Am Donnerstag wird die 17. "Abenteuer und Allrad" in Bad Kissingen eröffnet, der Aufbau läuft. Die Messe ist ein wichtiger Termin für Offroad-Fans. Sie spricht aber längst ein breiteres Publikum an.
Nach und nach trudeln die Aussteller auf dem Messegelände ein. Arbeiter laden Ausstellungsstücke aus Transportern ab, bauen Zelte auf, fahren Geländewagen auf die ihnen zugewiesenen Plätze und präparieren die Teststrecken. Darunter auch der Offroad- und Geländewagentechni kausrüster Taubenreuther aus Kulmbach. "Abenteuer und Allrad hat für uns einen sehr hohen Stellenwert", sagt Juniorchef Bernd Taubenreuther.
"Im Offroad-Geschäft ist das für uns die wichtigste Ausstellung des Jahres." Deshalb hat die Firma, die seit der ersten Messe 1999 nach Bad Kissingen kommt, dieses Jahr ihren Messestand noch einmal kräftig aufgestockt. "Wir sind mit drei 7,5 Tonnern, einem Kastensprinter und zehn Autos da", sagt Taubenreuther.
Seit Montag laufen auf 110 000 Quadratmetern die Aufbauarbeiten für die diesjährige Abenteuer und Allrad in Bad Kissingen.
Der richtig große Stress beginnt für die Veranstalter und die Aussteller allerdings erst heute. "Die meisten reisen am Mittwoch an. Da wird es eng. Bis Donnerstag um 8 Uhr müssen die Arbeiten erledigt sein", sagt Thomas Schmitt vom Veranstalter Pro-log. Um 10 Uhr wird die Offroad-Messe eröffnet. Dass ein Großteil erst einen Tag vor Eröffnung anreist, ist laut Schmitt aber kein Problem. "Circa 80 Prozent kommen jedes Jahr", schätzt er.
"Die wissen wie es läuft."
Die Produktpalette auf der Messe deckt das Spektrum der Offroad- und Outdoor-Szene ab und reicht von Quads, Pick-Up's und Expeditionsmobilen bis hin zu Ersatzteilen und Zubehör. Es gibt aber in den letzten eine deutliche Tendenz, sagt Schmitt. "Der Trend geht in Richtung Abenteuer-Reisen", sagt er. Caravans (Wohnmobile) und Outdoor-Urlaube sind aktuell sehr beliebt. Das wirkt sich auf Abenteuer und Allrad aus.
"Wir haben uns von einer Nischenmesse zu einer Messe für ein breiteres Publikum entwickelt", sagt Schmitt.
Dass die Geschäfte gut laufen, bestätigt man auch bei Land Rover, einem der größten Aussteller der Messe. Landrover bietet Testfahrten mit seinen Geländefahrzeugen an. "Wir hatten letztes Jahr 2400 Fahrten. Deshalb sind wir in diesem Jahr mit einem Wagen mehr im Einsatz", sagt Sascha Herweg.
"Diese Entwicklung konnte keiner vorhersehen", sagt Pro-log Gründer Claus-Peter Laufer. Während sich viele Spezialangebots-Messen rückläufig entwickeln würden, sei der Weg für Abenteuer und Allrad bislang bergauf gegangen. "Unser Grundklientel ist uns ziemlich treu geblieben", meint er. Ein weiteres Wachstum ist kaum noch möglich, die Messe hat schon im Vorjahr ihre Kapazitätsgrenze erreicht.
Dennoch wird investiert, um die Veranstaltung attraktiv zu halten. So wurden 50 000 Euro für zwei W-Lan Funktürme ausgegeben, die auf dem Gelände mobiles Internet ermöglichen. Zudem wird es auch heuer wieder bekannte Showgäste geben, die die Besucher zusätzlich anlocken sollen.
Rund um die Messe Veranstaltung Die 17.
Abenteuer und Allrad findet von Donnerstag, 4. Juni, bis Sonntag, 7. Juni, auf dem Areal oberhalb von Reiterswiesen nahe des ehemaligen US-Militärflugplatzes statt. Mit 200 Ausstellern auf 110 000 Quadratmetern gilt die Veranstaltung als größte Offroad-Messe Europas.
Besucher 50 000 Gäste werden an vier Tagen erwartet. Die Messe ist täglich von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag bis 17 Uhr geöffnet.
Es gibt einen Besucherparkplatz für Tagesgäste in der ehemaligen Kaserne, sowie eine Campingarea oberhalb der Kläranlage. Ein kostenloser Busshuttle bringt die Gäste zum Messegelände.