Wohnmobil abstellen: Was beim Parken am Straßenrand zu beachten ist

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In Bayern gelten spezielle Parkregeln für Wohnmobile. Wir erklären, wo und wie lange das Parken erlaubt ist.

Wohnmobile sind auf Bayerns Straßen allgegenwärtig, doch sie parken nicht überall legal. Die Regeln und Einschränkungen variieren je nach Gebiet und Fahrzeuggewicht.

Aber wo genau dürfen die mobilen Ferienunterkünfte eigentlich abgestellt werden – und für wie lange? Wir verraten, worauf es beim Abstellen von Wohnmobilen am Straßenrand ankommt und welche Regelungen gelten.

Parken mit Wohnmobil erlaubt – aber nicht überall: Darauf müsst ihr bei Ausflügen achten 

Grundsätzlich gilt: Wohnmobile dürfen wie normale Pkw am Straßenrand geparkt werden – vorausgesetzt, es gibt kein explizites Verbot. Das bedeutet: Ist das Parken laut Beschilderung erlaubt und behindert das Fahrzeug weder den Verkehr noch die Sicht, darf dort auch ein Wohnmobil stehen.  Die Parkzeit ist dabei grundsätzlich unbefristet, solange das Wohnmobil die notwendigen Bedingungen zum Parken erfüllt.

Allerdings gibt es Einschränkungen. So dürfen Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen sowie Anhänger über 2 Tonnen in reinen Wohngebieten zwischen 22 und 6 Uhr nicht abgestellt werden – das regelt § 12 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Für die meisten Wohnmobile trifft das jedoch nicht zu.  Zudem braucht ihr zum Parken eine gültige Prüfplakette.

Für Camping-Fans bedeutet das: Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, sollte sich an die Grundregel halten. Parken ist erlaubt, Campen nicht. Wer sich daran hält, kann sein Fahrzeug auch mal ein paar Tage am Straßenrand stehen lassen, ohne Ärger mit dem Ordnungsamt zu bekommen. 

Wie lange darf ich stehen bleiben? Diese Regelung gibt es in Deutschland 

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass Wohnmobile nur 24 Stunden lang am Straßenrand stehen dürfen. Tatsächlich gibt es dafür keine feste zeitliche Begrenzung – solange das Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt ist und keine Zustände herrschen, die dem Campen ähneln. Das bedeutet: Markise ausfahren, Tische und Stühle aufstellen oder gar grillen ist tabu. Wer lediglich parkt, darf auch mehrere Tage stehen bleiben.

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Der Mythos um das 24-stündige Halten ist aus einem anderen Bereich bekannt: Es handelt sich dabei um die Erlaubnis, im Wohnmobil zu übernachten, um die Fahrfähigkeit wiederherzustellen. Das bedeutet, dass man auf einem Parkplatz eine Nacht im Wohnmobil verbringen kann, jedoch nicht regelmäßig oder auf Dauer dort verweilen darf.

Wichtig ist ebenso: Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen dürfen ausschließlich während ihrer Gültigkeitsdauer auf öffentlichen Straßen parken. Außerhalb dieser Periode gelten sie als „nicht zugelassen" und dürfen weder bewegt noch geparkt werden. Ein Verstoß gegen diese Regelung kann ein Bußgeld nach sich ziehen.

Parken im Ausland: Diese Regeln müsst ihr beachten

Wenn ihr mit dem Wohnmobil ins Ausland reisen möchtet, solltet ihr euch vorab über die Parkregelungen informieren. In Bulgarien, Griechenland, Kroatien und Portugal ist das Abstellen auf öffentlichen Straßen oder privaten Parkplätzen verboten. Erlaubt sind nur ausgewiesene Stellplätze, die meist mit Infrastruktur ausgestattet sind.

Das müsst ihr beim Campingurlaub im Ausland beachten

In Belgien, England, Irland, den Niederlanden, Polen und der Schweiz darf nur auf Privatgrundstücken geparkt werden. Öffentliche Straßen sind für Wohnmobile zunm Parken tabu. Die Zustimmung des Eigentümers ist Voraussetzung für das Abstellen auf privatem Grund.

Zusätzlich gelten in vielen Ländern Sonderregelungen. Manche Orte erlauben das Übernachten nur für eine Nacht, andere verbieten es vollständig. Eine aktuelle Übersicht zu den Parkregeln in den verschiedenen Ländern bieten Verkehrsclubs und Tourismusstellen.

Seit Juni 2025 gilt für Wohnmobile und Wohnwagen übrigens eine erweiterte Gasprüfungspflicht, die neben der Hauptuntersuchung verpflichtend ist. Wer die neue Regelung zur Gasprüfung nicht beachtet, riskiert Bußgelder oder sogar die Stilllegung seines Fahrzeugs. Diese Maßnahme soll die Sicherheit auf Campingreisen erhöhen und mögliche Gefahren durch defekte Gasanlagen vermeiden. Mit den neuen Reiseführern von AlpacaCamping entdecken Camper exklusive Geheimtipps für naturnahe Stellplätze in Deutschland. Die besonders beliebten Plätze abseits der klassischen Campingplätze bieten individuelle Erlebnisse und eine enge Verbindung zur Natur, ideal für Abenteurer und Ruhesuchende.

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