Mehr Einwohner, mehr Gäste, eine verbesserte Infrastruktur: Bad Bocklets Bürgermeister Wolfgang Back sieht seine Gemeinde auf einem guten Weg.
Bürgermeister Wolfgang Back (CSU) zeigte sich in der Bürgerversammlung im Pfarrsaal recht zufrieden: "Wir freuen uns sehr über den Bevölkerungszuwachs", sagte er. Immerhin war zum Stichtag, dem 31. Dezember 2014, im Vergleich zum Vorjahr die Gemeinde um 26 Bürger gewachsen.
Als einen der Gründe dafür sieht er die auf den Weg gebrachten Familienförderprogramme, aber auch die gute Infrastruktur.
Mehr
Ayurveda Als wichtig erachtete Wolfgang Back auch, dass es gelungen ist, in Bad Bocklet ein Gesundheitszentrum zu etablieren, in dem die ärztliche Versorgung gewährleistet werde könne. "Hätten wir diese Ärzte nicht, so wären wir sehr arm dran", so die Einschätzung Backs. Er kündigte an, dass im Hotel Laudensack, in dem auch Dr. Breitenbach praktiziert, weitere Räume für eine Ayurveda-Praxis eingerichtet werden sollen.
Die gute Infrastruktur im Markt werde auch durch den Netto-Markt befördert. "Es war ein langer Weg dorthin, am Ende hat aber alles gut geklappt" so Back.
Mit dem Fremdenverkehr laufe es so gut wie nie: Ein Gästerekord von über 20 000 Besuchern sei im vergangenen Jahr erreicht worden, 180 000 Übernachtungen habe man in dieser Zeit gezählt.
Dies führte Back auch darauf zurück, dass man für den Kurort viel Werbung mache und auf zahlreichen Messen unterwegs sei.
Als erfolgreich bezeichnete der Bürgermeister die Aufnahme der Asylbewerber: "Der Markt hat sich hier sehr gastfreundlich von seiner besten Seite gezeigt", sagte Back. Einheimische helfen Asylbewerbern mit Sprachkursen, sich hier zurecht zu finden.
"Ich bitte auch weiterhin, den Flüchtlingen freundlich entgegenzutreten", so der Appell des Bürgermeisters. Als sehr vielfältig bezeichnete Wolfgang Back auch das Veranstaltungsprogramm Bad Bocklets und erwähnte den Musikfrühling.
Auch zahlreiche Wortmeldungen gab es in der Bürgerversammlung von Bad Bocklet. Walter Doms kritisierte, dass der Verkehr vor allem in der Von-Hutten-Straße viel schneller unterwegs sei als erlaubt.
Dabei habe er selbst haarsträubende Szenen erlebt, die leicht einen Unfall nach sich hätten ziehen können. "In diesem Bereich wären vermehrt Geschwindigkeitskontrollen angebracht", so Walter Doms.
Neue Markierung Außerdem müsse die Markierung der Fahrbahn, die kaum noch zu sehen sei, erneuert werden. forderte er.
Wolfgang Back sagte zu, im Innenbereich vermehrt Geschwindig keits kon trollen durchzuführen sowie die Markierung erneuern zu lassen.
Manfred Söder fragte, was es mit der geplanten Wasserfläche im Kurpark auf sich habe und wie hier der Stand der Dinge sei. Wolfgang Back erläuterte, dass man sich im Moment noch in der Phase der Ideensammlung befinde. "Allerdings sind wir nicht der Eigentümer, sondern der Freistaat" so Wolfgang Back.
Bei der Abmooranlage könnte eine Wasserfläche von ein bis zwei Hektar entstehen. "Der Park wird dadurch interessanter" so die Hoffnung. "Ich werde zu gegebener Zeit informieren, wenn die Pläne dazu weiter gereift sind", versprach der Bürgermeister. Bei dem Anlegen der Wasserfläche würden die Interessen der Landwirte berücksichtigt.
Pavillon ist weg Manfred Söder fand es außerdem
schade, dass der Pavillon im Kurpark entfernt werden musste. "Dieser war eine Gefahrenstelle und wurde vom Freistaat entfernt", erklärte Wolfgang Back. Die Initiative dazu sei vom Freistaat gekommen, der Eigentümer sei. Der Markt trete hier nur als Pächter auf.
Hilde Mucha monierte, dass der Eingang bei der Turnhalle von Jugendlichen immer wieder verschmutzt werde. Die Glassplitter, die durch das Zerbrechen von Flaschen entstünden, seien eine Gefahr für andere.
Wolfgang Back sagte, dass er die Jugendlichen schon angesprochen und an ihr Gewissen appelliert habe.
Keine Mülleimer mehr Ludwig Altfuldisch forderte, dass den Jugendlichen durch die Aufstellung von Mülleimern die Möglichkeit geboten werden sollte, den Unrat zu entsorgen. "Wir haben uns vor längerer Zeit entschlossen, keine Mülleimer mehr aufzustellen.
Der Abfall soll zu Hause entsorgt werden", erinnerte Wolfgang Back. Hintergrund sei, dass das Leeren der Mülleimer eine große Arbeitsbelastung für den Bauhof gewesen sei, dessen Arbeitszeit man an anderer Stelle sinnvoller nutzen könne.
Manfred Söder fragte, wie der Platz beim alten Rathaus in Zukunft genutzt werden soll. "Wir haben hier noch keine konkrete Planung, im Moment fehlen auch die finanziellen Mittel für eine Gestaltung", gab Back zu bedenken.
Dennoch solle hier in Zukunft eine schöne Anlage entstehen, die als "grüne Lunge" Bad Bocklets dienen könnte. Dabei sieht das Ortsoberhaupt auch gute Chancen, in ein Dorferneuerungsprogramm zu kommen. "Konkrete Planung gibt es aber noch nicht."