Die eingestürzten Teile der Carolabrücke wurden erfolgreich abgerissen - und das früher als geplant. Ausruhen können sich die Einsatzkräfte dennoch nicht.
Update vom 15.09.2024, 9.25 Uhr: Abriss eingestürzter Brückenteile geglückt - Vorbereitungen auf Flut laufen
Das Aufatmen bei den Einsatzkräften dauert nicht lange: Nach den Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke am Dresdner Elbufer laufen nun die Vorbereitungen auf das nahende Hochwasser. Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen bestätigte, sind die zum Abriss benötigten Maschinen bereits aus dem Uferbereich heraus gefahren worden. Weitere Maßnahmen würden im Laufe des Vormittags besprochen werden, sobald der Hochwasserstab zusammengetreten sei, erklärte er weiter.
Der aktuelle Pegelstand der Elbe in Dresden hat gemäß den Erwartungen des Landeshochwasserzentrums am Morgen die 4-Meter-Marke überschritten. Diese liegt etwa 2 Meter über dem Normalstand. Damit ist die Alarmstufe 1 erreicht. Es seien laut Klahre aktuell jedoch keine weiteren Maßnahmen geplant, man beobachte vorerst die Entwicklung der Lage.
Die Arbeiten an der Carolabrücke aufseiten der Neustadt waren schneller beendet worden als zunächst geplant. Die Einsatzkräfte hatten wegen der drohenden Hochwassergefahr mit Hochdruck an der Räumung des Ufers gearbeitet. Der bereits am Mittwoch in die Elbe gestürzte Teil der Brücke bleibt zunächst an Ort und Stelle, hat jedoch nach derzeitiger Einschätzung keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand. Wichtig für das Hochwasser sei laut Dresdner Umweltamt vor allem der freigeräumte Uferbereich, um der Strömung eine Ausweichmöglichkeit um die noch im Wasser liegenden Brückenteile zu ermöglichen.
Update vom 13.09.2024, 6.20 Uhr: Weiterer Teil der Carolabrücke eingestürzt - Wettlauf mit dem Hochwasser beim Abriss
Im Zuge von Abrissarbeiten ist ein weiterer Abschnitt der Carolabrücke in Dresden eingebrochen. Es handelt sich um den Brückenzug mit Straßenbahngleisen, der in der Nacht zum Mittwoch (11. September 2024) bereits teilweise in die Elbe gestürzt war, wie ein Polizeisprecher am Morgen mitteilte. Ein weiterer Brückenzug mit Fahrspuren für Autos stehe dagegen noch. Die Brücke galt als extrem einsturzgefährdet.
Am Donnerstagmittag war noch mitgeteilt worden, dass der beschädigte Teil der Carolabrücke in Dresden komplett abgerissen werden soll. Es liefen vorbereitende Maßnahmen für einen kontrollierten Abriss, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Der sogenannte Brückenzug C, von dem in der Nacht zum Mittwoch ein 100 Meter langes Teilstück in die Elbe gestürzt war, sei akut einsturzgefährdet und könne nicht gehalten werden. Lasermessungen hätten ergeben, dass sich die Überreste dieses Brückenzuges langsam absenkten, so Klahre.
Die Zeit für die Einsatzkräfte drängt: Ab Sonntag wird ein Hochwasser in der Elbe vorhergesagt, was die Gefahr laut Dresdner Feuerwehr noch einmal erheblich verschärfen würde. Verantwortlich für das mögliche Hochwasser sind heftige erwartete Regenmengen in Tschechien. Laut Landeshochwasserzentrum sollen in Tschechien und Südpolen mit dem Iser- und dem Riesengebirge bis zum Montag 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. In den oberen Berglagen seien sogar 350 Liter möglich. Auch in Ostsachen ist mit Dauerregen zu rechnen. Neben der Elbe sollen auch für die Lausitzer Neiße und die Spree Hochwasserwarnungen herausgegeben werden.
Die rund 400 Meter lange Brücke bestand aus insgesamt drei Brückenzügen, die durch sogenannte Querriegel miteinander verbunden sind. In der Nacht zu Mittwoch war ein großer Teil des Brückenzuges C eingestürzt.
Update vom 12.09.2024, 6.30 Uhr: Nach Brückeneinsturz in Dresden - wie sicher sind Deutschlands Brücken?
Nach dem Einsturz eines Teils der Carolabrücke in Dresden rückt die Diskussion um den Zustand der Brücken in ganz Deutschland in den Fokus. Forderungen nach weitreichenden Investitionen werden laut. In der sächsischen Landeshauptstadt muss zudem geklärt werden, wie der Wiederaufbau der wichtigen Verkehrsader gelingen kann. Die Haushaltslage der Stadt gilt derzeit als äußerst angespannt.
Brückenexperte Martin Mertens kritisiert den schlechten Zustand vieler Großbrücken in Deutschland. "Grundsätzlich kann man sagen, dass bei den Großbrücken alle Brücken, die vor 1980 gebaut worden sind, unsere Problempatienten sind", sagte der Professor von der Hochschule Bochum dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Das seien wegen des regelrechten Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg leider die meisten. Die Politik müsse reagieren. "Dresden zeigt ganz klar: Es ist fünf nach zwölf", so Mertens.
"Problempatienten": Vor allem Brücken aus den 1980er Jahren marode
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert wegen des schlechten Zustands der Brücken eine "Investitionsoffensive Infrastruktur". Den Kommunen fehlten die finanziellen Mittel für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden macht auf erschreckende Weise deutlich, dass Deutschland von der Substanz lebt." Auch Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, hält laut einer Mitteilung Investitionen für dringend nötig. Den Einsturz in Dresden bezeichnete er als "trauriges Symbol der deutschen Infrastruktur", der den dringenden Handlungsbedarf vor Augen führe.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wies in der Haushaltsdebatte im Bundestag darauf hin, dass im kommenden Jahr mehr als neun Milliarden Euro für Investitionen in Bundesfernstraßen und Brücken bereitstünden. Mit Blick auf den Einsturz der Carolabrücke in Dresden erläuterte er, sie stehe in kommunaler Verantwortung und habe deswegen mit dem Bundeshaushalt nichts zu tun. "Aber man sieht an dieser Brücke, wie gefährlich es ist, wenn in Infrastruktur nicht sorgfältig investiert wird."
In der Nacht zu Donnerstag stürzte ein etwa 100 Meter langes Stück der Carolabrücke, über das Straßenbahngleise sowie ein Fuß- und Radweg führten, in die Elbe. Verletzt wurde niemand. Auch der Rest der Brücke gilt nun als einsturzgefährdet. Die Ursache war zunächst unklar, die Polizei geht aber nicht von einer Fremdeinwirkung aus. Eine Anfangsvermutung sei, dass Korrosion einen wesentlichen Beitrag zum Einsturz geleistet habe, sagte Steffen Marx, Professor am Institut für Massivbau an der TU Dresden.
Wer ist für die Brücken verantwortlich? Wissing sieht Ball bei Kommunen
Die Arbeiten würden sich aktuell darauf fokussieren, einen verkehrssicheren Zustand herzustellen, so Marx. Dabei müsse man langsam vorgehen, sagte Michael Klahre, Sprecher der Feuerwehr. "Denn jeder Mann, jede Frau, der sich in die Nähe der Brücke begibt, der sich unter der Brücke aufhält oder obendrauf, begibt sich in Lebensgefahr." Die Brücke - eine der wichtigsten Verkehrsadern der Dresdner Innenstadt - galt schon lange als Sanierungsfall. In den vergangenen Jahren wurden bereits Teile der Brücke für den Autoverkehr saniert, für das nächste Jahr war die Sanierung des nun eingestürzten Brückenzuges geplant.
Vor massiven Auswirkungen auf den Dresdner Stadtverkehr "über viele Monate, wenn nicht Jahre" warnte die Stadtratsfraktion der Grünen in einer Mitteilung. Sorgen bereite ihr auch die finanzielle Herausforderung, die die Landeshauptstadt mit diesem Unglück ereile, sagte Fraktionsvorsitzende Agnes Scharnetzky. "Hier liegt auf der Hand, dass die Stadt allein nicht über die Mittel verfügt." Scharnetzky forderte dazu Gespräche mit Bund und Land.
Update vom 11.09.2024, 14.49 Uhr: Eingestürzter Teil der Carolabrücke sollte 2025 saniert werden
Der Brückenbauexperte Steffen Marx hat den Einsturz eines Teils der Dresdner Carolabrücke als Desaster bezeichnet. "Es ist insbesondere auch deswegen ein Desaster, weil es niemand vorhergesagt hat", sagte Marx, der Professor am Institut für Massivbau an der TU Dresden ist, vor Ort. "Das Bauwerk muss man heute unter komplett einsturzgefährdet verbuchen."
Als eine der ersten großen Spannbetonbrücken in der DDR weist die Carolabrücke sämtliche Defizite auf, die solche Bauwerke aus der Frühzeit der Spannbetonbrücken haben. "Ein besonders tragisches Defizit ist, dass die Brücke keinen Redundanzen hat, das heißt: Wenn irgendwas ist, folgt der Einsturz", erläuterte Marx. Eine erste Vermutung sei, dass Korrosion einen wesentlichen Beitrag zum Einsturz geleistet habe.
Es werde noch eine ganze Weile dauern, bis man unter der Brücke sicher queren könne. Der Fokus der aktuellen Arbeiten liege darauf, einen verkehrssicheren Zustand herzustellen. "Das heißt, wir werden diesen verbliebenen Rest der Brücke, der deutlich sichtbar schwere Schäden davongetragen hat, versuchen zu sichern, indem wir Behelfsstützen unterstellen werden."
Feuerwehr auf mögliches Hochwasser vorbereitet
Dann wolle man schnellstmöglich versuchen, den verbliebenen Rest aus der Stromöffnung herauszuholen, um vor allem mit Blick auf ein möglicherweise drohendes Hochwasser den Abflussquerschnitt für die Elbe wiederherzustellen "und nicht mit dieser Katastrophe die nächste Katastrophe verursachen".
Bezüglich der Trümmerteile in der Elbe und eines möglichen Hochwassers in den kommenden Tagen betonte Dresdens Bürgermeister Dirk Hilbert , dass die Sicherungsarbeiten am Unglücksort derzeit oberste Priorität genießen müssten. Es müsse gewährleistet werden, dass weder Menschen noch Bauwerke in Gefahr geraten. "Wir können nur dankbar sein, dass niemand bei diesem schrecklichen Ereignis zu Schaden gekommen ist", erklärte der FDP-Politiker.
Die Feuerwehr in Dresden sieht sich gut gerüstet für ein mögliches Hochwasser der Elbe. Dieses könnte die Aufräumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke erschweren. Es gebe Kenntnis über eine mögliche Unwetterlage im Osten, sagte Michael Klahre von der Feuerwehr Dresden. "Wir haben das Ereignis auf jeden Fall auf dem Zettel."
Entwicklung der Wetterlage bisher unklar
Konkrete Maßnahmen würden sich daraus zunächst nicht ableiten, hieß es. Es sei nach wie vor unklar, wie genau sich eine solche Wetterlage entwickeln werde. Es existiere ein Abwehrplan, der im Falle eines Hochwassers in Kraft trete. "Wir sind sensibilisiert und vorbereitet", so Klahre.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für Sachsen selbst zwar keine Unwetterlage, jedoch werde es voraussichtlich in Zentral-Tschechien, im Isar- und Riesengebirge sowie in großen Teilen Österreichs zu extremem Regen kommen. Dieser werde Auswirkungen auf die Flüsse in Sachsen haben.
Ein DWD-Meteorologe in Leipzig erklärte, dass sich von Freitag bis Sonntag östlich der Elbe und besonders im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien Dauerregen anbahne. Der Niederschlag werde sich auf 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter summieren. Viel mehr Regen sei jedoch in Tschechien und weiten Teilen Österreichs mit 150 bis 200 Litern pro Quadratmeter zu erwarten, weshalb vor allem in Bayern die Lage angespannt ist.
Zwei von drei Brückenzügen in den vergangenen Jahren saniert
In Sachsen werde der Niederschlag auf den Oberlauf der Elbe sowie andere Flüsse in Sachsen haben. Dort seien ab Sonntag oder Montag steigende Wasserstände zu erwarten. Für detaillierte Hochwasservorhersagen ist in Sachsen das Landeshochwasserzentrum zuständig. Bislang gibt es für den Freistaat keine Wetter- oder Hochwasserwarnungen.
Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke in Dresden sollte im Jahr 2025 saniert werden. Dafür waren rund 8,4 Millionen Euro veranschlagt. Die veranschlagten Kosten hierfür betrugen etwa 8,4 Millionen Euro. Das geht aus Angaben der Stadt auf eine Anfrage der Linken hervor. Die rund 400 Meter lange Brücke besteht aus insgesamt drei Brückenzügen, die durch sogenannte Querriegel miteinander verbunden sind. Eingestürzt ist ein großer Teil des Brückenzuges C, auf dem die Straßenbahn fährt. Die beiden anderen Züge wurden in den vergangenen Jahren saniert, die Brücke erst im März 2024 wieder vollständig für den Verkehr freigegeben.
Insgesamt plante die Stadt den Angaben zufolge mit Kosten von rund 20,7 Millionen Euro für die Sanierung der Carolabrücke. Die Querung besteht aus drei Brückenzügen und leitet die Bundesstraße B 170 sowie Straßenbahn und Radweg über die Elbe. Sie verbindet das Regierungsviertel mit der Altstädter Seite und wurde im Jahr 1971 fertiggestellt. Ein Teil der Carolabrücke ist in der Nacht teilweise in die Elbe gestürzt. Nach Angaben der Feuerwehr Dresden handelt es sich um eine Länge von 100 Metern.
Täglich rollen Zehntausende Autos über Carolabrücke
Nach einer Verkehrszählung vom September 2023 fuhren täglich 27.100 Fahrzeuge über die Brücke, wie aus Unterlagen der Stadt hervorgeht. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass zu diesem Zeitpunkt wegen einer Sanierung ein Brückenzug gesperrt war. Im September 2022 waren 31.300 Fahrzeuge pro Tag gezählt worden. Die Carolabrücke gilt als eine der wichtigsten Verkehrsadern für die Dresdner Innenstadt.
Die Polizei geht bei dem Teileinsturz bisher von einem Unglück aus. "Es gibt null Anhaltspunkte für irgendein strafbares Verhalten. Es gibt kein Ermittlungsverfahren", sagte Polizeisprecher Thomas Geithner. Jetzt gehe es darum, die Ursache für den Einsturz zu finden. Sollte sich dabei herausstellen, dass Fehler gemacht worden seien, dann würde auch ein Strafverfahren eingeleitet. "Aber diese Anhaltspunkte fehlen im Moment", sagte Geithner. Da es keine Verletzten oder gar Getötete gebe, habe die Polizei derzeit keinen Anlass, von Amts wegen ein Strafverfahren einzuleiten.
Dass unmittelbar nach dem Unfall im Internet Bilder von der Einsturzstelle mit arabischen Schriftzeichen kursierten, werde von der Polizei beobachtet. Sollte dabei die Schwelle zur Strafbarkeit überschritten werden, werde es Ermittlungen geben. Zudem appellierte die Polizei auf der Plattform X daran, keine Falschmeldungen zum Brückeneinsturz zu verbreiten. Bislang gibt es keine Anhaltspunkte für eine Dritteinwirkung, hieß es.
Update vom 11.09.2024, 12.30 Uhr: Polizei spricht von "Unglück" und warnt vor Falschmeldungen
Beim Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden geht die Polizei bislang von einem Unglück aus. "Es gibt null Anhaltspunkte für irgendein strafbares Verhalten. Es gibt kein Ermittlungsverfahren", sagte Polizeisprecher Thomas Geithner. Die ersten Informationen zum Brückeneinsturz bei der Polizei seien in der Nacht von den eigenen Kollegen gekommen. "Bei uns ging heute kurz nach 03.00 Uhr die erste Meldung ein. Das waren unsere eigenen Kollegen, die 50 Meter entfernt an der jüdischen Synagoge Objektschutzmaßnahmen durchführen", berichtete Geithner. "Sie haben es beschrieben als großes, schwere Geräusch. Der Boden hat gewackelt."
Jetzt gehe es darum, die Ursache für den Einsturz zu finden. Sollte sich dabei herausstellen, dass Fehler gemacht worden seien, dann würde auch ein Strafverfahren eingeleitet. "Aber diese Anhaltspunkte fehlen im Moment", sagte Geithner. Da es keine Verletzten oder gar Getötete gebe, habe die Polizei derzeit keinen Anlass, von Amts wegen ein Strafverfahren einzuleiten.
Keine Hinweise auf "Dritteinwirkung" - Polizei warnt vor Falschmeldungen
Dass unmittelbar nach dem Unfall im Internet Bilder von der Einsturzstelle mit arabischen Schriftzeichen kursierten, werde von der Polizei beobachtet. Sollte hier die Schwelle zur Strafbarkeit überschritten werden, werde es Ermittlungen geben. Zudem rief die Polizei auf der Plattform X dazu auf, keine Falschmeldungen zum Brückeneinsturz zu teilen. Bislang gebe es keine Anhaltspunkte für eine Dritteinwirkung, hieß es.
Die Fernwärmeversorgung in Dresden soll noch im Laufe des Tages wieder komplett hergestellt sein. Die Altstadt werde inzwischen wieder komplett mit Fernwärme versorgt, sagte Nora Weinhold, Sprecherin des Versorgungsunternehmens Sachsenenergie. Außerdem werde die Leitung an der Marienbrücke nun wieder geöffnet, sodass die Versorgung der Neustädter Elbseite nun auch wieder gewährleistet sei. "Wir gehen davon aus, dass die Stadt innerhalb der nächsten Stunden wieder komplett versorgt wird."
Bei den zerborstenen Fernwärmeleitungen an der Carolabrücke handle es sich um eine der Haupttrassen in Dresden, die das Altstädter Netz mit dem Neustädter Netz verbindet, sagte Frank Döhnert, Fernwärme-Abteilungsleiter bei Sachsenenergie. Es sei ein Netztrennkonzept aktiviert worden, um die Versorgung der restlichen Stadtteile zu sichern. "Das ist auch gelungen. Der Südwestraum wurde quasi am Leben gehalten, wir konnten ganz schnell auch iweder den Bereich Johannstadt in Betrieb nehmen."
Update vom 11.09.2024, 10.20 Uhr: "Nicht vorhersehbar" - Experte äußert sich zu möglicher Einsturzursache
Die Carolabrücke in Dresden gilt als wichtige Verkehrsader in der Stadt, in der Innenstadt überspannt sie die Elbe. Nun ist das Bauwerk mitten in der Nacht in Teilen eingestürzt und es wird deutlich: Die Stadt ist nur knapp einer Katastrophe entgangen. Denn täglich fahren zig Autos, Straßenbahnen und Radfahrer über das Bauwerk, die zu den vier Elbbrücken der Stadt gehört. Auch Fußgänger sind dort unterwegs. Doch Verletzte oder gar Tote hat es bei dem Einsturz nach bisherigem Kenntnisstand der Behörden nicht gegeben. Die Polizei gehe bislang von einem Unglück aus, sagte ein Sprecher, Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe es bisher nicht.
Von den Dresdner Verkehrsbetrieben hieß es, eine Straßenbahn habe sich nicht auf der Brücke befunden. Die letzte Tram habe die Brücke rund 18 Minuten vor dem Einsturz passiert. Somit seien Fahrgäste und Fahrzeuge nicht zu Schaden gekommen. Auf der Brücke sind die Linien 3 und 7 unterwegs - auch nachts. Betroffen sind laut Lagezentrum der Fußgänger- und Radweg sowie die Straßenbahngleise. Nach Angaben der Feuerwehr Dresden geht es um eine Länge von 100 Metern. Laut Feuerwehr hat sich am Brückenkopf auf der Seite der Altstadt eine etwa ein Meter langer Spalt gebildet. Zudem sind Fernwärme-Leitungen beschädigt. "Im gesamten Stadtgebiet fällt momentan die Fernwärme aus", teilte die Feuerwehr mit. Durch das ausströmende Wasser stehen Teile des Terrassenufers komplett unter Wasser.
Wie kam es zum Einsturz der Dresdner Carolabrücke? Experte mit Vermutung
Wie es dazu kam, dass sich Teile der Brücke gegen 3 Uhr lösten, ist bislang unklar. Die Feuerwehr geht derzeit allerdings von einer akuten Einsturzgefahr aus. "Wir rechnen damit, dass weitere Teile der Brücke einstürzen könnten", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Mittwochmorgen vor Ort. Er rief die Menschen auf, der Brücke möglichst fernzubleiben. "Es besteht Lebensgefahr" auf der Brücke und an der Brücke, hieß es. Derzeit sei eine Drohnenstaffel im Einsatz, um das Ausmaß der Schäden zu erkunden. Ein Teil der Brücke war in den frühen Morgenstunden eingestürzt, verletzt wurde niemand.
In der Stadt Dresden hat man sich seit Jahren mit dem Zustand der nun teilweise eingestürzten Brücke auseinandergesetzt. Deshalb seien die Brückenzüge A und B der Carolabrücke bereits saniert worden, sagte Holger Kalbe, Abteilungsleiter vom Straßen- und Tiefbauamt Dresden. "Dass der Zustand im Brückenzug C so schlimm ist, dass es zum Einbruch gekommen ist, war nicht vorhersehbar. Man steckt in so einem Bauwerk halt nicht drin". Nun gelte es, eine Gefahr für die beiden anderen Brückenteile auszuschließen. Dafür werde eine Zustandsanalyse durchgeführt.
Kalbe äußerte sich zu einer möglichen Ursache des Unglücks: Der Einsturz eines Teils der Carolabrücke in Dresden könnte durch Korrosion ausgelöst worden sein. "Wir haben hier zu DDR-Zeiten massiven Chlorid-Eintrag gehabt", sagt der Experte von Stadt Dresden. An der Stelle, wo das Brückenteil in der Nacht einbrach, habe ein Mast der Verkehrsbetriebe gestanden. Es sei denkbar, "dass an der Stelle massiv die Chloride eingedrungen sind und dort im Inneren der Brücke zu einer Korrosion der Bewehrung geführt haben", sagte Kalbe.
Stadt befürchtet Verkehrschaos - Rest der Brücke ebenfalls einsturzgefährdet
Am frühen Morgen war es in dem Bereich noch relativ ruhig. Im Berufsverkehr ist jedoch mit deutlichen Behinderungen zu rechnen, Straßenbahnen werden umgeleitet, ebenso der Autoverkehr. Die Bundeswasserstraße ist gesperrt, wie die Polizei mitteilte, ebenso der Elbradweg und das Terrassenufer. "Gegenwärtig finden sich die Sachverständigen der einzelnen Gewerke, der Stadtverwaltung und aller beteiligten Partner ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen", hieß es von der Feuerwehr.
Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke in Dresden sollte im nächsten Jahr saniert werden. Andere Teile der Brücke waren erst im März 2024 nach einer monatelangen Sanierung für den Verkehr freigegeben worden. Das schreibt die Stadt Dresden auf ihrer Internetseite. Zudem sollte noch bis Ende des Jahres ein Verkehrsversuch auf der Brücke laufen, mit dem Ziel, die Brücke für Fahrradfahrer und Fußgänger sicherer zu machen. Der Versuch und das Vorhaben wurden kontrovers diskutiert.
Ursprungsmeldung: Wichtige Elbbrücke in Dresden eingestürzt - Stadt komplett ohne Fernwärme
Ein Teil der Carolabrücke - eine der Verkehrsadern ins Dresden - ist in der Nacht teilweise in die Elbe gestürzt. Betroffen sind laut Lagezentrum der Fußgänger- und Radweg sowie die Straßenbahngleise. Nach Angaben der Feuerwehr Dresden geht es um eine Länge von 100 Metern. Zwei Leitungen für Fernwärme wurden beschädigt und es strömt heißes Wasser aus.
Menschen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt. Von den Dresdner Verkehrsbetrieben hieß es, eine Straßenbahn habe sich nicht auf der Brücke befunden. Somit seien Fahrgäste und Fahrzeuge nicht zu Schaden gekommen. Auf der Brücke sind demnach an Wochentagen die Linien 3 und 7 stündlich auch nachts unterwegs.
Brückeneinsturz in Dresden - wichtige Verkehrsader kracht in Elbe
Betroffen von dem Einsturz ist nach den Angaben die südliche Hälfte der Brücke, die die Straße Terrassenufer und ein Stück der Elbe überspannt. Laut Feuerwehr hat sich am Brückenkopf auf der Seite der Altstadt eine etwa ein Meter langer Spalt gebildet. Zudem sind Fernwärme-Leitungen beschädigt. "Im gesamten Stadtgebiet fällt momentan die Fernwärme aus", teilte die Feuerwehr mit. Durch das ausströmende Wasser stehen Teile des Terrassenufers komplett unter Wasser.
Wie es dazu kam, dass sich Teile der Brücke gegen 3.00 Uhr lösten, ist bislang unklar. Die Carolabrücke gehört zu den wichtigen Verkehrsbrücken in Dresden. Der Bereich wurde weitläufig abgesperrt. "Wir bitten die Bevölkerung den Bereich weiträumig zu meiden und die Einsatzkräfte nicht zu behindern", bat ein Feuerwehrsprecher.
Am frühen Morgen war es in dem Bereich noch relativ ruhig. Im Berufsverkehr ist jedoch mit deutlichen Behinderungen zu rechnen, Straßenbahnen werden umgeleitet, ebenso der Autoverkehr. Die Bundeswasserstraße ist gesperrt, wie die Polizei mitteilte, ebenso der Elbradweg und das Terrassenufer. "Gegenwärtig finden sich die Sachverständigen der einzelnen Gewerke, der Stadtverwaltung und aller beteiligten Partner ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen", hieß es von der Feuerwehr.
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