Deutschland-Wetter zu Silvester und Neujahr: Mancherorts besser kein Feuerwerk zünden

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Deutschland-Wetter zu Silvester: Mancherorts besser kein Feuerwerk zünden
Wunderkerzen sind bei Sturm die sicherere Variante.
Deutschland-Wetter zu Silvester: Mancherorts besser kein Feuerwerk zünden
pexels/pixabay.com (Symbolbild)

Bezüglich Sturm, Gesundheitsbelastung und Sonnenaussicht sieht es in verschiedenen Regionen Deutschlands ganz unterschiedlich aus. Der Deutsche Wetterdienst blickt auf Silvester und die ersten Tage des neuen Jahres.

Die Silvesternacht ist geprägt von heftigen Stürmen im Norden und einer erheblichen Feinstaubbelastung in den mittleren Regionen. In den nördlichen Regionen sollten die Menschen an bestimmten Orten darauf verzichten, Feuerwerk abzubrennen. "Die Raketen könnten aufgrund des Sturms stark abgelenkt und etwa gegen Häuser gedrückt werden", warnt der Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.

Um Mitternacht könnte es in Nordniedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns zu heftigen Böen und zeitweise Sturmböen kommen, die Windstärke acht bis neun erreichen.

Silvester-Wetter in Bayern und Franken

Die Menschen in Bayern können sich auf ein regenfreies Silvester freuen. In Ostbayern und nördlich des Mains bleibe es jedoch trüb und frostig. Die Temperaturen werden dort voraussichtlich nur auf minus zwei Grad steigen. Ansonsten sagt der DWD Temperaturen von null bis plus drei Grad und im Alpenvorland plus vier bis plus zehn Grad voraus. 

In der Silvesternacht soll der Himmel in den meisten Teilen Bayerns klar sein. Im nördlichen Franken werde es stark bewölkt. Zudem werde es in der Nacht kalt:

Der DWD rechnet mit Tiefsttemperaturen zwischen null und minus neun Grad. Dabei gebe es leichten bis mäßigen, an den Alpen und im Bayerwald stellenweise auch strengen Frost. Gebietsweise müssten die Menschen vorsichtig sein wegen Glätte durch Reif oder überfrierende Nässe. 

Hier herrscht eine besondere Gesundheitsbelastung

Von Nordrhein-Westfalen über das südliche Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern werde es trockener, aber bewölkt und windig. Hier seien gute Bedingungen gegeben, um das Silvesterfeuerwerk zu sehen, sagte Kirchhübel. "Die Bewölkung sollte das Feuerwerk nicht stören." Die besten Chancen, das Feuerwerk zu sehen, gebe es im höheren Bergland der östlichen und südlichen Mittelgebirge, des Alpenvorlandes und der Alpen. 

Eine besondere Gesundheitsbelastung durch Feinstaub erwartet der Meteorologe in der Region von der Achse Eifel, Harz und Lausitz bis zur Donau. Dort herrsche statt Wind Hochnebel, der durch den Feinstaub des Feuerwerks verstärkt werde. "Je mehr Feinstaub in die Luft geht, desto mehr Nebel gibt es", erklärte Kirchhübel. Dieser Feinstaub könne eine Gesundheitsbelastung werden. "Die Luft wird deutlich schlechter werden."

Das sei auch am Schwefelgeruch zu merken. Menschen mit Atemwegsproblemen sollten sich überlegen, ob sie rausgehen. Dem Umweltbundesamt zufolge werden Tonnen von Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Die Belastung durch schlechte Luft sei in der Silvesternacht vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht. 

2025 beginnt nicht überall Grau - Bayern hat mit die größten Sonnenchancen

Am Neujahrstag ist das Wetter in Deutschland zweigeteilt: Vom Westen bis in den Nordosten wird es ungemütlich, mit dicken Wolken, teils heftigem Regen bei stürmischem Wind oder Sturm. "Grau in Grau, nass, windig und stürmisch wird es eher in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg-Vorpommern", sagte Meteorologe Kirchhübel.

Im Süden, Südwesten bis nach Mitteldeutschland dagegen bleibe es an Neujahr noch weitgehend trocken. Und wenn der Nebel verschwunden sei, könne es dort auch sonnig werden, sagte Kirchhübel. Die meiste Sonne erwarte er in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. Die Temperaturen liegen bundesweit weitgehend zwischen 7 und 13 Grad. Ausnahme seien sogenannte Nebellöcher, die es beispielsweise im Saarland, Hunsrück oder auch in Ostbayern geben könnte. Da könne sich der Hochnebel länger halten und es dann mit 3 bis 7 Grad auch kühler sein.

Im Laufe des Mittwochs werde der Wind im Süden und Südwesten insgesamt auch ein wenig zunehmen, sagte der Fachmann. "Es wird dann schon windig, aber längst nicht vergleichbar mit dem, was im Norden und Westen los ist." Am Donnerstag wird es kälter und gebietsweise schneit es. Die Höchstwerte liegen dann bei 3 bis 10 Grad. Während der Deutsche Wetterdienst zu einem langfristig trübem Winterwetter bei leichten Plusgraden am Tag tendiert, sah Experte Dominik Jung auch eine längere Frostperiode als wahrscheinlich an.