Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Samstag die Agrargenossenschaft in Trebbin besucht - und dort mit einem Berufswechsel kokettiert. Doch so richtig ernst scheint es der Kanzler nicht gemeint zu haben, obwohl er gute Chancen hätte.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich beim Besuch einer Agrargenossenschaft im brandenburgischen Trebbin begeistert von der Landmaschinentechnik gezeigt.
"Das ist großartig - ich wechsel den Beruf", sagte der Kanzler am Samstag (20. August 2022) verschmitzt lächelnd, nachdem ihm in der Führungskanzel eines Mähdreschers die Funktionen der Erntemaschine erläutert worden waren. Zuvor hatte sich Scholz auch im Führungsstand eines Traktors wohlgefühlt. "Das ist schön hoch - da behält man den Überblick", schwärmte er.
Kanzler Scholz denkt über Berufswechsel nach - nicht zum ersten Mal
Bei der Agrargenossenschaft hätte Scholz durchaus Chancen, wenn es ihm mit dem Berufswechsel ernst sei, sagte die Assistentin des Vorstands, Jana Gebert, lächelnd. "Wir stellen regelmäßig Auszubildende ein." Derzeit machen in der Agrargenossenschaft 16 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung in verschiedenen Berufen.
Bereits am vergangenen Dienstag hatte Scholz bei seinem Antrittsbesuch in Schweden über einen Berufswechsel nachgedacht, nachdem er und Ministerpräsidentin Magdalena Andersson bei der Firma Scania mit zwei Elektro-Trucks auf einer Teststrecke gefahren waren. "Ich habe mir schon überlegt, wir beide werden jetzt Trucker und dann ist unsere Zukunft auch gesichert", sagte er nach der Tour.
Nicht überall war der Kanzler zuletzt so gern gesehen wie in Tebbin oder Schweden. Bei einem Auftritt in Neuruppin (ebenfalls Brandenburg) wurde Scholz sogar regelrecht niedergebrüllt. Wegen der Sparmaßnahmen und generell eher schlechten Stimmung im Land bekommt Scholz zunehmend Gegenwind - kürzlich wandten Handwerker sich in einem offenen Brand-Brief an ihn und fragten: "Wollen Sie wirklich ihr Land opfern?".
ak/dpa