Der Fastfood-Riese steckt in der Krise und verkauft immer weniger Burger. Die Zeiten billigen Fraßes gehen zu Ende, meint unser Kommentator.
Es läuft nicht mehr rund bei McDonald's. Da kann der Fastfood-Pionier seine Cheeseburger noch so drehen und wenden oder aufstocken: Die Verkaufszahlen gehen zurück. Nicht nur beim Cheeseburger, sondern insgesamt. Und das auch auf dem wichtigen Heimatmarkt. Im Februar registrierte die größte Fastfood-Kette der Welt vier Prozent weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat in etablierten amerikanischen Filialen.
Das Erfolgsrezept, um aus dieser Krise zu kommen, scheint McDonald's auch schon entdeckt zu haben: Wie die Konkurrenz verspricht das Unternehmen nun auch bessere Qualität und gesündere Zutaten. Dokumentarfilme wie "Super Size Me" aus dem Jahr 2004 taten ihr Übriges, um den Fastfood-Konzern in den vergangenen Jahren in Zugzwang zu bringen. Einen Salat-Teller hatte McDonald's aber schon im Sommer 1986 ins Sortiment genommen.
"Nach dem Salat müssen wir uns wieder etwas anderes einfallen lassen", hatte ein McDonald's-Manager damals gesagt. Jetzt soll es also mit Gemüse wieder aufwärts gehen. Aber 75 Jahre nach seiner Gründung muss der Fastfood-Riese mehr und mehr erkennen, dass er den Kunden Qualität bieten muss.
Die Zeiten, in denen er mit billigem Fraß fette Gewinne scheffelte, gehen zu Ende.