Aus Stangenroth kommen wieder Geschenke im Schuhkarton

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Lea, Ronja und Lilli sitzen auf der Kellertreppe im Haus von Rebekka Leifels, wo die gepackten Schuhkartons für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" gelagert waren. Foto: privat
Lea, Ronja und Lilli sitzen auf der Kellertreppe im Haus von Rebekka Leifels, wo die gepackten Schuhkartons für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" gelagert waren.  Foto: privat
Die Grundschule Premich hat die Aktion unterstützt.
Die Grundschule Premich hat die Aktion unterstützt.
 
Auch die Kindertagesstätte Burkardroth hat sich beteiligt.
Auch die Kindertagesstätte Burkardroth hat sich beteiligt.
 
Die Päckchen der Montessorischule in Sandberg
Die Päckchen der Montessorischule in Sandberg
 
Blick in den Keller der Sammelstelle voller Pakete Fotos: privat
Blick in den Keller der Sammelstelle voller Pakete  Fotos: privat
 
Die "Werkstatt" von Rebekka Leifels
Die "Werkstatt" von Rebekka Leifels
 
Die Schuhkartons wurden in Versendekisten verpackt und anschließend auf den Lkw verladen.
Die Schuhkartons wurden in Versendekisten verpackt und anschließend auf den Lkw verladen.
 

Rebekka Leifels aus Stangenroth richtet jedes Jahr eine Sammelstelle für "Weihnachten im Schuhkarton" ein. Zwar hat sie damit jede Menge zu tun, missen möchte sie die Arbeit trotzdem nicht.

Rebekka Leifels hat es geschafft. Für dieses Jahr. Die Schuhkartons wurden befüllt, verpackt, verladen und in die Empfängerländer gefahren. "Jetzt dürfte schon die Verteilung anstehen", sagt Rebekka Leifels.

Vor zwölf Jahren hat sie selbst ihr erstes Päckchen gepackt für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" des Vereins Geschenke der Hoffnung e.V.. Inzwischen, zwölf Jahre später, schafft sie das nicht mehr. Stattdessen kümmert sie sich mit ihren Unterstützern darum, dass die abgegebenen Päckchen alle die gleiche Füllung haben. Das heißt für sie, die Schuhkartons zu öffnen, den Inhalt zu prüfen und gegebenfalls aufzufüllen. "Jeder Karton sollte etwas zum Spielen, zum Malen oder Schreiben enthalten und ein Kuscheltier", erklärt Rebekka Leifels.
Außerdem kommen Schokolade, Kleidung sowie Zahnpasta und Zahnbürste dazu.

Das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Aktion habe sich verändert, hat Rebekka Leifels beobachtet. Früher seien durchaus gebrauchte Sachen mit in die Kartons gepackt worden. Das habe sich verbessert. Achten muss die Stangenrotherin allerdings darauf, dass auch Zollbestimmungen und Gepflogenheiten in den einzelnen Ländern eingehalten werden. "Gummibärchen und Kekse können wir zum Beispiel nicht verschicken", erklärt Rebekka Leifels. Im vergangenen Jahr gingen die Schuhkartons aus dem Postleitzahlengebiet 97 in in den Kosovo, nach Moldau, Rumänien und in die Slowakei. Die Lebensmittel, wie eben zum Beispiel die Gummibärchen, gibt Rebekka Leifels weiter. Unter anderem an die Tafel oder auch an das Münnerstädter Kinderhaus.

Unterstützt wird sie von einigen Helfern - unter anderem Freundinnen, "die ich jederzeit anrufen kann", wie Rebekka Leifels erklärt. "Denn manchmal dauert es schon bis tief in die Nacht, die Schuhkartons fertig zu machen." Und: "Mein Mann hält mir den Rücken frei", ergänzt sie. Diesmal kamen in Stangenroth 513 kleine Geschenkepäckchen zusammen.

Jedes Jahr sind es mehr Schuhkartons, die bei ihr gesammelt werden. "Angefangen hat alles, als wir noch in Oehrberg gewohnt haben", erinnert sich Rebekka Leifels. Damals hatte sie erst das Wohnzimmer, dann ein Kinderzimmer in der Vorweihnachtszeit teilweise umfunktioniert zum Lagerraum. "Auch nachdem wir nach Stangenroth gezogen waren, haben wir zunächst ein Spielzimmer dafür genutzt." Aber weil dieser Platz nicht mehr ausreichte, kam nur noch der Keller in Frage.

Rebekka Leifels schätzt, dass in diesem Jahr auch einige neue Teilnehmer dazu beigetragen haben, dass die Zahl der Geschenkpäckchen in der Sammelstelle Stangenroth gestiegen ist. Neben den Schulen in Lauter, Premich und Burkardroth, den Kindergärten in Steinach, Aschach, Burkardroth, Stralsbach, Lauter, Waldfenster, Geroda und Stangenroth sowie der Sparkasse waren neu die Montessori-Schule Sandberg und GKN Sinter Metals in Bad Brückenau dabei.

"Es ist wirklich viel Arbeit", sagt sie. Aber wenn Rebekka Leifels dann auf die fertigen Versendekartons blickt und sich vorstellt, "dass 513 Kinder einen solchen Schuhkarton auspacken, dann hat sich das alles gelohnt." Und deshalb ist sie sich sicher, dass sie auch im nächsten Jahr eine Sammelstelle für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" einrichten möchte.