AfD Unterfranken prüft die Causa Behr

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Beim Bezirksparteitag war Jochen Behr (ganz rechts) zu Gast. Er kandidierte für ein Amt in diesem Gremium. Foto: Christian Klingen
Beim Bezirksparteitag war Jochen Behr (ganz rechts) zu Gast. Er kandidierte für ein Amt in diesem Gremium. Foto: Christian Klingen

Parteimitglied soll Foto einer jungen Frau für rechte Webseite missbraucht haben.

Der Vorwurf, den die Frankfurter Rundschau kürzlich erhob, wiegt schwer: AfD-Mitglied und Bezirkstagskandidat Jochen Behr aus Bad Neustadt soll das Foto einer jungen Frau auf einer rechtslastigen Web-Seite verwendet und sie außerdem noch als verantwortliche Redakteurin ausgegeben haben. Nun reagiert der AfD Kreisverband Unterfranken-Nord. Sollten die Vorwürfe zutreffen, könne die Partei "sein Verhalten in keiner Weise billigen", heißt es jetzt in einer Stellungnahme an unserer Redaktion.

Auf die Frage, wie sich die AfD Unterfranken zur Causa Behr positioniere, antwortete Ingbert Bauer, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Unterfranken-Nord der AfD. "Herr Behr ist ungeachtet der gegen ihn im Raum stehenden Vorwürfe noch immer Mitglied unserer Partei und unseres Kreisverbandes." Er habe Anspruch auf faire Behandlung, vor "irgendwelchen Maßnahmen" solle Behr angehört werden. "Wir werden Herrn Behr zeitnah die Gelegenheit zu einer eigenen Stellungnahme geben."

Weiter heißt es in der Mail: "Sollten sich die Vorwürfe gegen Herrn Behr als zutreffend erweisen, könnten wir sein Verhalten selbstverständlich in keiner Weise billigen. Nachdem Herr Behr auf seine diversen Websites immer wieder Bezüge zu unserer Partei herzustellen scheint, können wir das auch nicht als seine Privatangelegenheit betrachten." Der Vorstand des Kreisverbandes müsse dann "in Überlegungen hinsichtlich geeigneter Maßnahmen entsprechend der Satzung der AfD eintreten", heißt es weiter. Welche Möglichkeiten der AfD-Kreisverband da sieht, sagt Bauer nicht. Er beruft sich auf das "schwebende Verfahren" und dass er deshalb keine weiteren Auskünfte erteilen kann.