Die meisten haben sich gleich wieder erkannt

1 Min
1967 wurden sie eingeschult, jetzt trafen sie sich wieder: (Im Bild) Schüler aus der 1. Klasse in Bad Brückenau mit Lehrerin "Fräulein Christ".Stephanie Elm
1967 wurden sie eingeschult, jetzt trafen sie sich wieder: (Im Bild) Schüler aus der 1. Klasse in Bad Brückenau mit Lehrerin "Fräulein Christ".Stephanie Elm
Über 30 des mehr als 100 Schüler starken Jahrgangs 1967 trafen sich zum 50-jährigen Einschulungsjubiläum in Speicherz. Stephanie Elm
Über 30 des mehr als 100 Schüler starken Jahrgangs 1967 trafen sich zum 50-jährigen Einschulungsjubiläum in Speicherz. Stephanie Elm
 
Eine Erinnerung ergänzte die andere. Stephanie Elm
Eine Erinnerung ergänzte die andere. Stephanie Elm
 
Einschulungsklasse in Wernarz 1967.Repro: Stephanie Elm
Einschulungsklasse in Wernarz 1967.Repro: Stephanie Elm
 

Im September 1967 wurden sie eingeschult, das war den Organisatorinnen Erika Ankenbrand, Karin Phillip und Bärbel Prause-Bahn ein Jubiläumstreffen wert.

Viele sahen sich jetzt in Speicherz zum ersten Mal wieder. Nur bisweilen war die Frage zu hören: "Und wer bist du?" Die meisten erkannten sich sofort. Wenige waren nach dem Schulabschluss in ihrer Heimat geblieben, die meisten zog es in die Ferne, zwei Schülerinnen sogar in die USA. Mehr als 30 des über 100 Schüler starken Jahrgangs trafen sich im Gasthof "Zum Biber" in Speicherz. Erika Ankenbrand war gespannt bis aufgeregt, immerhin lag ein Jahr Planung und Organisation hinter ihr.
Eigentlich war die Idee schon vor zwei Jahren "eines Nachts" geboren, erzählt die Brückenauerin. Nach mehreren Zweifeln und Unsicherheiten plante das Trio seit Sommer 2016 konkreter. Erika Ankenbrand und Karin Phillip recherchierten, jede auf ihre Art: Erika Ankenbrand in ihrem Bekannten- und Freundeskreis, Karin Phillip via facebook. Gleich schnell und gleich erfolgreich waren beide Methoden, fast alle alten Kontakte konnten wiedergefunden werden.
Neue Adressen fanden sich noch vor einigen Wochen. "Die Kreative im Bunde" war Bärbel Prause-Bahn. Keine "0815-Einladung", sondern lustig-lockere Zeilen dichtete sie für das Einladungsschreiben und entwarf ein Willkommensplakat.
Zunächst hatten die Organisatorinnen geplant, nur die Mitschüler der ersten Klasse einzuladen. Doch "nach einigen Überlegungen haben wir alle Ortsteile mit eingeladen", immerhin "sind wir doch ein langes Stück auf unserem Lebensweg gemeinsam gegangen", so Erika Ankenbrand.


Zum Teil mehr als 30 Schüler

Zu den 85 ABC-Schützen von der Verbandsvolksschule am Kleinen Steinbusch gesellten sich im Laufe der Zeit mehr Schüler hinzu. Aus den Schulen in Wernarz, Volkers und Römershag kamen circa 20 weitere Klassenkameraden in die drei Jahrgangsklassen. Durch Übertritte ins Gymnasium und durch weitere Zugänge aus Motten und Weißenbach wurde die Klassenzusammensetzung immer neu "durchgemischt". Die Klassenstärke lag teilweise bei über 30 Schülern, die Grundschullehrer, die das aushielten, hießen Oskar Kirchner, "Fräulein Fischer" und "Fräulein Christ".
Der Jahrgang 1967 war laut Erika Ankenbrand der erste gemischte Jahrgang für Mädchen und Jungen. Außerdem gab es damals die Klassenfotos erstmals in Farbe statt in Schwarz-Weiß.
Eine Erinnerung ergänzte die andere, sei es die Frisur der Pädagogin, oder der eine oder andere Klaps. Eine Lehrerin, aus Schülerperspektive als "alt" angesehen, kam den Zöglingen von früher nun "jünger" vor. Gelohnt haben sich die monatelangen Vorbereitungen angesichts der "riesengroßen Freude", die bis tief in die Nacht hinein herrschte. Der Wunsch nach jährlichen Treffen wurde laut und mehrheitlich beschlossen.