehr aufgenommen. Helmut Limpert hatte einige Jahre ausgesetzt und kommt jetzt zurück. Dirk Eisner ist 2013 in Eckarts zugezogen und will sich engagieren. Eva Limpert, Jonas und Niklas Roth kommen aus der Kinderfeuerwehr.

Drei Feuerwehrmänner wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit und ihr Engagement in der Feuerwehr geehrt. Bei Egon Zeier sind es 20 Jahre, als Maschinen- und Gerätewart; bei Markus Hänlein sind es 25 Jahre, seit 2003 als erster Kassier. Seit 50 Jahren ist Hans Limpert Mitglied der Feuerwehr, nach der aktiven Zeit als Feuerwehrmann jetzt passives Mitglied. Jasmin Limpert berichtete über die Aktivitäten der Kinderfeuerwehr, die mit insgesamt 35 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren aus allen Ortsteilen der Großgemeinde besetzt ist. Kreisbrandmeister Wolfgang Kenner fügte an, dass auf der Internetseite des Staatsministeriums des Inneren - Feuerwehren - ein Foto der Kinderfeuerwehr Zeitlofs zu sehen ist.

Fest zum 125-Jährigen

Martin Stoeck freute sich besonders, dass es viel Schönes zu erleben gab, das die Kameradschaft stärkte und immer wieder die Zuverlässigkeit der Mannschaft spürbar war. "Am schönsten war das große Fest zum 125-jährigen Jubiläum der Feuerwehr, die Besuche bei den befreundeten Wehren und auch der durchgeführte Senioren-Adventsnachmittag im Steinernen Wirtshaus in Weißenbach, wir haben viel für das Dorf gemacht und schön ist es, dafür Anerkennung zu bekommen", sagte er. Am schwersten waren für ihn die beiden Großbrände in 2001 und der Brand des eigenen Anwesens in 2013. "Fast hilflos dastehen und sehen, wie ein eigenes Nebengebäude zum Totalschaden wird, war schlimm. Gut aber, dass alle Nachbargebäude geschützt wurden", brachte er mit Betroffenheit zum Ausdruck.

Für ihn auch eine Freude sind die Kinderfeuerwehr und das Engagement der Jugendlichen, die sich dafür einsetzen, Lehrgänge zu machen und Freizeitunternehmungen mit den Kindern zu bieten. Auch Christian Limpert, stellvertretender Kommandant und Vorsitzender des Vereins, nahm den Abschied zum Anlass, auf die vergangene gemeinsame Zeit zurückzublicken.

"Wir waren ein gutes Team und haben doch einiges miteinander zustande gebracht in all den Jahren", freute er sich und hatte ein Geschenk dabei.