In Frankreich wurde die Yacht eines russischen Oligarchen beschlagnahmt. Auch in Hamburg sollte angeblich ein solcher Schritt geprüft werden: Dort liegt die über 500 Millionen Euro teure Mega-Yacht von Alisher Usmanov. Jetzt haben sich die Behörden dazu geäußert.
Weltweit bekommen russische Oligarchen die Auswirkungen der Sanktionen zu spüren: So hat der französische Zoll die Yacht eines russischen Oligarchen an der Mittelmeerküste beschlagnahmt. Das Schiff sei für Reparaturen in eine Werft in La Ciotat in der Nähe von Marseille gebracht worden, wo es dann in der Nacht zu Donnerstag in Beschlag genommen worden sei, teilte das französische Wirtschaftsministerium mit. Über die Zukunft der mehr als 500 Millionen Euro teuren Mega-Yacht "Dilbar", die derzeit im Hamburger Hafen liegt, wurde ebenfalls spekuliert.
Verschiedene Medien, unter anderem Bild und Focus, hatten zuletzt behauptet, die mit über 150 Metern sechstgrößte Yacht der Welt sei von den Hamburger Behörden beschlagnahmt worden. Der Hamburger Zoll ging erst einmal auf Tauchstation, verwies auf das Bundeswirtschaftsministerium, das seinerseits zunächst im Ungefähren blieb. "Was die Yachten betrifft, so kann ich über den Sachverhalt hier natürlich nichts sagen, weil er im Einzelnen geprüft werden muss", sagte ein Sprecher am Mittwoch (2. März 2022).
Yacht wollte sich Zollkontrolle entziehen
Wirklich drängend war die Frage wohl ohnehin nicht: Schließlich befindet sich die Yacht des russischen Milliardärs Alisher Usmanov in der Werft Blohm & Voss und wird dort überarbeitet. Dazu kommt, dass es in der Superyachten-Szene nicht unüblich ist, die wahren Eigentümer zu verschleiern. Die Schiffe werden gerne über Holdings oder Briefkastenfirmen in Steueroasen registriert. Doch um ein solches Schiff in Ketten legen zu können, braucht es einen Nachweis, dass der Eigentümer auch wirklich von den Sanktionen betroffen ist - also in Verbindung mit Wladimir Putin oder anderen russischen Entscheidungsträgern steht. Das erfuhr die dpa aus dem Umfeld des für eine Sicherstellung zuständigen Zolls.
Am Donnerstag schafften das Bundesministerium und die Hamburger Wirtschaftsbehörde schließlich Klarheit. "Nach unserer Kenntnis ist die Yacht nicht beschlagnahmt worden", sagt die Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. Bislang gebe es auch keine derartige behördliche Anordnung. Gleiches ist aus dem Bundesministerium zu hören.
Anders sieht es in Frankreich aus. In Marseille hätte die nun beschlagnahmte Yacht zu Beginn der Zollkontrolle noch auslaufen wollen und damit gegen geltende Regelungen verstoßen. Daraufhin sei die Beschlagnahmung ausgesprochen worden. Als Besitzer stellten die Beamten den Angaben zufolge ein Unternehmen fest, dessen Hauptaktionär auf der Sanktionsliste der Europäischen Union gegen russische Oligarchen stehe.
Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte zuvor angekündigt, Besitztümer von sanktionierten Russen in Frankreich beschlagnahmen zu wollen. Hierzu werde man die rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Man arbeite an einer Übersicht über das Finanzvermögen, die Immobilien, Yachten und Luxusfahrzeuge von Russen in Frankreich, die bereits mit Sanktionen belegt sind. "Wir werden außerdem alle russischen Personen mit Vermögen in Frankreich identifizieren, die wegen ihrer Nähe zur russischen Regierung noch auf die europäische Sanktionsliste gesetzt werden könnten."
rowa/mit dpa
Enteignung von Bevölkerungsgruppen hatten
wir schon mal! Solange sich der Russe nichts
zu Schulden hat kommen lassen ist es nicht
in Ordnung sich an seinem Vermögen zu bedienen.
"Der Russe", wie Sie sich ausdrücken, schafft gerade Tatsachen in der Ukraine und die kosten bekanntlich nicht nur kaputte Wohnungen, sondern auch Menschenleben!
Nur weil es diesmal der Russe ist enteignen wir alle wohlhabenden Russen wenn es der Ami ist hört man diese Sprüche nicht. Auch Sanktionen bleiben aus.
Krieg ist Krieg und gehört immer verurteilt da er nicht zu rechtfertigen ist
Das Putinsche Oligarchenreich hat dafür gesorgt, dass wie weiland beim Zaren ein paar nicht mehr wissen wohin mit dem Geld und die große Masse hungert!
Genau diese Herrschaften halten dieses System gerne am Laufen, sie streiten sich höchstens darum, wer die längste Jacht hat und kaufen ganze Häuserzeilen in allen Großstädten, lassen sie oft sogar leerstehen, weil sie sie lediglich als Spekulationsobjekt in xx Jahren wieder verkaufen wollen!
Ohne diese Milliardärsklique wäre Putin auch schon weg vom Fenster!
Und Sie wollen mir Erzählen,daß die
westlichen Reichen aus lauter Nächstenliebe handeln. Vieleicht glauben Sie ja auch an den Weihnachtsmann 🎅