Grüne fordern 50-Cent-Eiskugel - aber nur für bestimmte Personen

1 Min
Eispreis: Grüne fordern 50-Cent-Kugel - für bestimmte Personen
Die Grünen wollen eine "Eispreisbremse".
Eispreis: Grüne fordern 50-Cent-Kugel - für bestimmte Personen
Jens Kalaene/dpa

Die Berliner Grünen wollen eine Reduktion der Eispreise mithilfe einer freiwilligen Preisbremse. Diese soll für eine bestimmte Gruppe gelten.

Eine Forderung nach einer "Eispreisbremse" wurde von  mehreren Berliner Grünen initiiert, um Familien mit geringem Einkommen zu entlasten. Hintergrund ist die gestiegene Inflation, die dazu geführt hat, dass eine Kugel Eis in Großstadt-Eisdielen oft zwischen 1,50 und 4 Euro kostet, wie die BZ  berichtet. Eine Bamberger Eisdiele verkauft eine Sorte aktuell für stolze 3,80 Euro

Für einkommensschwache Haushalte sind solche Preise kaum noch erschwinglich. Der Brief, in dem die Forderung nach einer "Eispreisbremse" formuliert wurde, stammt laut BZ von den Berliner Grünen-Abgeordneten Benedikt Lux, Tuba Bozkurt und Marianne Burkert-Eulitz. Diese drei Politiker wandten sich in einem Schreiben an den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), um die Idee zu präsentieren, dass eine Kugel Eis für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien für maximal 50 Cent angeboten werden könnte.

Grüne wollen Billig-Eis für arme Kinder - so reagiert der Dehoga-Boss

Die Grünen betonen laut dem Bericht, dass diese Maßnahme freiwillig umgesetzt werden soll und keine gesetzliche Verpflichtung darstellen würde. Ziel sei es, sozial Benachteiligten den Genuss von Eis im Sommer zu ermöglichen, ohne die Eisdielen finanziell zu belasten. Die Dehoga reagierte gemischt auf den Vorschlag: Während der Begriff "Eispreisbremse" unglücklich formuliert sei, zeigte sich der Verbandsgeschäftsführer offen für Gespräche, insbesondere wenn es um die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen geht.

Den Politikern sei bewusst, dass solche Maßnahmen nicht die grundlegenden Probleme wie steigende Produktionskosten, Energiepreise und Mieten lösen, die die hohen Eispreise verursachen, heißt es demnach. Im Vergleich zu den 1970ern und 1980ern ist selbst abgepacktes Eis heute ein Luxusprodukt - aber auch viele Sorten von damals sind aus den Läden verschwunden.

Befürworter hingegen sehen in der Initiative ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit und Solidarität in schwierigen Zeiten. Wer sich von den Preisen nicht die Laune verderben will, kann einen Blick in unsere Eis-Empfehlungen werfen - hier verraten Redakteure ihre Lieblingseisdielen in Franken.

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen