Altengronauer Fosenöchter bereit zum Entern

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Der Startschuss für die Umzugssaison fällt in diesem Jahr wieder in Altengronau: Hier findet am 30. Januar der erste Umzug der Region statt, ausgerichtet von den Alegrüner Fosenöchter, die die anschließenden Umzüge als Sinn-Piraten entern werden. Foto: Alegrüner Fosenöchter
Der Startschuss für die Umzugssaison fällt in diesem Jahr wieder in Altengronau: Hier findet am 30. Januar der erste Umzug der Region statt, ausgerichtet von den Alegrüner Fosenöchter, die die anschließenden Umzüge als Sinn-Piraten entern werden.  Foto: Alegrüner Fosenöchter

Der Faschingszug schlängelt sich am 30. Januar durch Altengronau. Seit 2004 findet er im jährlichen Wechsel mit dem Nachbarort Zeitlofs statt. Eine Anmeldung ist für die Teilnehmer noch bis zum 20. Januar im Internet möglich.

"Alegrune, helau!" In vier Wochen schallt der Faschingsruf wieder durch den zweitgrößten Sinntaler Ortsteil Altengronau. Denn am Samstag, 30. Januar, schlängelt sich zum nunmehr siebten Mal der närrische Lindwurm durch den Ort.

Begonnen hatte alles 2004 mit dem ersten Faschingszug, seitdem findet er im Wechsel mit dem Nachbarort Zeitlofs statt. Beim letzten Umzug 2014 säumten 3500 närrische Zuschauer die Frankfurter Straße und feierten mit rund 900 Teilnehmern in 19 Fußgruppen, 19 Motivwagen und drei Musikgruppen Fasching.


Immer größerer Umzug

"Unser Umzug ist von Mal zu Mal gewachsen", erzählt Sandra Kreß, Schriftführerin der Alegrüner Fosenöchter, die den Umzug ins Leben gerufen haben. "Es kamen immer mehr Zuschauer, deswegen mussten wir ein größeres Event daraus machen", erklärt die 44-jährige Altengronauerin.

Daher findet die anschließende Feier schon zum dritten Mal am Festplatz statt. "Die Feier in der Dorfmitte ist einfach zu groß geworden, daher mussten wir umziehen", erklärt Kreß. Hinter dem fröhlichen und ausgelassenen Event in Sinntal steckt jedoch viel Vorbereitung: "Seit September planen wir unseren siebten Faschingszug", berichtet Sandra Kreß. Vom Bestellen des Festzeltes sowie der Getränke und Mieten des Festplatzes über die Vergabe der Essensstände, Entwerfen der Plakate und Bändchen bis hin zur Anmeldung bei der Gemeinde, dem Bestellen der Kehrmaschine und Erstellen des Dienstplanes sei viel zu tun.


Vieles zu organisieren

Feuerwehr, Rotes Kreuz und Security-Dienst müssten organisiert werden. "Zudem haben wir ein Termin beim Ordnungsamt der Gemeinde Sinntal. Da sind dann Feuerwehr und ein Polizist dabei und klären uns über die Auflagen auf", informiert die Schriftführerin.

Eine Woche vor dem Umzug wird dieser zusammengestellt. Rund 40 Motivwagen und Fußgruppen samt Musikgruppen müssen bunt gemischt werden. Zudem müsse das Festzelt aufgebaut werden. "Wir dekorieren und verschönern es noch - da steckt schon viel Arbeit dahinter", verrät Kreß. "Am mühsamsten ist aber das Abbauen des Zeltes am Sonntag", gesteht die Altengronauerin und lacht.


Feiern bei anderen Zügen

Obwohl die Alegrüner Fosenöchter nicht wirklich zum Feiern kommen: "Wir müssen an unserem eigenen Umzug arbeiten und feiern dann eben bei den anderen Faschingszügen."

Den Lindwurm in Gänze hat die 44-Jährige noch nie gesehen. "Als Bändchenverkäuferin bin ich zwar mittendrin, aber alle Helfer sind einfach zu beschäftigt", erzählt Kreß. Für die Vereinsmitglieder beginnt der Tag schon um 9 Uhr, auch wenn der Zug erst um 14.11 Uhr startet. "Gegen ein Uhr nachts ungefähr ist man wieder zu Hause." Doch zuvor müssen die Straßen wieder sauber sein. "Wenn die Ortsdurchfahrt um 17 Uhr wieder geöffnet ist, haben wir schon längst gekehrt und aufgeräumt", berichtet die Schriftführerin. Dazu leihen sie sich eine Kehrmaschine aus, auch die Anwohner werden gebeten, mitzuhelfen. "Seit dem letzten Mal haben wir ein Glasverbot. Wir bitten daher alle Teilnehmer und Besucher, auf Gläser zu verzichten. Wir selbst verkaufen auch nur Getränke in Bechern", erklärt Kreß. Sie berichtet, dass sich der Umzug allein aus den Bändchenverkäufen finanziert.


Erstmals zwei Ansagen

Zum ersten Mal wird es beim Altengronauer Festzug zwei Ansagen geben: eine in der Dorfmitte und eine am Dorfplatz am alten Zollhaus. Die Alegrüner Fosenöchter werden dann aber nicht ausgerufen. "Wir haben schlichtweg keine Zeit, selbst mitzulaufen. Es machen einfach alle Dienst", erzählt die Altengronauerin.


"Heiß auf Fasching"

Aber das sei nicht schlimm: Da in Altengronau der erste Umzug der Region stattfindet, haben die Sinn-Piraten - wie die Fosenöchter seit 2014 unterwegs sind - noch allerhand Möglichkeiten, mit ihrem Piratenschiff die Region unsicher zu machen. "Wir sind alle schon heiß auf Fasching."

Termin Der 7. Altengronauer Faschingszug findet am Samstag, 30. Januar, ab 14.11 Uhr, statt. Aufstellung ist bereits ab 13 Uhr im Gewerbegebiet Elmacker. Der Zug startet dort, läuft entlang der Frankfurter Straße und endet am Festplatz im Aspenweg. Hier findet im Anschluss an den Umzug eine DJ-Party im beheizten Festzelt statt.

Anmeldungen Bis zum 20. Januar können sich die Teilnehmer auf der Homepage der Alegrüner Fosenöchter alegrue-nerfosenoechter.de anmelden. Julia Kreß