Wenn das Geld immer lockerer sitzt, ist das für die Wirtschaftsentwicklung in der Zukunft nicht unbedingt von Vorteil, meint unser Kommentator.
Wer kräftig konsumiert, bringt die Konjunktur in Schwung. Meldete die GfK in der Vergangenheit einen Anstieg beim Konsumklima, so war dies in Deutschland ein Grund zur Freude. Exporte schön und gut, aber eine starke Binnenkonjunktur hilft eben auch Branchen, die nicht global unterwegs sein können.
Soweit, so gut. Mittlerweile haben wir aber einen Punkt erreicht, an dem es gefährlich wird. Frühere Generationen haben konsumiert
und gespart, trotz Aussicht auf eine auskömmliche Rente. Wenn heute die Sparneigung einen Tiefpunkt erreicht hat, so könnten in einigen Jahren gleich zwei Probleme auftauchen: Leute, die nicht für die Altersvorsorge sparen können oder wollen, werden im Seniorenalter von staatlicher Hilfe abhängig sein. Und die fehlende Sparneigung schränkt die Konsummöglichkeiten in der Zukunft ein. Wer jetzt kräftig Geld ausgibt, der hat eben später weniger, um die Konjunktur anzukurbeln.