In der Nähe des Geiseltalsees im Süden von Sachsen-Anhalt suchen die Behörden nach einer möglichen Großkatze.
Jan Woitas/dpa
Suche nach möglicher Großkatze
Suche nach Großkatze mit Drohnen
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Suche nach möglicher Großkatze
Auch aus der Luft sucht die Polizei nach einem möglichen Puma.
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Großkatze im Süden Sachsen-Anhalts gesichtet
Blick auf den Hafen am Geiseltalsee in Braunsbedra im südlichen Saalekreis, wo laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz eine Großkatze gesichtet wurde ...
NEWS5 / N5 DESK (NEWS5)
Warn-Apps Nina und KatWarn verweisen auf die Sichtung einer Großkatze am Geiseltalsee in Braunsbedra im südlichen Saalekreis ...
NEWS5/dpa
Eine vermeintliche Wildtier-Sichtung beschäftigte in der Region um den Geiseltalsee zahlreiche Einsatzkräfte. Nun ist ein zweites Video aufgetaucht.
Ein unscharfes Handyvideo sorgte für große Aufregung in der Region um den Geiseltalsee bei Leipzig. Darauf ist ein Tier zu sehen, das in der Ferne über eine Wiese streift. Eine Stimme hinter der Kamera sagt: "Weißt du, was das ist? So was wie ein Puma!" Polizei und Feuerwehr hatten zwischenzeitlich eine groß angelegte Suche gestartet, unterstützt von Drohnen und einem Hubschrauber.
Nach Angaben von Sabine Faulstich, Dezernentin des Saalekreises, ereignete sich die erste Sichtung des Tieres am Freitagabend im Hafen von Braunsbedra. Das Handyvideo wurde von einer Mitarbeiterin des Landratsamtes aufgenommen. Faulstich erklärte, dass man sehr sicher sei, dass es sich bei dem Video nicht um eine Fälschung handele.
Update vom 17.06.2025, 19.12 Uhr: Raubtier-Sichtung am Geiseltalsee? Suchaktion wird zurückgefahren
Im Laufe des Dienstags (17. Juni 2025) ist laut dem Landratsamt Saalekreis ein weiteres Video mit einer ungewöhnlichen Tiersichtung am Geiseltalsee eingegangen. Das berichtet die Behörde am Abend in einer Mitteilung. Man gehe davon aus, dass es sich um dasselbe Tier handle, das bereits zuvor gefilmt worden sei. Im neuen Video wirke das Tier jedoch kleiner, als es zunächst aufgrund der ersten Aufnahmen und der Experteneinschätzungen vermutet wurde.
Die Aufnahmen würden nun von Fachleuten geprüft, um die genaue Tierart und mögliche Gefahren einzuschätzen. Bis neue Erkenntnisse vorliegen, blieben die Bereitschaften erhalten. "Die groß angelegte Suche, die auf Grundlage der bis dahin vorliegenden Bilder und Expertenmeinungen zum Schutze der Bevölkerung notwendig und richtig war, wird jedoch nach dem neuen Kenntnisstand zurückgefahren", heißt es in der Mitteilung.
Update vom 17.06.2025, 14 Uhr: Woher stammt die Raubkatze am Geiseltalsee? Landratsamt mit Vermutung
Am Montagabend informierte der Landkreis die Bevölkerung per Warn-App Nina über die Sichtung des möglichen Raubtiers. Bürger wurden aufgefordert, sich nicht in Wiesen und Wäldern aufzuhalten und Hunde an der Leine zu führen. Zwar sei das Tier grundsätzlich "menschenscheu", dennoch solle niemand sich unnötig in Gefahr begeben.
Neben Braunsbedra gab es auch Berichte über eine Sichtung in einem Ortsteil der Nachbarstadt Mücheln. Trotz fehlender weiterer Beweise oder Videoaufnahmen nimmt das Landratsamt die Lage ernst. Laut Faulstich handelt es sich mit "80-prozentiger Sicherheit" um einen Puma.
Aktuell sind drei Suchteams mit Drohnen im Einsatz. Sollte das Tier gesichtet werden, soll es von einem Experten betäubt und in den Bergzoo Halle gebracht werden. Auch der Zoo in Aschersleben hat seine Bereitschaft zur Aufnahme signalisiert.
Kalb von Wildkatze getötet? Untersuchungen sollen Klarheit bringen
Die Herkunft der Raubkatze bleibt unklar. Es gibt keine Hinweise auf einen Ausbruch aus einem Zoo oder Zirkus, und auch regionale Tierhalter wurden überprüft. Das Landratsamt vermutet eine mögliche illegale Haltung des Tieres.
In der Nähe des Geiseltalsees wurde kürzlich ein Kalb tot aufgefunden. Der Kadaver wird derzeit untersucht, um festzustellen, ob die Verletzungen von einer Raubkatze stammen könnten.
Das Handyvideo selbst gibt hingegen wenig Aufschluss. "Leider ist das Videomaterial so schlecht, dass eine schlüssige Auswertung nicht möglich ist", erklärte Tom Bernheim, Sprecher des Bergzoos Halle. Alle bisherigen Analysen lassen jedoch die Vermutung zu, dass es sich um eine Großkatze handeln könnte.
Debatte über Haltung gefährlicher Tiere angestoßen - Peta setzt Belohnung aus
Der Fall hat eine erneute Debatte über die Haltung gefährlicher Tiere ausgelöst. Sachsen-Anhalt verfügt über keine speziellen Regelungen für sogenannte Gefahrtierarten, was Tierschutzorganisationen kritisieren. Die Organisation Vier Pfoten forderte ein generelles Verbot der privaten Haltung solcher Tiere. Der Grund: Es brauche spezielles Wissen, und es gebe gewisse Haltungsanforderungen, die Privatpersonen nicht leisten könnten. Die Politik tue sich seit Jahren schwer, hier entsprechende Verbote zu erlassen. In anderen Ländern, wie etwa den Niederlanden oder Belgien, gebe es dagegen gute Erfahrungen mit gesetzlichen Regelungen, welche Tiere unter welchen Bedingungen gehalten werden dürften.
Die Tierrechtsorganisation Peta hat eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die den Halter oder die Halterin zweifelsfrei identifizieren. "Sogar Großkatzen wie Tiger und Löwen sind im Internet käuflich erwerbbar und in vielen Bundesländern, darunter Sachsen-Anhalt, dürfen sie legal privat gehalten werden", sagte Peter Höffken, Fachreferent bei Peta. Zum Schutz von Mensch und Tier forderte er ein generelles Haltungs- und Verkaufsverbot von Wildtieren.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor zwei Jahren in Kleinmachnow bei Berlin. Dort suchten Polizei und Feuerwehr stundenlang nach einer vermeintlichen Löwin, die sich später als Wildschwein herausstellte. Der aktuelle Fall in Sachsen-Anhalt könnte die Diskussion über Wildtierhaltung weiter anfachen.
Erstmeldung vom 17.06.2025, 10.55 Uhr: Gefährliches Raubtier unterwegs - Anwohner sollten auf der Hut sein
Behörden sind im Süden Sachsen-Anhalts auf der Suche nach einer Großkatze. Das Raubtier wurde am Freitagabend (13. Juni 2025) im Bereich des Hafens am Geiseltalsee in Braunsbedra im Saalekreis gesehen, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz in einer Warnmeldung mitteilte. "Die Polizei überwacht das Gebiet großräumig", hieß es. Dabei wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt, wie ein Sprecher des Saalekreises der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Am Dienstagvormittag werde es weitere Gespräche der Behörden zur Koordinierung der Suche geben, sagte eine Sprecherin des Saalekreises.
Die Bevölkerung wurde über die Warn-App Nina benachrichtigt: "Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten." Wer das Tier erblicke, solle umgehend die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der 112 informieren.
Großkatze im Süden Sachsen-Anhalts gesichtet - Video in sozialen Medien
Ein Anrufer habe den Landkreis am Montag darüber informiert, dass es ein Video von einem mutmaßlichen Raubtier in den sozialen Medien gebe, sagte der Sprecher. Der Geiseltalsee ist ein gefluteter Braunkohletagebau - und einer der größten künstlichen Seen in Deutschland. Einen Zoo gibt es in Braunsbedra nicht.
Die Ordnungsdezernentin des Saalekreises, Sabine Faulstich, sagte der MitteldeutschenZeitung: "Es ist kein Fake". Eine glaubhafte Quelle habe am Freitag in der Nähe der Marina eine Großkatze gesichtet. Es gebe auch ein Video von dem Tier, sagte sie der Zeitung. Das habe man Experten vorgelegt: "Sie haben bestätigt, dass es sich um eine Großkatze handelt." Unklar sei aber, was genau. Möglich sei etwa ein Puma.
Im Sommer vor fast zwei Jahren erregte ein vergleichbarer Vorfall in Kleinmachnow südwestlich von Berlin Aufmerksamkeit: Dort verfolgten Polizei, Jäger und Tierärzte rund 30 Stunden lang mit der Unterstützung von Hubschraubern und Drohnen eine vermeintliche Löwin – ausgelöst durch ein Handyvideo. Das internationale Interesse war groß, letztendlich entpuppte sich das vermeintliche Raubtier als Wildschwein. Der Vorfall führte bundesweit zu Diskussionen über den Umgang mit gefährlichen Tieren. In Vechta wurde seit Freitag (13. Juni 2025) in einem Regenrückhaltebecken nach einem Alligator gesucht. Auch in der Nähe des Bodensees wollten Augenzeugen ein Reptil gesichtet haben - der nachfolgende Einsatz endete kurios.
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