Vergiftungsgefahr und sogar potenziell tödlich: Wichtiger Rückruf bei dm und Rossmann

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Die Drogeriemärkte dm und Rossmann nehmen derzeit zwei Mandel-Produkte aus den Regalen. Der Verzehr ist gesundheitsgefährdend.
Rückruf bei dm und Rossmann
Ralf Welz/infranken.de; Frank Rumpenhorst/dpa; Collage: infranken.de
Großer Rückruf bei Rossmann
Warnung vor dem Verzehr: Die betroffenen Produkte können einen erhöhten Anteil an Bittermandeln aufweisen.
Mandelrückruf bei Rossmann
lebenmittelwarnungen.de
Großer Rückruf bei dm
Warnung vor dem Verzehr: Die betroffenen Produkte können einen erhöhten Anteil an Bittermandeln aufweisen.
Rückruf bei dm: "Würzige Mandeln"
dm-drogerie Markt

Bei den Drogeriemärkten dm und Rossmann gibt es derzeit einen umfassenden Rückruf: Der Verzehr der betroffenen Produkte kann Vergiftungserscheinungen auslösen - und potenziell tödlich enden.

  • Umfassender Rückruf bei den Drogerie-Märkten dm und Rossmann
  • Wegen Blausäure: Zwei Mandel-Produkte potenziell gesundheitsgefährdend 
  • Was Kund*innen jetzt wissen müssen

Die Drogeriemärkte dm und Rossmann rufen derzeit zwei Mandel-Produkte zurück. Beide sind gesundheitsschädlich und potenziell sogar lebensgefährlich. Vom Verzehr wird dringend abgeraten. 

"Erhöhter Anteil an Bittermandeln" sorgt für Rückruf bei Rossmann

Bei Rossmann sind die "Mandeln würzig" der Eigenmarke enerBio von dem Rückruf betroffen. Grund dafür ist "ein erhöhter Anteil an Bittermandeln", informiert die Drogeriekette in einer Pressemitteilung. Genau genommen handelt es sich um die 100-Gramm-Packungen mit der Artikelnummer EAN 4305615937076. Folgende Packungen sind nicht mehr zum Verzehr geeignet:

  • Mindesthaltbarkeitsdatum 1. Januar 2024: Chargennummer 0722122804
  • Mindesthaltbarkeitsdatum 15. Januar 2024: Chargennummer 0723010916, Chargennummer 1423010310

Die Produktinformationen sind jeweils auf der Rückseite der Verpackung zu finden. 

Aus denselben Gründen: Mandel-Rückruf auch bei dm

Drogerie-Konkurrent dm hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Dort werden die "dmBio Würzige Mandeln" in der 50-Gramm-Packung zurückgerufen. Einzelne Packungen könnten ebenfalls "einen erhöhten Anteil an Bittermandeln enthalten", heißt es in einem offiziellen Statement

Konkret handelt es sich um die folgenden Produkte:

  • Mindesthaltbarkeitsdatum 1. Dezember 2023: Chargennummer 0722112901
  • Mindesthaltbarkeitsdatum 15. Dezember 2023: Chargennummer 0722121202

Bittermandeln setzen Blausäure frei: Warum der Verzehr gefährlich ist

Der Verzehr von Bittermandeln ist für den menschlichen Körper durchaus gefährlich. Diese enthalten nämlich etwa drei bis fünf Prozent Amygdalin. Beim Verdauungsprozess setzt der Bitterstoff die höchst gefährliche und giftige Blausäure frei. 

Blausäure - auch Cyanid genannt - ist schon in geringen Dosen hochgiftig und löst eine Vielzahl an Vergiftungssymptomen aus. Der Verzehr von Bittermandeln kann Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder auch Schwindel auslösen, warnen die Hersteller. Bei Symptomen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. In größerer Menge kann Blausäure sogar zum Tod führen. Bei Kindern können - abhängig vom Körpergewicht - schon fünf bis zehn Bittermandeln "zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen", warnt das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. 

Kund*innen können vom Rückruf betroffene Produkte auch ohne Vorzeigen eines Kassenbons in den Drogeriemärkten zurückgeben. "Der Kaufpreis wird Ihnen selbstverständlich erstattet", teilen die Drogerien mit.