Manche Maßnahmen an kommunalem Eigentum können nicht so schnell behoben werden, denn es fehle an Personal und Geld. Doch warum sind dann die Kosten für die Mitarbeiter so gestiegen? Die Stadt hat Antworten darauf.
Das Dach der Unterstellhalle am Schulzentrum ist undicht, bei Regen läuft das Wasser in Strömen in die offenen und geschlossenen Abteile. Die Halle wird von allen drei Schulen genutzt. Dort wird der Müll gesammelt und Hausmeistergeräte untergestellt.
"Die Mülltonnen sind offen zugänglich und so landet alles Mögliche hier", sagt Stadtrat David Fronczek (SPD). Es wäre ein kleiner Aufwand ein Gitter anzubringen, damit sie nicht für alle zugänglich sind, meint er.
Das undichte Dach des Schuppen im Schulzentrum stand bereits im letzten Jahr auf der To-Do-Liste der Stadtverwaltung, doch repariert wurde es nicht. Kämmerin Julia Spahn muss zugeben: "Es gibt viele solcher Maßnahmen, allerdings fehlt uns das Personal dazu."
An der Grundschule am kleinen Steinbusch fehlen beispielsweise Laufbahnmarkierungen und Mülleimer im Pausenhof. An manchen Stellen ist der Bedarf noch größer. So wartet die Grundschule schon länger auf eine Treppe vom Schotterparkplatz hinauf zum Schulhof. Allerdings: Angegangen werden kann nur ein Teil davon, und das erst nach und nach. So gibt es eine lange Liste von anstehenden Reparaturen und Maßnahmen, die immer wieder geschoben werden.
Minderungen
Weil das so ist, befürchtet Robert Eder (PWG) eine große Kostenwelle auf die Stadt zukommen. "Materialkosten gehen immer weiter nach oben, wir sollten nicht zu lange mit den Maßnahmen warten", betont er.
Nicht nur bei den öffentlichen Gebäuden, auch an anderen Stellen wird gespart. So sollen beispielsweise Aus- und Weiterbildungen von Mitarbeitern, aber auch Werbemaßnahmen der Tourist Information eingeschränkt werden. Diese Sparpolitik hat auch mit den immensen Personalkosten zu tun, erklärt Kömmerin Julia Spahn.
Auf die Frage nach den Gründen, wie das zusammenpasst, erklärt sie weitergehend: "Wir haben den Spezialfall, dass wir vier Kindergärten unterhalten". Das sei für eine Stadt dieser Größe sehr viel. Und erst kürzlich mussten für den neuen Containerkindergarten mehr Personal eingestellt werden. Geschäftsleiter Michael Worschech erklärt dazu: Die Stadt sei in Vorleistung gegangen. "Das Personal war früher im Pool als der Beginn des Kinderbetriebs", sagt Worschech.